Die Anbieter von Private-Equity-Fonds versprechen Kleinanlegern derzeit 10, 12 oder gar 16 Prozent Rendite pro Jahr. Doch selbst wenn der Fonds zweistellige Renditen erwirtschafet, sieht der Anleger davon nur einen Bruchteil. Bei einigen Fonds sind die Kosten so hoch, dass nur drei Viertel vom Anlegergeld in die Investition fließen. Außerdem ist der Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Finanztest in ihrer aktuellen Ausgabe, in der sie ausdrücklich vor vier von elf geprüften Private-Equity-Angeboten warnt.
„Private Equity“ steht für Beteiligungen an außerbörslichen Unternehmen. Die Fonds sammeln Geld von Anlegern, um es in solche Firmen zu investieren. Privat-Equity-Fonds für Privatanleger gibt es erst seit wenigen Jahren. Anleger können sich mit einer Einmalanlage in Höhe von meist mehreren tausend Euro oder mit Monatsraten ab 25 Euro an diesen Fonds beteiligen. Gerade Sparpläne sind äußerst teuer. Zum Teil mehr als 20 Prozent des Anlegergeldes geht für Einmalkosten drauf, dazu ziehen die Fondsmanager Jahr für Jahr laufende Kosten ab. Die Kosten für einige Fonds sind damit so hoch, dass Finanztest vor diesen Produkten warnt. Anleger müssen ihr Geld während der Laufzeit entbehren können. Es ist jahrelang im Fonds gebunden.
Hinzu kommt, diese Art von Angeboten ist jung. Keiner der von Finanztest geprüften Private-Equity-Fonds ist so lange am Markt, dass er die in Aussicht gestellten Renditen auch hat erwirtschaften können. Das Risiko, sein gesamtes Kapital zu verlieren, ist immer da, bei einem Fonds aber so hoch, dass auch er von Finanztest auf die Warnliste gesetzt wurde.
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