Windows ist nicht das einzige Betriebssystem für PCs. Mit ChromeOS Flex und Linux Mint stellen wir zwei Alternativen für unterschiedliche Zielgruppen vor.
Zunächst zu den Gemeinsamkeiten: Beide Systeme sind gratis. Sie fordern die Hardware nicht so stark wie Windows 11 und laufen auch auf älteren Geräten. ChromeOS wie Linux bieten eine grafische Benutzeroberfläche, die Windows ähnelt – ein wenig umstellen muss man sich dennoch.
Gut zu wissen: Beide Systeme können Sie gefahrlos ausprobieren. Sie lassen sich auf einen USB-Stick aufspielen und von dort starten. Erst wenn Ihnen gefällt, was Sie sehen, installieren Sie das Betriebssystem Ihrer Wahl auf der Festplatte.
Googles Leichtbau-Lösung: ChromeOS

Kontozwang. Ohne Google-Konto ist ChromeOS nur im eingeschränkten Gastmodus nutzbar. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
ChromeOS Flex ist eine Variante des Systems, das Google für die Chromebooks entwickelt hat, eine Klasse von günstigen Notebooks. Das Konzept des übersichtlich gestalteten Systems: Die meisten Anwendungen laufen als Online-Dienst im Browser. So schreibt man zum Beispiel mit Google Docs statt mit Word. Jedoch lassen sich auf Geräten mit ChromeOS Flex – anders als bei Chromebooks mit herkömmlichem ChromeOS – keine Android-Apps aus dem Google-Play-Store installieren.* Windows-Software läuft darauf ebenfalls nicht. Sie können aber die Online-Version von Microsoft Office im Browser nutzen.
Ein weiterer Haken: Um das Betriebssystem voll nutzen zu können, muss man sich mit einem Google-Konto anmelden.
Fazit: Wer ohnehin ein Google-Konto hat und mit seinem Rechner vor allem surft, Videos schaut und Online-Dienste nutzt, findet in ChromeOS eine einfache Alternative zu Windows – allerdings mit geringerem Software-Angebot und Funktionsumfang.
*Korrigiert am 04.08.2025.
Mächtig und unabhängig: Linux

Komplex. Linux bietet zahllose Möglichkeiten – und braucht entsprechend mehr Einarbeitung. © Stiftung Warentest
Ganz anders tickt das quelloffene Betriebssystem Linux. Es gehört keinem Konzern, sondern wird von einer riesigen internationalen Gemeinschaft gepflegt. Für dieses mächtige System gibt es ein üppiges Software-Angebot, darunter auch Programme, die man von Windows kennt – für andere wie Adobe Photoshop gibt es kostenlose Alternativen wie Gimp.
Microsoft Teams läuft im Browser, anstelle von MS Office gibt es Pakete wie LibreOffice, die recht problemlos mit Word- und Excel-Dateien klarkommen - oder eben die Online-Version von Microsoft Office im Browser. Wer gerne am PC spielt, kann die populäre Gaming-Plattform Steam installieren.
Anders als Windows gibt es Linux in vielen Varianten, die sich zum Beispiel in puncto Bedienkonzept unterscheiden – die sogenannten Distributionen. Bei Umsteigern beliebt ist Linux Mint. Seine Bedienoberfläche wirkt vertraut, die Installation ist eher unkompliziert. Dennoch wird die Lernkurve beim Umstieg steiler sein als bei ChromeOS.
Fazit: Wer Wert auf Unabhängigkeit von Online-Diensten und von Tech-Konzernen legt, sollte einen Blick auf Linux Mint werfen. Angesichts der Komplexität des Systems sollte man etwas mehr Zeit und Rechercheaufwand einplanen, bis auch Zubehör zuverlässig läuft, wie zum Beispiel der Drucker. Dann aber hat man ein vielseitiges System, das auch offline und ohne Microsoft und Google uneingeschränkt funktioniert.
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Wer auf Linux Mint umsteigen möchte findet auch hier viele Informationen:
https://www.heise.de/news/Ja-Linux-ist-wirklich-so-einfach-Win-10-Ende-10632924.html
oder https://www.heise.de/suche?q=mint&sort_by=date&rm=search
Übrigens Steuerprogramm: ich nutze schon seit Jahren die Tax-Steuersoftware von Buhl.de. Die läuft unter Linux mit wine einwandfrei, auch die Verbindung zu Elster funktioniert. Ich bin damals von Steuertipps der akademische.de umgestiegen, weil ich damit auch Probleme mit wine hatte.
@ halsbandschnaepper:
" ...ist es durchaus möglich" ... "...kann aber ..." , also Spekulation.
Die W11-Installationsdateien werden von den MIcrosoft-Seiten heruntergeladen. Daher kann ich Ihre Bedenken nicht teilen. Auch beim ersten Update gab es keine Probleme. Und wenn irgendwann Probleme auftauchen sollten, kann man immer noch umsteigen. Zumindest hat man Zeit gewonnen.
Das Mag ja so funktionieren und momentan, mag es auch noch Updates geben.
Aber da Microsoft diesen Rechner offiziell nicht unterstützt ist es durchaus möglich dass es dann plötzlich keine Updates mehr gibt. Und dann hat man seinen Rechner mit diesem tollen Trick in eine Gefahrenquelle verwandelt. Das gilt für alle Tricks die es so gibt um Windows 11 doch zu installieren. Das mag gut gehen, kann aber genauso gut, irgendwann nach hinten los gehen. Das kann keiner sicher sagen. Daher ist das nicht sehr sinnvoll.
Upgrade auf Windows 11 ohne Tool auf einen vermeintlich inkompatibel Laptop von hp. Funktionierte ganz einfach und Windows 11 installiert danach auf Anforderung alle aktuellen Updates. Läuft seit 2 Monaten ohne Probleme.
tuhlteim.de. YouTube-Link:
https://youtu.be/gLcek3xkxL0?si=7RF8Rpd19ujXRLES
Das Youtube Video von tuhlteim.de zeigt, wie man Windows 11 auch auf nicht kompatiblen PCs installieren kann. Funktioniert einwandfrei.
https://youtu.be/POOTDQtNOVI?si=7MuMtAw0zo5L9k9D