Auch mit preiswerten Fenstersicherungen lassen sich Fenster und Terrassentüren gegen Einbruch verstärken. Einige erfordern mehr Geschick beim Einbau als andere.
Fenstersicherungen im Test
Alle Testergebnisse für Einbruchschutz
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Wer sein Haus oder die Wohnung gegen Einbrecher wappnet, tut gut daran: Laut Kriminalstatistik scheitern inzwischen knapp die Hälfte der Einbruchversuche – oft dank mechanischer Einbruchsicherungen. Wir haben 17 Fenstersicherungen zum Nachrüsten getestet, die sich sowohl für Fenster als auch Balkon- und Terrassentüren eignen.
Unser Test zeigt: Auch einige preiswerte, leicht zu montierende und komfortabel zu bedienende Sicherungen bieten sehr guten Einbruchschutz. Je nach handwerklicher Erfahrung, Zeit und Nerven kann man sie selbst montieren. Mit unseren Ergebnissen wissen Sie, welches der beste Einbruchschutz fürs Fenster ist und welche Produkte Sie selbst einbauen können.
Warum sich der Test von Fenstersicherungen für Sie lohnt
Testergebnisse
Unsere Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 17 Fenstersicherungen, die sich auch für viele Balkon- und Terrassentüren eignen. Von der einfachen Sicherung für die Griff- oder Scharnierseite eines Fensters bis hin zu massiven Stangensicherungen ist für fast jedes Fenster etwas dabei. Darunter sind Modelle von Abus, Burg-Wächter und Ikon. Die Preise reichen von 14 bis 256 Euro. Die Einbruchhemmung war bei allen Produkten entweder sehr gut oder aber mangelhaft.
Die beste Fenstersicherung für Sie
Lesen Sie, welche Fenstersicherungen für Ihr Fenster geeignet sind, welche auch von Laien montiert werden können und welche den höchsten Komfort bei der täglichen Handhabung bieten. Außerdem erfahren Sie, was den Testsieger auszeichnet. Die Ergebnisse lassen sich individuell filtern. So finden Sie die passende Fenstersicherung für ein sicheres Zuhause.
Tipps zum Einbruchschutz
In Zusammenarbeit mit der Polizei haben wir Ihnen Tipps zusammengestellt, wie Sie Einbrechern zusätzlich das Leben schwer machen, wie Sie sich und Ihre Wertsachen auf einen Einbruch vorbereiten und was zu tun ist, sollte der Ernstfall eintreten.
Heftartikel als PDF
Nach dem Freischalten erhalten Sie den Heftartikel aus Stiftung Warentest 10/25 zum Download. Ebenfalls als PDF abrufbar sind ältere Testberichte aus den Ausgaben 10/20 und 11/17.
Fenstersicherungen im Test
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Die 17 Fenstersicherungen im Test können alle sowohl an alten als auch modernen Fenstern und Terrassen- oder Balkontüren nachgerüstet werden. Je nach individueller Einbausituation haben wir die richtige Lösung im Test.
13 Sicherungen sind für die Seite des Fensters vorgesehen, an der sich der Griff befindet. Die meisten werden zusätzlich zum Griff montiert. Drei Modelle ersetzen den ursprünglichen Griff des Fensters und bringen mehr Komfort beim Bedienen.
Die scharnierseitig zu montierenden Sicherungen unter anderem von Abus und Burg-Wächter werden auf der Seite angebracht, an der das Fenster eingehängt ist. Hier muss genügend Platz vorhanden sein.
Einzelne der Nachrüstsicherungen sind flexibel einsetzbar und eigenen sich sowohl für die Griff- als auch die Scharnierseite. Von ihnen sind allerdings zwei mangelhaft in der Einbruchhemmung.
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie alle getesteten Nachrüstsicherungen anschauen inklusive der Angabe, für welche Fensterseite sie sich eignen.
Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.
Einbruchschutz leicht nachzurüsten
Das wichtigste Kriterium bei den Sicherungen ist selbstverständlich der Einbruchschutz selbst. Hier gab es im Test nur Licht oder Schatten: Während 13 Produkte sehr gut schützten, konnten unsere Prüfer vier Sicherungen knacken – sie erhielten ein Mangelhaft.
Zehn der getesteten Sicherungen haben ein Schloss eingebaut und sind abschließbar. So lässt sich verhindern, dass Einbrecher das Fenster einwerfen, durch das Loch in der Scheibe greifen und das Fenster beziehungsweise die vorhandenen Sicherungen per Hand öffnen.
