
Stück für Stück. Bei einem Bankauszahlplan legen Sie Geld an und bekommen es dann in regelmäßigen Raten wieder zurück. © Getty Images / Gerrit Devinck
Eine größere Geldsumme anlegen mit festen Zinsen und monatlichen Auszahlungen: Von Auszahlplänen können nicht nur Rentner profitieren. Wir haben acht Angebote verglichen.
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Scheibchenweise Geld zurück – mit ZinsAnders als beim Banksparplan geht es beim Auszahlplan nicht um den Vermögensaufbau, sondern um das planvolle Entnehmen von Geld. Sparer legen eine bestimmte Summe – der Mindestbetrag liegt meist bei 5 000 Euro – fest bei der Bank an und lassen sich ihr Kapital dann über einen festgelegten Zeitraum in monatlichen Raten auszahlen, einschließlich Zinsen. Beliebt sind Auszahlpläne vor allem bei Ruheständlern oder Anlegern, die schon ein Vermögen aufgebaut haben. Aber auch Jüngere können profitieren – etwa indem sie sich das Geld, das Eltern oder Großeltern für sie angelegt haben, ratenweise auszahlen lassen.
Die Stiftung Warentest hat acht solcher Angebote unter die Lupe genommen. Wir erklären, worin sie sich unterscheiden und was beim Abschluss zu beachten ist. Mit unserem Rechner können Sie genau ermitteln, welche monatliche Auszahlung je nach Laufzeit und Zinssatz möglich ist.
So funktioniert ein Bankauszahlplan
Ein Bankauszahlplan bietet feste monatliche Zinseinnahmen, deren Höhe von Zinssatz und Laufzeit abhängen. Von den 130 Banken, die wir abgefragt haben, bieten nur acht einen klassischen Banksparplan an, doch einige dieser Angebote liefern vergleichsweise attraktive Zinssätze. Wir haben eine monatliche Auszahlung und vollständigen Kapitalverzehr unterstellt. Der Zinssatz ist für die vereinbarte Laufzeit garantiert, eine Kündigung in der Regel ausgeschlossen.
Einige wenige Banken bieten auch eine Vertragsvariante mit Kapitalerhalt, die Raten werden aus den erwirtschafteten Erträgen gebildet, während das ursprüngliche Kapital erhalten bleibt. Solche Verträge sind aber selten geworden – wir haben sie daher in dieser Untersuchung nicht berücksichtigt.
Laufzeit und Zins bestimmen die Höhe der Auszahlung
Je länger die Laufzeit des Auszahlplans, desto niedriger die monatlichen Auszahlungen, weil der Anlagebetrag ja über einen längeren Zeitraum gestreckt werden muss.
Beispiel: Eine Anlegerin hat ein Startkapital von 30 000 Euro und legt das Geld zu einem Zinssatz von 1 Prozent an. Während sie bei einer Laufzeit von vier Jahren 638 Euro monatlich erhält, sinkt dieser Betrag bei einer Laufzeit von 15 Jahren auf nur noch 179 Euro.
Positiv bemerkbar macht sich stets ein höherer Zinssatz: Er steigert den monatlichen Auszahlbetrag. So erhöht sich die Rate in unserem Beispiel bei einer siebenjährigen Laufzeit von 357 Euro (0 Prozent Zinsen) auf 386 Euro (2,25 Prozent Zinsen) – das sind jeden Monat 29 Euro mehr.
Wichtig: Die Verträge bei Bankauszahlplänen sind während der Laufzeit nicht kündbar. Auch die Höhe der monatlichen Auszahlungen ist nicht flexibel anpassbar.
Für wen sich ein Auszahlplan lohnt
Wer sich für einen solchen Plan entscheidet, bindet sich also fest – was jedoch auch eine hohe Planungssicherheit bedeutet.
Diese Anlageform ist geeignet für:
- Rentnerinnen und Rentner, die eine Versorgungslücke schließen möchten,
- Personen mit größerem Kapital, die monatlich Zusatzeinkünfte benötigen,
- Eltern oder Großeltern, die Kindern eine Ausbildung finanzieren wollen.
Die besten Bankauszahlpläne
Die höchsten Zinsen für fünf, sechs und zehn Jahre bietet der Auszahlplan der Gefa Bank. Für die Laufzeiten sieben und acht Jahre eignet sich der Kapital-Auszahlplan der Alte Leipziger Bauspar. Allerdings gelten für diese Verträge Mindestanlagen von 10 000 Euro beziehungsweise 12 500 Euro. Wer nur 5 000 Euro anlegen kann, fährt am besten mit dem Entnahmedepot der Debeka und dem Auszahlplan von IKB Privatkunden. Die Details zu den Angeboten finden Sie in unserer Tabelle.
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Scheibchenweise Geld zurück – mit ZinsAuszahlplan berechnen: So viel gespart – so viel parat
Mit unserem Rechner können Sie genau ermitteln, welche monatliche Auszahlung je nach Laufzeit und Zinssatz möglich ist.
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@joschi: Tages- oder Festgelder in Fremdwährungen empfehlen wir insbesondere wegen der unkalkulierbaren Wechselkursschwankungen nicht. Zudem fallen Wechselgebühren an, die wiederum die Rendite schmälern. Laut Preis- und Leistungsverzeichnis fallen für jede Transaktion für die Konvertierung von Euro in US-Dollar sowie von US-Dollar in Euro Gebühren in Höhe von 0,30 US-ct je Euro (30 Pips) an.
Was muss ich beachten wenn ich ein Angebot der pbbdirekt bank anlegen möchte welche kosten kommen auf mich zu.
@Infosearch: Vielen Dank für Ihre Nachfrage. Sie haben Recht, das Produkt können Sie nicht online kaufen. Die Hanseatic Bank bietet den Sparbreif Renten nur in der Filiale an. (maa)
Das im aktuellen Finanztest 9-2017 dargestellte Angebot "Sparbrief Renten" der Hanseatic Bank ist auf deren Internetseite nicht mehr zu finden. Die Auswahl ist beschränkt auf Tagesgeld, Sparbrief und Sparbrief Dynamik. Wer über die Suchmaske recherchiert, findet dort zwar noch die AGB und das Produktinformationsblatt. Das Angebot selbst kann aber nicht mehr ausgewählt werden. Hat die Bank Angst vor dem eigenen Erfolg und das Angebot nach Erscheinen des Heftes schnell beendet?