Augen­tropfen & Co Elf Befeuchtungs­mittel sind geeignet

Augen­tropfen & Co - Elf Befeuchtungs­mittel sind geeignet

Trockene Augen können jucken. Wir sagen, welche Augen­tropfen Linderung verschaffen. © Depositphotos

Wenn sich die Augen trocken anfühlen, helfen Mittel, die das Auge befeuchten. Wir haben 24 Produkte getestet. Die meisten sind geeignet.

Augen­tropfen & Co Testergebnisse für 24 Mittel zur Augenbefeuchtung 01/2014 freischalten

Liste der 24 getesteten Produkte
Mittel zur Augenbefeuchtung 01/2014 - Ein­maldosen (unkon­ser­viert)
  • Aldi (Nord)/St. Christoph Augentropfen Hauptbild
    Aldi (Nord)/St. Christoph Augentropfen
  • Alsiroyal Augentropfen Hauptbild
    Alsiroyal Augentropfen
  • Artelac EDO Hauptbild
    Artelac EDO
  • Artelac Splash EDO Hauptbild
    Artelac Splash EDO
  • Bepanthen Augentropfen Hauptbild
    Bepanthen Augentropfen
  • Blink Intensive tears Hauptbild
    Blink Intensive tears
  • dm/Das gesunde Plus Augentropfen Hauptbild
    dm/Das gesunde Plus Augentropfen
  • Eye See Mini Tears Minitropfen Hauptbild
    Eye See Mini Tears Minitropfen
  • Müller/Fit + Vital Augentropfen Hauptbild
    Müller/Fit + Vital Augentropfen
  • Rossmann/Altapharma Augentropfen Hauptbild
    Rossmann/Altapharma Augentropfen
Mittel zur Augenbefeuchtung 01/2014 - Mehr­fachdosen (unkon­ser­viert)
  • Artelac Splash MDO Hauptbild
    Artelac Splash MDO
  • Hylo Comod Hauptbild
    Hylo Comod
  • Hylo Gel Hauptbild
    Hylo Gel
Mittel zur Augenbefeuchtung 01/2014 - Mehr­fachdosen (kon­ser­viert)
  • Artelac Hauptbild
    Artelac
  • Eye See Augenlösung Hauptbild
    Eye See Augenlösung
  • Eyelike Feuchtigkeitstropfen mit Hyaluron Hauptbild
    Eyelike Feuchtigkeitstropfen mit Hyaluron
  • Hylo-Vision Gel multi Hauptbild
    Hylo-Vision Gel multi
  • Hylo-Vision HD Hauptbild
    Hylo-Vision HD
  • Lac-Ophtal MP Hauptbild
    Lac-Ophtal MP
  • Lipo Nit Augenspray Hauptbild
    Lipo Nit Augenspray
  • Optive Hauptbild
    Optive
  • Systane Hauptbild
    Systane
  • Systane ultra Hauptbild
    Systane ultra
  • Vidisic Hauptbild
    Vidisic

Das Lid fährt über den Augapfel wie Schmirgel­papier. Jeder Lidschlag fühlt sich an, als kratze ein Sand­korn auf der Hornhaut. Das Auge ist trocken, juckt und manchmal kleben morgens die Lider. Viele Patienten, die im Winter einen Augen­arzt aufsuchen, leiden am „trockenen Auge“, auch Sicca-Syndrom genannt.

Augen­tropfen & Co - Elf Befeuchtungs­mittel sind geeignet

Etwa 10 bis 15 Mal in der Minute gleitet das Lid wie ein Scheibenwischer über den Augapfel. Es verteilt den Tränenfilm, der die Augen­oberfläche schützt und befeuchtet (siehe Grafik). Wenn er sich in seiner Zusammenset­zung oder Menge ändert, können trockene Stellen entstehen.

Rezept­freie Mittel, sogenannte „künst­liche Tränen“, befeuchten das Auge. Wir haben die Zusammenset­zung von 24 Produkten bewertet. Probanden und Experten haben außerdem die Anleitungen gelesen und geprüft, wie sich die Augen­mittel öffnen und dosieren lassen. Die gute Nach­richt: Augen­befeuchtung muss nicht teuer sein. Die preis­werten Tropfen von dm, Müller, Ross­mann und die Aktions­ware von Aldi (Nord) sind im Schnitt genauso gut wie die aus der Apotheke. Elf unkon­servierte Mittel bewerten wir als geeignet, zehn konservierte Produkte als auch geeignet. Drei Produkte bewerten wir schlechter, allen voran die Alsiroyal-Augen­tropfen.