Darüber hinaus gibt es große Unterschiede bei der Montage: Während unsere Prüfer einige Modelle mit Leichtigkeit anbauen konnten, wurde es bei einigen Modellen mehr als knifflig. Wir beschreiben für jede Sicherung, wie kompliziert jeweils der Einbau ist und welches Maß an handwerklichen Fähigkeiten man dafür mitbringen sollte.
Werkzeugattacke im Prüflabor
Drei Minuten – länger halten sich Einbrecher in der Regel nicht mit einem Fenster oder einer Terrassentür auf, so die Erfahrung der Polizei. Unsere Tester stellten ein solches Szenario realitätsnah am Prüfstand nach und versuchten, die Sicherungen mit gebräuchlichen Einbruchwerkzeugen in begrenzter Zeit zu öffnen – unter maximalem Körpereinsatz.
Um die Prüfung zu bestehen, musste jede Fenstersicherung einer Werkzeugattacke von drei Minuten standhalten. Manche mangelhaften Modelle waren deutlich schneller geknackt. Außerdem mussten die Produkte im Labor einer Druckbelastung von rund 600 Kilogramm standhalten.
Unsere Tester versuchten außerdem, die Sicherungen nach Montageanleitung zu montieren, und bewerteten Verständlichkeit und Genauigkeit der Angaben. Deckt die Anleitung alle möglichen Einbausituationen ab? Benötigt man für die Montage Spezialwerkzeug? Und liegt Montagematerial für Holz- und Kunststofffenster bei?
Im Test: Wir prüften 17 Nachrüstsicherungen, die sich für Fenster sowie Balkon- und Terrassentüren eignen. Von diesen waren 15 für die Montage an Griffseite und/oder Scharnierseite vorgesehen, bei zweien handelte es sich um Stangenverriegelungen. Wir wählten aktuell erhältliche Produkte zur mechanischen Einbruchhemmung aus. Die Prüfmuster kauften wir im März und April 2025 ein. Die Preise erfragten wir im Juli 2025 von den Anbietern.
Ein Experte analysierte, ob die Produkte Schwachstellen aufweisen und sich von außen aufbrechen lassen. Die Prüfungen zur Einbruchhemmung erfolgten in Anlehnung an Din 18104–1: 2017–08 sowie Din EN 1628: 2011–09 + A1: 2015 und Din EN 1630: 2011–09 + A1: 2015. Dafür wurden die Prüfmuster fachgerecht gemäß Herstellerangabe von drei Experten mit dem dazugehörigen Montagematerial auf einer Mehrschicht-Furniersperrholzplatte montiert. Die Einbruchversuche mit Werkzeugen gemäß A 2 der Din 18104–1:2013–05 dauerten drei Minuten. Währenddessen konnte der angreifende Prüfer die Zeitmessung unterbrechen, die Vorgehensweise verändern und Kraft schöpfen. Falls die Produkte drei Minuten lang standhielten, griff er für weitere drei Minuten an. Zudem führten wir eine statische Belastungsprüfung mit sechs Kilonewton (etwa 600 Kilogramm) durch. Am Prüffenster durfte sich ein Spalt von maximal zehn Millimetern bilden.
Montage: 25 %
Drei Experten beurteilten die Montageanleitung unter anderem auf Richtigkeit, Vollständigkeit, Verständlichkeit sowie auf alle weiteren zum Produkt mitgelieferten Informationen (etwa zur Anforderung an die baulichen Gegebenheiten), zum Beispiel auch auf der Verpackung. Sie prüften das mitgelieferte Montagematerial unter anderem auf Vollständigkeit sowie den Montageaufwand, zum Beispiel erforderliches Werkzeug, Zeitaufwand und Fehlermöglichkeiten.
Handhabung: 10 %
Ein Experte prüfte die Gebrauchsanleitung, zum Beispiel auf die Übereinstimmung mit dem Produkt, Gliederung, Aufbau, Richtigkeit und Lesbarkeit. Bedienung und Pflegehinweise beurteilten drei Experten – auch wie gut von der Raumseite aus zu erkennen ist, ob die Sicherung offen oder geschlossen ist.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Ab der Note Ausreichend für die Montage sowie für die Handhabung werteten wir das Qualitätsurteil ab. Sind die Urteile gleich oder nur geringfügig schlechter als die Note, ab der die Abwertung gilt, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter die Urteile, desto stärker wirkt der Abwertungseffekt.
Lautete das Urteil für den Prüfpunkt Einbruchhemmung Mangelhaft, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein.
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- Hacker können das HomeTec Pro CFA3000 knacken. IT- und Versicherungsexperten raten, das Schloss nicht mehr zu nutzen. Doch Abus weigert sich, das Gerät auszutauschen.
