
Wärmepumpe. Ein dynamischer Stromtarif ermöglicht es, die Wärmepumpe nur in Zeiten günstiger Strompreise zu betreiben – das lohnt sich vor allem in gut gedämmten Häusern. © Matthias Groppe
An der Strombörse schwanken die Preise stündlich. Haushalte können über dynamische Stromtarife profitieren. Wie das geht, was nötig ist und für wen es sich lohnt.
Wenn Martin Blumenstock auf sein Handy schaut, weiß er, wie hoch die Stromrechnung morgen sein wird. Er nutzt einen dynamischen Stromtarif, bei dem der Strompreis von Stunde zu Stunde wechselt – immer festgelegt für den nächsten Tag. So kann Blumenstock einen Teil seines Verbrauchs in Billigstromzeiten legen. „Eine schlaue Lösung“, sagt der Familienvater. „Dadurch zahlen wir im Schnitt nur etwa 20 Cent pro Kilowattstunde.“ Das ist viel weniger als die durchschnittlich 40 Cent eines herkömmlichen, fixen Stromtarifs. Der Strompreis in Blumenstocks Tarif wechselt stündlich von unter 20 Cent pro Kilowattstunde bis über 50 Cent. Übers Jahr kann die Familie so mehrere Hundert Euro gegenüber einem Normaltarif sparen.
Doch lohnt sich so ein dynamischer Stromtarif für jeden Haushalt? Welche technischen Voraussetzungen sind dafür erforderlich? Und wie kommt es überhaupt dazu, dass Strompreise schwanken? Unser Überblick liefert die Antworten.
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- Bis 2032 soll es in jedem Haushalt einen digitalen Stromzähler geben, zumindest eine „moderne Messeinrichtung“. Manche bekommen auch einen Smart Meter. Der ist teurer.
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Kommentarliste
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@mopperle und @Michael338: Für die Fälle, in denen das Signal des Smart Meters nicht weit genug durch die Kellerwände dringt, sind eigentlich Repeater anwendbar. Oder externe Antennen am Smartmeter bzw. Zählerschrank. Anscheinend werden diese nicht von allen Netzbetreibern eingesetzt.
@Michael338; @mopperle: Bitte schicken Sie uns einmal ein Foto von Ihrem Smartmeter und den Schriftverkehr mit dem Netzbetreiber zu, aus dem hervorgeht, dass die Nutzung des dynamischen Tarifes am Empfang der Daten zum Verbrauch scheitet. Wir schauen uns das dann gern einmal an: finanztest@stiftung-warentest.de
@Michael338: Habe ich weiter unten auch schon angemerkt. Leider wird dieses Thema auch von Stiftung Warentest komplett ignoriert 😡
U.U. sind flexible Stromtarife wirklich eine gute Sache. Nur muß dann auch die Infrastruktur vorhanden sein. Uns hat unser Netzbetreiber wegen unseres hohen Stromverbrauches (Wärmepumpe und E-Auto) und unserer PV-Anlage im September des letzten Jahres ein Smartmeter eingebaut. Leider kann das Smartmeter nicht kommunizieren, da es auf ein Mobilfunknetz angewiesen ist, ein solches aber unseren Zählerschrank im Hausanschlussraum im (Beton)Keller nicht erreicht. Der Monteur des Netzbetreibers hat deshalb die Kommunikationseinheit des Smartmeters auch gleich wieder mitgenommen. Ähnliches ist auch schon anderen Haushalten in unserem weiteren sozialen Umfeld widerfahren.
@ Flatrateabo: Aus Platzgründen fehlt der eine oder andere Satz in der gedruckten Version.