Was gegen Alsiroyal spricht

Der Alsiroyal-Anbieter erweckt den Eindruck, dass seine „Augen­tropfen bei trockenem Auge“ eine lindernde, erfrischende Wirkung durch Kamille und abschwellende Eigenschaften durch Korn­blume haben. Diese pflanzlichen Zusätze erhöhen die therapeutische Wirk­samkeit des Feuchtig­keits­mittels jedoch nicht und können allergische Reaktionen auslösen. Die Augen­tropfen von „Bepanthen“ und „Optive“ enthalten Zusatz­stoffe, denen ein Zusatz­nutzen zugesprochen wird, der nicht ausreichend nachgewiesen ist. Sie sind deshalb nur mit Einschränkung geeignet.

Was trockene Augen auslöst

Trockene Heizungs­luft, Auto­gebläse, Klima­anlagen, Rauch oder Hitze können den Tränenfilm verändern. Viele Büro­angestellte leiden am trockenen Auge, Mediziner sprechen auch vom „Office-Eye-Syndrom“. Wer lange auf den Bild­schirm starrt oder aufgrund einer unkor­rigierten Fehlsichtig­keit ange­strengt liest, blinzelt zu wenig. Auch Erkrankungen wie etwa Diabetes oder chro­nisches Rheuma und Medikamente wie die Pille, das Akne­mittel Isotretinoin, Allergie­mittel und Beta­blocker können den Tränenfilm beein­trächtigen. Im Alter lässt die Tränen­produktion oft nach, vor allem hormonell bedingt bei Frauen.
Die Diagnose „trockenes Auge“ sollte der Augen­arzt stellen. Er kann den Tränenfilm unter­suchen, Augen­entzündungen ausschließen (siehe Augenentzündungen) und die Auslöser hinterfragen. Das ist wichtig, denn Augen­befeuchtungs­mittel befeuchten die Horn- haut nur. Sie beheben nicht die Ursachen der Beschwerden. Wenn ihre Anwendung die Symptome nicht lindert, sollte man erneut einen Arzt aufsuchen.

Wann die Kasse zahlt

Die Kosten für die Befeuchtungs­mittel muss jeder Anwender in der Regel selbst über­nehmen. Die Krankenkassen zahlen nur in Ausnahme­fällen wie beispiels­weise bei einer chro­nischen Entzündung der Tränen- und Speicheldrüse, dem sogenannten Sjögren-Syndrom.

Was gegen Konservierung spricht

Viele Augen­befeuchtungs­mittel, die mehrere Wochen oder Monate lang halt­bar sind, enthalten Konservierungs­stoffe. Diese schützen das Produkt vor Verkeimung. Sie können den natürlichen Tränenfilm aber lang­fristig beein­trächtigen. Mögliche Folgen sind Hornhautschäden, allergische Reaktionen und – so absurd es klingt – ein trockenes Auge. Wir stufen Augen­mittel mit Konservierungs­stoffen daher nur als auch geeignet ein. Besser sind Produkte ohne Konservierungs­stoffe.

Was praktisch ist und lange hält

Augen­tropfen & Co - Elf Befeuchtungs­mittel sind geeignet

Im Test sind Augen­tropfen in Flaschen und Einzel­dosen vertreten, außerdem eine Geltube und ein Augen­spray. Konservierungs­mittel­frei und geeignet sind fast alle Einzel­dosen, auch Ophtiolen genannt, und Tropfen aus drei Pumpflaschen. Eine besondere Technik bewirkt, dass beim Tropfen keine Keime ins Auge gelangen. Die Tester bemängeln jedoch, dass sich die Pumpflaschen oft schwer öffnen und dosieren lassen. Positiv: Die Tropfen halten bis zu sechs Monate. Die unkon­servierten Einzel­dosen dagegen sollte der Anwender nach einmaligem Gebrauch entsorgen, weil sie verkeimen können.

Wie lange die Sicht verschwimmt

Nach dem Eintropfen kann die Sicht etwa 5 bis 10 Minuten lang verschwimmen, bei Gelen bis zu 30 Minuten. Je dick­flüssiger, viskoser, ein Mittel, desto länger schränkt es die Sicht ein. Gel haftet dafür besser am Auge, der Nutzer muss seltener nacht­ropfen. Je mehr Natrium­hyaluronat oder Hypro­mellose enthalten ist, desto viskoser ist die Flüssig­keit (siehe Tabelle). Bei einigen Tropfen weist auch der Namens­zusatz „Gel“ auf eine hohe Viskosität hin. Ist die Sicht einge­schränkt, sollte der Anwender kein Auto fahren und keine Maschine bedienen. Das gilt auch, wenn die Augen gereizt auf Licht reagieren.

Wie die Mittel zu lagern sind

Bei Minusgraden oder schon im Kühl­schrank kann die Flüssig­keit zäh werden. Ideal ist die Lagerung bei Raum­temperatur.

