Anti-Hornhaut-Fußmasken Weichere Füße − aber nicht für alle

Anti-Hornhaut-Fußmasken - Weichere Füße − aber nicht für alle

Gut verpackt. Die Füße müssen eine halbe Stunde oder länger in den Anti-Hornhaut-Socken stecken. Nach ein paar Tagen beginnt sich die Hornhaut abzu­lösen. © Adobe Stock

Gegen Hornhaut an den Füßen können spezielle Fußmasken helfen. Die richtige Anwendung braucht allerdings Geduld und etwas Vorsicht.

Sandalen raus, der Sommer ist da! Doch an den Füßen lässt unansehnliche Hornhaut grüßen? Anti-Hornhaut-Fußmasken versprechen Abhilfe. In Drogerien, Supermärkten und Apotheken gibt es die Einmalprodukte für etwa 3 bis 15 Euro. Können sie wirk­lich für „zartere“ und „gepflegte“ Füße sorgen, wie manche Anbieter auf den Verpackungen behaupten?

Fußmasken können funk­tionieren

Die Antwortet lautet: Ja – wenn sie richtig angewendet werden und bis zum ersten Spaziergang in Sandalen noch etwas Zeit bleibt. Wir sagen, worauf Sie beim Kauf und nach der Anwendung achten sollten. Und für welche Personen­gruppen diese Produkte nicht geeignet sind.

Sitzen bleiben – Rutsch­gefahr!

In den Packungen steckt in der Regel ein Paar Füßlinge aus dünner Kunst­stoff­folie, die von innen mit Flüssig­keit oder Gel benetzt sind. Die Füße müssen sauber und trocken sein und werden in den Füßlingen für etwa 30 bis 60 Minuten gut verpackt. Zunächst genügt eine Anwendung – anschließend heißt es warten.

Tipp: Während die Maske einwirkt möglichst geduldig sitzen bleiben. Wer jetzt aufsteht und herum­läuft, rutscht leicht aus.

Nachteil der Socken: Es sind Einmalprodukte, die in die Wert­stoff­tonne oder den gelben Sack gehören. Wer Hornhaut regel­mäßig mit Fußbad und Bims­stein zu Leibe rückt, verursacht viel weniger Kunst­stoff­müll.

Lea Lukas, Redak­teurin für Kosmetik bei der Stiftung Warentest

Säuren bewirken Peeling­effekt

Die Flüssig­keiten in den Füßlingen enthalten Inhalts­stoffe, die den Zell­kitt zwischen den Hautschüpp­chen in der Hornhaut auflösen und so den erwünschten Peeling­effekt erzielen. Dafür setzen die Anbieter Salicyl- oder Frucht­säure ein, häufig auch Milchsäure, Urea oder eine Kombination dieser Stoffe. Zusätzlich enthalten die Masken meist auch feuchtig­keits­spendende, pflegende Inhalts­stoffe wie Aloe Vera.

Tipp: In der Inhalts­stoff­liste auf den Packungen stehen die Stoffe meist auf Eng­lisch. „Salicylic acid“ steht für Salicylsäure, „glycolic acid“ oder „citric acid“ für die einge­setzten Frucht­säuren, „lactic acid“ für Milchsäure.

Haut löst sich erst mit Verzögerung ab

Wichtig zu wissen: Es dauert einige Tage, bis nach der Anwendung der Masken der Peeling­effekt einsetzt und sich die Hornhaut mitunter groß­flächig von den Füßen ablöst. Die Stärke des Effekts ist mal stärker und mal schwächer ausgeprägt. Anwende­rinnen und Anwender berichten im Internet häufig davon, dass sie in dieser Zeit aus optischen Gründen lieber auf Sandalen verzichten. Nach etwa zehn bis vierzehn Tagen lässt die Schäl­wirkung nach und die Füße sind wieder herz­eigbar.

Gepflegt und gesund – das tut den Füßen gut

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Prinzip ist nicht neu

Bereits 2014 bestellten wir so eine Fußmaske im Internet – anders als heute waren die Produkte damals kaum im Geschäft erhältlich – und prüften sie mithilfe von Test­personen. Unser Fazit damals: „Zwei Wochen nach der Anwendung von Baby Foot Easy Pack waren die Füße fast aller Test­personen nur noch leicht verhornt und weniger rau. Wie vom Anbieter versprochen, hatte sich verhärtete Haut in diesem Zeitraum teil­weise abge­löst. Geschmeidig­keit und Aussehen verbesserten sich, die Rauigkeit nahm ab. Auf babyzarten Sohlen verließen die Probandinnen das Prüf­labor jedoch nicht.“

Peeling-Fußmasken nicht für alle Menschen geeignet

So einfach die Fußmasken auch anzu­wenden sind – sie kommen nicht für jede und jeden infrage:

  • Diabetikerinnen und Diabetiker sollten sicher­heits­halber zunächst mit dem Arzt oder der Ärztin besprechen, ob sie die Produkte risikolos verwenden können.
  • Menschen, die unter Fuß-, Nagelpilz oder Warzen leiden, sollten diese behandeln und während der Therapie auf Anti-Hornhaut-Masken verzichten.
  • Nicht benutzen bei verletzter, wunder oder tätowierter Haut.
  • Auch für Kinder­füße sind die Produkte nicht geeignet.

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