Bank­auszahl­pläne im Vergleich Scheibchen­weise Geld zurück – mit Zins

Datum:
  • Text: Kai Schlieter
  • Testleitung: Kathy Elmen­thaler
  • Test­assistenz: Stefanie Kreisel, Beatrix Lemke
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Bank­auszahl­pläne im Vergleich - Scheibchen­weise Geld zurück – mit Zins

Stück für Stück. Bei einem Bank­auszahl­plan legen Sie Geld an und bekommen es dann in regel­mäßigen Raten wieder zurück. © Getty Images / Gerrit Devinck

Eine größere Geldsumme anlegen mit festen Zinsen und monatlichen Auszahlungen: Von Auszahl­plänen können nicht nur Rentner profitieren. Wir haben acht Angebote verglichen.

Bank­auszahl­pläne im Vergleich Scheibchen­weise Geld zurück – mit Zins freischalten

Anders als beim Banksparplan geht es beim Auszahl­plan nicht um den Vermögens­aufbau, sondern um das planvolle Entnehmen von Geld. Sparer legen eine bestimmte Summe – der Mindest­betrag liegt meist bei 5 000 Euro – fest bei der Bank an und lassen sich ihr Kapital dann über einen fest­gelegten Zeitraum in monatlichen Raten auszahlen, einschließ­lich Zinsen. Beliebt sind Auszahl­pläne vor allem bei Ruhe­ständ­lern oder Anlegern, die schon ein Vermögen aufgebaut haben. Aber auch Jüngere können profitieren – etwa indem sie sich das Geld, das Eltern oder Groß­eltern für sie angelegt haben, raten­weise auszahlen lassen.

Die Stiftung Warentest hat acht solcher Angebote unter die Lupe genommen. Wir erklären, worin sie sich unterscheiden und was beim Abschluss zu beachten ist. Mit unserem Rechner können Sie genau ermitteln, welche monatliche Auszahlung je nach Lauf­zeit und Zins­satz möglich ist.

So funk­tioniert ein Bank­auszahl­plan

Ein Bank­auszahl­plan bietet feste monat­liche Zins­einnahmen, deren Höhe von Zins­satz und Lauf­zeit abhängen. Von den 130 Banken, die wir abge­fragt haben, bieten nur acht einen klassischen Bank­sparplan an, doch einige dieser Angebote liefern vergleichs­weise attraktive Zins­sätze. Wir haben eine monatliche Auszahlung und voll­ständigen Kapital­verzehr unterstellt. Der Zins­satz ist für die vereinbarte Lauf­zeit garan­tiert, eine Kündigung in der Regel ausgeschlos­sen.

Einige wenige Banken bieten auch eine Vertrags­variante mit Kapital­erhalt, die Raten werden aus den erwirt­schafteten Erträgen gebildet, während das ursprüng­liche Kapital erhalten bleibt. Solche Verträge sind aber selten geworden – wir haben sie daher in dieser Unter­suchung nicht berück­sichtigt.

Lauf­zeit und Zins bestimmen die Höhe der Auszahlung

Je länger die Lauf­zeit des Auszahl­plans, desto nied­riger die monatlichen Auszahlungen, weil der ­Anla­gebetrag ja über einen längeren Zeitraum gestreckt werden muss.

Beispiel: Eine Anlegerin hat ein Start­kapital von 30 000 Euro und legt das Geld zu einem Zins­satz von 1 Prozent an. Während sie bei einer Lauf­zeit von vier Jahren 638 Euro monatlich erhält, sinkt dieser Betrag bei einer Lauf­zeit von 15 Jahren auf nur noch 179 Euro.

Positiv bemerk­bar macht sich stets ein höherer Zins­satz: Er steigert den monatlichen Auszahl­betrag. So erhöht sich die Rate in unserem Beispiel bei einer siebenjäh­rigen Lauf­zeit von 357 Euro (0 Prozent Zinsen) auf 386 Euro (2,25 Prozent Zinsen) – das sind jeden Monat 29 Euro mehr.

Wichtig: Die Verträge bei Bank­auszahl­plänen sind während der Lauf­zeit nicht künd­bar. Auch die Höhe der monatlichen Auszahlungen ist nicht flexibel anpass­bar.

Für wen sich ein Auszahl­plan lohnt

Wer sich für einen solchen Plan entschei­det, bindet sich also fest – was jedoch auch ­eine hohe Planungs­sicherheit bedeutet.

Diese Anlageform ist geeignet für:

  • Rentne­rinnen und Rentner, die eine ­Versorgungs­lücke schließen möchten,
  • Personen mit größerem Kapital, die ­monatlich Zusatz­einkünfte benötigen,
  • Eltern oder Groß­eltern, die Kindern eine Ausbildung finanzieren wollen.

Die besten Bank­auszahl­pläne

Die höchsten Zinsen für fünf, sechs und zehn Jahre bietet der Auszahl­plan der Gefa Bank. Für die Lauf­zeiten sieben und acht Jahre ­eignet sich der Kapital-Auszahl­plan der Alte Leipziger Bauspar. Allerdings gelten für diese Verträge Mindest­anlagen von 10 000 Euro beziehungs­weise 12 500 Euro. Wer nur 5 000 Euro anlegen kann, fährt am besten mit dem Entnahme­depot der Debeka und dem Auszahl­plan von IKB Privatkunden. Die Details zu den Angeboten finden Sie in unserer Tabelle.

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Auszahl­plan berechnen: So viel gespart – so viel parat

Mit unserem Rechner können Sie genau ermitteln, welche monatliche Auszahlung je nach Lauf­zeit und Zins­satz möglich ist.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 18.03.2024 um 13:56 Uhr
    Anlegen in Tagegeld in Dollar

    @joschi: Tages- oder Festgelder in Fremdwährungen empfehlen wir insbesondere wegen der unkalkulierbaren Wechselkursschwankungen nicht. Zudem fallen Wechselgebühren an, die wiederum die Rendite schmälern. Laut Preis- und Leistungsverzeichnis fallen für jede Transaktion für die Konvertierung von Euro in US-Dollar sowie von US-Dollar in Euro Gebühren in Höhe von 0,30 US-ct je Euro (30 Pips) an.

  • joschi2013 am 14.03.2024 um 14:58 Uhr
    Anlegen in Tagegeld in Dollar

    Was muss ich beachten wenn ich ein Angebot der pbbdirekt bank anlegen möchte welche kosten kommen auf mich zu.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 30.08.2017 um 12:51 Uhr
    Hanseatic Bank: Sparbrief Renten / in der Filiale

    @Infosearch: Vielen Dank für Ihre Nachfrage. Sie haben Recht, das Produkt können Sie nicht online kaufen. Die Hanseatic Bank bietet den Sparbreif Renten nur in der Filiale an. (maa)

  • Infosearch am 27.08.2017 um 15:24 Uhr
    Angst vor dem eigenen Erfolg?

    Das im aktuellen Finanztest 9-2017 dargestellte Angebot "Sparbrief Renten" der Hanseatic Bank ist auf deren Internetseite nicht mehr zu finden. Die Auswahl ist beschränkt auf Tagesgeld, Sparbrief und Sparbrief Dynamik. Wer über die Suchmaske recherchiert, findet dort zwar noch die AGB und das Produktinformationsblatt. Das Angebot selbst kann aber nicht mehr ausgewählt werden. Hat die Bank Angst vor dem eigenen Erfolg und das Angebot nach Erscheinen des Heftes schnell beendet?