Was bei Kontaktlinsen wichtig ist

Kontaktlinsen­träger sollten konservierungs­mittel­freie Mittel anwenden. Tropfen mit Konservierungs­stoffen belasten das Augen­gewebe zusätzlich und erhöhen das Risiko für Neben­wirkungen. Wer trotzdem Augen­mittel mit Konservierungs­mitteln benutzt, sollte die Kontaktlinsen vor dem Tropfen heraus­nehmen und sie frühestens nach 15 Minuten wieder einsetzen.

Wie man richtig tropft

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Tropfen. Der Nutzer kann das Augen­mittel in die Unterlidtasche tropfen. Dabei darf die Spitze das Auge nicht berühren.

Die Spitze des Augen­mittel­dosierers darf beim Tropfen das Auge nicht berühren, sonst kann das Mittel verkeimen. Nach dem Tropfen die Augen kurz schließen und rollen, so verteilt sich die Flüssig­keit. Wer weitere Augen­mittel anwendet, sollte das mit seinem Arzt besprechen. Zwischen den Tropfen sollten etwa 15 Minuten liegen.

Wie es bei Kindern klappt

Das Kind kann sich hinlegen und die Augen schließen. Mutter oder Vater tropft auf den inneren Lidwinkel. Wenn das Kind die Augen öffnet, fließen die Tropfen ins Auge.

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7 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Friedrich1x am 16.02.2024 um 10:45 Uhr
    'Kratzen im Auge"

    Das Kratzen/Stechen im Auge kann auch durch ein Entropium d.h. ein sich nach innen drehendes unteres Augenlied ausgelöst werden. Hierbei stechen die Wimpern in das Auge.
    Dies kann zu erheblichen Schädigungen des Auges führen. Der Augenarzt kann dies überprüfen. Die Behandlung mit Augentropfen ist nur bedingt tauglich. Eine Lösung des Problems ist eine OP, bei der das Lied nach unten gezogen wird. Bei der Auswahl der behandelnden Klinik sollte darauf geachtet werden, dass diese ausreichend Erfahrung mit einer solchen OP hat. Die Gefahr besteht, dass bei der OP das Lied zu weit nach unten gezogen wird. Dies muss dann durch eine Erneute weit aufwendigere OP korrigiert werde, b.z.w. ist noch eine 3. OP erforderlich. Ich spreche da aus Erfahrung.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 15.06.2015 um 10:24 Uhr
    Augentropfen Download

    @he-test: Wir haben den Bericht nochmals für Sie freigeschaltet. Sie finden ihn auf mein test.de unter "bezahlte Inhalte". (BP)

  • he-test am 13.06.2015 um 21:43 Uhr
    Augentropfen bezalter Inhalt

    Hallo Service,
    leider ist der bezahlte Inhalt verschwunden nach dem Ausdrucke eines Vergleiches .
    Habe ich da was falsch gemach?
    Mit freundlichem Gruß
    Hermann Essing

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 14.01.2014 um 10:04 Uhr
    Phosphatverbindungen in Augentropfen

    @glaukom54: Es gibt publizierte Einzelfallmeldungen, die beschreiben, dass sich bei der Anwendung hoch dosierter Phosphatpufferlösungen im Auge kristalline Ablagerungen in der Hornhaut bilden können. Auf diese mögliche unerwünschte Wirkung hat mittlerweile auch die Europäische Zulassungsbehörde EMA reagiert. Sie formuliert, dass die aufgezeigte Verträglichkeitsproblematik nur in sehr seltenen Fällen von klinischer Relevanz ist. Sie sieht daher keine Notwendigkeit, diese Art der Pufferung in Augenmitteln im großen Maßstab zu reglementieren. Einzig für Risikopatienten sollte eine erhöhte Aufmerksamkeit gegeben sein. Zu diesen zählen Menschen mit bereits vorhandenen massiven Hornhautdefekten oder solche nach Augenoperationen. In Zukunft sollen alle phosphatpufferhaltigen Augenmittel entsprechende Warnhinweise in die Gebrauchsinformationen aufnehmen. Bei Menschen mit intakter Hornhaut wird es als unwahrscheinlich angesehen, dass phosphathaltige Ophthalmika Kalzifizierungen auslösen. (PF)

  • glaukom54 am 09.01.2014 um 20:08 Uhr
    Phophatverbindungen in Augentropfen

    Beim Testsieger von Rossmann, aber auch bei anderen Augentropfen sind u. a. auch Phosphatverbindungen in den Tropfen enthalten.
    Frage an Stiftung Warentst:
    Kann das nicht Nebenwirkungen wie Bildung von Kristallen im Auge/der Hornhaut begünstigen? Und so die Sehfähigkeit beeinträchtigen? Sind nicht Tropfen ohne Phosphate generell besser?
    Mit der Bitte um einen Kommentar.