Die Anglo Austrian Bank (AAB) ist insolvent. Sparer müssen sich bei der österreichischen Einlagensicherung melden. Sie entschädigt Sparguthaben bis zur Höhe von 100 000 Euro.
Auch deutsche Sparer betroffen
Das Handelsgericht Wien hatte am 2. März 2020 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Bank eröffnet. Die österreichische Einlagensicherung hat daraufhin alle ihr bekannten AAB-Kunden angeschrieben. In Deutschland hatte das Zinsportal Weltsparen rund 450 Kunden Festgeld der AAB Bank vermittelt. Sie hatten dort Beträge im zweistelligen Millionenbereich angelegt. Das Zinsportal unterstützte seine Kunden beim Rückholen ihres Geldes. Weltsparen teilte mit, dass alle Kunden, die Weltsparen eine Vollmacht erteilt haben, binnen der gesetzlichen Rückzahlungsfrist von sieben Arbeitstagen entschädigt worden seien.
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Lizenzentzug wegen Geldwäscheverdacht
Auf Betreiben der österreichischen Finanzmarktaufsicht hatte die Europäische Zentralbank der Anglo Austrian Bank (AAB) am 14. November 2019 die Lizenz entzogen. Die Aufsicht verdächtigt die AAB, die bis Ende Juni 2019 noch Meinl Bank hieß, Geldwäsche betrieben zu haben.
Vorläufige Aussetzung der Geschäfte
Nach dem Entzug der Lizenz durfte die AAB ab 15. November keine Kredite mehr vergeben, keine neuen Einlagen annehmen und keine Neugeschäfte abschließen. Die Bank hatte noch im November begonnen, Einlagen in Höhe von 200 Millionen Euro an ihre rund 2 000 Kunden zurückzuzahlen. Gleichzeitig erwirkte sie per Eilverfahren beim Gericht der Europäischen Union die vorläufige Aussetzung des Lizenzentzugs.
Verzögerungen bei Rückzahlung von Festgeld
Probleme bei der Rückzahlung von Festgeldern zum Laufzeitende hatte die Bank Ende November mit dem kurzfristigen Lizenzentzug begründet. Der habe zu Zahlungsunterbrechungen und danach vorübergehend zu technischen Problemen geführt. Auch könne es noch eine Weile „aufgrund des Rückstaus bei der Abarbeitung von Aufträgen“ zu Verzögerungen kommen.
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