Mit diesem Rechner können Sie ausrechnen, wie hoch die Entnahme über eine bestimmte Laufzeit bei einer festgelegten Verzinsung sein kann. Alternativ zeigt der Rechner auch, welches Anfangsvermögen für eine bestimmte Rente nötig ist oder über welche Laufzeit eine bestimmte Rente reicht.
Drei Beispiele, wie Sie den Entnahmeplan-Rechner nutzen können:
- Sie haben 80 000 Euro Vermögen und gehen von einer Verzinsung von 4 Prozent pro Jahr über eine Auszahlungsdauer von 20 Jahren aus. Der Rechner sagt Ihnen, wie hoch die monatliche Rente sein darf: 482 Euro.
- Wie lange können Sie sich eine Rente in Höhe von 600 Euro monatlich auszahlen, wenn Sie 120 000 Euro zu 3 Prozent Zinsen pro Jahr anlegen? Der Rechner gibt Ihnen die Antwort: 276 Monate, also rund 23 Jahre.
- Wie viel Vermögen braucht es, um bei einem Zinssatz von 5 Prozent 30 Jahre lang 500 Euro monatlich entnehmen zu können? 94 330 Euro.
Tipp: Sie können auch angeben, ob am Ende der Laufzeit ein bestimmter Betrag übrig sein soll. Wollen Sie gar keinen Kapitalverzehr, setzen Sie das Endvermögen auf die gleiche Höhe wie das Anfangsvermögen. Setzen Sie das Endvermögen deutlich höher als das Anfangsvermögen, wird Ihre monatliche Rente negativ – das bedeutet, Sie müssen einzahlen statt entnehmen.
Die Rendite des Entnahmeplans richtig abschätzen
Beim Rechner oben können Sie die Verzinsung angeben. Die Ergebnisse des Rechners beruhen auf der Annahme, dass diese konstant während der gesamten Laufzeit gilt. Zinsen können in der Realität aber schwanken und auch längere Zeit Null werden. Und wer Aktien oder Aktien-ETF im Depot hat, erlebt noch viel stärker schwankende Renditen. Aktienmärkte werfen keine konstante Verzinsung ab. Das ist ein Problem bei Entnahmeplanberechnungen mit festen Zinssätzen.
Orientierung bieten Durchschnittsrenditen über längere Zeiträume. Im Durchschnitt brachte der weltweite Aktienmarkt über die vergangenen 30 Jahre eine jährliche Rendite von rund 8 Prozent. Es gab jedoch immer wieder Phasen mit drastischen Einbrüchen bis zu 60 Prozent, zum Beispiel während der Dotcom-Krise kurz nach der Jahrtausendwende oder der Finanzkrise.
Wer Pech hat und solch einen Crash direkt nach dem Start seines Entnahmeplans erlebt, dabei jedoch an Entnahmeraten festhält, die auf Basis von Durchschnittsrenditen berechnet wurden, sitzt dann schnell vorzeitig auf dem Trockenen.
Deswegen haben wir dynamische Strategien entwickelt, die auf den Verlauf der Börsen reagieren oder die von Anfang an so angelegt sind, dass selbst in Worst-Case-Szenarien das Geld nicht vorzeitig aufgezehrt wird.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Lupus58: Typ "Aktien-ETF" bedeutet, dass Sie nur mit einem Renditebaustein, einem Aktien-ETF, unterwegs sein wollen, also auf einen Sicherheitsbaustein verzichten möchten. SIe können dennoch eingeben, dass Sie aktuell auch Geld im Sicherheitsbaustein haben. Der Rechner sagt Ihnen dann zunächst, dass Sie alles aus dem Sicherheitsbaustein in den Aktien-ETF umschichten sollten und berechnet anschließend die Entnahme, die Sie sich aus dem Aktien-ETF auszahlen lassen können.
In dem Profirechner gibt es jetzt als neuen Pantoffel-Typ die Auswahlmöglichkeit "Aktion-ETF", ich habe dazu keine Erklärung in den Beschreibungen gefunden.
wenn ich Aktien-ETF als Pantoffel-Typ auswähle kann ich weiterhin auch einen Betrag im Sicherheitsbaustein angeben, aber der Rechner erzeugt dann nur Auszahlungen aus dem Renditebaustein und keine Auszahlungen aus dem Sicherheitsbaustein, macht m.E. keinen Sinn.
Ich bitte daher um eine Erklärung.
Vielen Dank
@willipeter: Das ist richtig, der Rechner geht immer von dem Vermögen aus, was Sie zum aktuellen Zeitpunkt haben - und berechnet, welchen Betrag Sie entnehmen können, um selbst im schlimmsten Fall über die gewünschte Laufzeit zu kommen. Ob Sie in diesem Jahr mehr Vermögen haben als im Vorjahr, weil Sie weniger entnommen haben, die Märkte gut gelaufen sind oder Sie bspw. aufgrund einer Schenkung das Portfolio aufstocken konnten, ist "dem Rechner egal". Im Ergebnis wird er Ihnen eine höhere Rente ausrechnen.
@BTilmanG: Danke für den wichtigen Hinweis. Der Fehler kam daher, dass mitten in den Berechnungsschritten gerundet wurde. Wir haben den Fehler behoben.
Hallo Tester
Wenn bei der lernenden Rente eine geringere Entnahme getätigt wird als die berechente mögliche Entnahme, wie wirkt sich das bei der Neuberechnung nach einem Jahr aus? Hintergrund: Ich gebe den Anfangsbestand des Portfolios ein, und den neuen nach einem Jahr. Der Rechner kann aber nicht erkennen, ob ich ein besser performendes Portfolio habe, oder eine geringere Entnahme getätigt habe.