38 Kommentare
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Stiftung_Warentest am 16.11.2020 um 12:00 Uhr
Burgwächter WS44 und WS33
@Der_Thomas: Die beiden Burgwächter sind zumindest ähnlich und einige Bewertungen fallen auch ähnlich aus. Allerdings hat das WS44 (Scharnierseitensicherung) im Einbruchversuch mit Werkzeug nur weniger als 3 min standgehalten. Das WS33 (Griffseitensicherung) hat bestanden. Der Anbieter empfiehlt je Meter Fensterhöhe eine Zusatzsicherung. (PS, Se)
@PinguinMambo: Die empfohlene Montagehöhe für Querriegel ist dort, wo der Einbrecher am meisten Kraft aufwenden könnte – und das ist in der Regel etwas unterhalb des bestehenden Schließzylinders, in Hüfthöhe des Einbrechers. Es ist ja auch aus Sicht der Statik sinnvoll. Dennoch schrecken auch Querriegel ab, die in anderer Höhe montiert wurden. Wenn ein Querriegel direkt über dem bestehenden Schließzylinder montiert würde, wäre er nur deshalb ja nicht völlig wirkungslos. Die genannte Montageempfehlung ist jedoch völlig richtig. (PS/Bee)
In Ihrem Test schneidet die Burg-Wächter Winsafe WS 44 Scharnierseitensicherung sehr schlecht ab. die Burg-Wächter Winsafe WS 33 BR SB Fenstersicherung dagegen sehr gut. Optisch betrachtet scheint der Unterschied nur darin zu bestehen, dass die Fenstersicherung zusätzlich ein Schloss hat, was sich aber nicht auf den Schutz gegen Aufhebeln auswirkt dürfte. Der Rest erscheint baugleich zu sein. Wie kann es dann zu dem Ergebnis kommen, dass der Aufhebelschutz so unterschiedlich bewertet wird. Kann man die Fenstersicherung auch auf der Scharnierseite verbauen?
@ChristianMohrdieck: Wir haben exemplarisch auch Fensterschnapper geprüft. Sie hielten dem herstellerseitig ausgelobten Druck von 2 Tonnen jedoch nicht stand, sondern gaben bereits nach 0,6 Tonnen auf, was der Verwendung eines Einbruchwerkzeugs entspricht. Dies stuften wir mit "mangelhaft" ein. (Bee)
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@Der_Thomas: Die beiden Burgwächter sind zumindest ähnlich und einige Bewertungen fallen auch ähnlich aus. Allerdings hat das WS44 (Scharnierseitensicherung) im Einbruchversuch mit Werkzeug nur weniger als 3 min standgehalten. Das WS33 (Griffseitensicherung) hat bestanden. Der Anbieter empfiehlt je Meter Fensterhöhe eine Zusatzsicherung. (PS, Se)
Ich habe vor längerem eine Frage eingestellt und hoffte eine Antwort zu bekommen.
Oder wäre das ein Missbrauch der Kommentarfunktion?
@PinguinMambo: Die empfohlene Montagehöhe für Querriegel ist dort, wo der Einbrecher am meisten Kraft aufwenden könnte – und das ist in der Regel etwas unterhalb des bestehenden Schließzylinders, in Hüfthöhe des Einbrechers. Es ist ja auch aus Sicht der Statik sinnvoll. Dennoch schrecken auch Querriegel ab, die in anderer Höhe montiert wurden. Wenn ein Querriegel direkt über dem bestehenden Schließzylinder montiert würde, wäre er nur deshalb ja nicht völlig wirkungslos. Die genannte Montageempfehlung ist jedoch völlig richtig. (PS/Bee)
In Ihrem Test schneidet die Burg-Wächter Winsafe WS 44 Scharnierseitensicherung
sehr schlecht ab. die Burg-Wächter Winsafe WS 33 BR SB Fenstersicherung dagegen sehr gut.
Optisch betrachtet scheint der Unterschied nur darin zu bestehen, dass die Fenstersicherung zusätzlich ein Schloss hat, was sich aber nicht auf den Schutz gegen Aufhebeln auswirkt dürfte. Der Rest erscheint baugleich zu sein.
Wie kann es dann zu dem Ergebnis kommen, dass der Aufhebelschutz so unterschiedlich bewertet wird.
Kann man die Fenstersicherung auch auf der Scharnierseite verbauen?
@ChristianMohrdieck: Wir haben exemplarisch auch Fensterschnapper geprüft. Sie hielten dem herstellerseitig ausgelobten Druck von 2 Tonnen jedoch nicht stand, sondern gaben bereits nach 0,6 Tonnen auf, was der Verwendung eines Einbruchwerkzeugs entspricht. Dies stuften wir mit "mangelhaft" ein. (Bee)