
Praxistest. Die Wanderstöcke im Test mussten sich auf verschiedenen Untergründen beweisen. © Martin Jehnichen
Sie sorgen für mehr Trittsicherheit im Gelände. Die Wanderstöcke in unserem Test lassen sich zusammenschieben oder -falten. Aber welche sind robust, sicher und leicht?
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Testergebnisse für 12 WanderstöckeModerne Trekkingstöcke sollen sicheren Halt in unwegsamen Terrain geben und die Knie entlasten. Im Test der Stiftung Warentest treten sieben Teleskop- und fünf Faltstöcke gegeneinander an. Wir haben geprüft, wie komfortabel die Modelle beim Wandern sind, ob sie sich einfach verstellen und transportieren lassen, wie sicher und haltbar sie sind. Die Testsieger überzeugten in allen Prüfungen, wir fanden aber auch ein mangelhaftes Modell.
Warum sich der Wanderstock-Test für Sie lohnt
Testergebnisse
Die Stiftung Warentest hat zwölf Wanderstöcke bekannter Marken getestet − sieben Teleskop- und fünf Faltstöcke. Darunter sind Modelle von Leki, Decathlon und Komperdell. Die Noten reichen von Gut bis Mangelhaft.
Die besten Wanderstöcke für Sie
Wir zeigen nicht nur Gesamturteile, sondern auch, wie die Wanderstöcke in den einzelnen Prüfpunkten abgeschnitten haben: etwa beim Wander-Komfort und in der Handhabung. So finden Sie leicht die Wanderstöcke, die am besten zu Ihnen passen.
Ersparnis
Die Preisspanne der getesteten Wanderstöcke ist enorm: Sie kosten zwischen 15 und knapp 200 Euro. Geben Sie nicht mehr aus als nötig! Unsere Datenbank hilft Ihnen dabei. Gute Modelle gibt es auch zu günstigen Preisen.
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Testergebnisse für 12 WanderstöckeTeleskop-Wanderstöcke und faltbare Wanderstöcke im Test
Die Trekkingstöcke im Test bestehen aus leichtem Aluminium oder Carbon und verfügen über ergonomisch geformte Griffe sowie Handschlaufen. Alle Modelle lassen sich auf die gewünschte Länge einstellen und so an die Körpergröße anpassen. Mit dabei sind Teleskop-Wanderstöcke, die sich zum Transport zusammenschieben lassen, sowie faltbare Wanderstöcke. Die Faltstöcke bieten ein besonders kleines Packmaß, sind mit Preisen zwischen 70 und rund 200 Euro aber tendenziell teurer als die Teleskopstöcke. Ob sich der höhere Kaufpreis lohnt, zeigt der Test.
Trekkingstöcke im Gebirge und im Labor geprüft
Für den Praxistest ging es in die Berge. Auf einem Rundkurs mit Auf- und Abstiegen überwanden unsere Testpersonen verschiedene Untergründe: Geröll, Fels, Waldboden und befestigte Wege. Dabei bewerteten sie die Komforteigenschaften der Stöcke. Die Qualität der Trekkingstöcke prüften wir zusätzlich im Labor mit verschiedenen Tests zur Sicherheit und Haltbarkeit. Wichtig war unter anderem, dass sich die Stöcke nicht bei Belastungen verbiegen oder gar brechen. Ein Modell erwies sich als weniger robust als die Konkurrenz. Ein anderes Modell fiel aufgrund von schadstoffbelasteten Griffen negativ auf.
So ermitteln Wanderer die passende Stocklänge
Wie lang sollte ein Wanderstock sein? Das erkennen Nutzerinnen und Nutzer, wenn sie die Stöcke senkrecht auf den Boden stellen und am Griff halten. Die Arme sollten dabei einen 90-Grad-Winkel bilden. Bei der Anprobe Wanderschuhe tragen. Als Faustformel beim Kauf gilt: Körpergröße mal 0,7 ergibt die Stocklänge. Ein 1,90 Meter großer Mensch braucht demnach einen 133 Zentimeter langen Stock. Zu dieser Länge sollte man 5 bis 10 Zentimeter Spielraum geben, damit sich die Stocklänge im Gebirge anpassen lässt. Wir haben für Sie zusammengetragen, wie Sie sicher und bequem mit Stöcken wandern.
Tipp: Möchten Sie eine individuelle Wanderreise unternehmen, aber die Tour nicht selbst planen? Dann können Sie sich an von uns gut getestete Wanderreisen-Anbieter wenden. Passende Wanderschuhe haben wir ebenfalls im Test.
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Testergebnisse für 12 Wanderstöcke-
- Anbieter von individuellen Wanderreisen versprechen Hilfe bei der Planung, dem Gepäcktransport, der Hotelwahl. Wie gut sie sind, zeigt unser Test.
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- Eine Wandertour in den Bergen mit Hund ist möglich, aber nicht ganz ohne. Wir sagen, worauf Herrchen und Frauchen dabei achten sollten.
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- Wer nur kurz auf einem Bein stehen kann, hat ein erhöhtes Risiko für Alterserscheinungen, die zu Stürzen führen können – wir sagen, wie sich gegengesteuern lässt.
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Kommentarliste
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@vier56: Vielen Dank für die Testanregung bezüglich der Nordic Walking Stöcke, die wir gerne an das zuständige Untersuchungsteam weitergeleitet haben. Wie schnell dieser Testwunsch realisiert werden kann, lässt sich derzeit nicht genau sagen.
Sie weisen zwar auf den Artikel des Deutschen Alpenvereins hin, der darauf ausführlich eingeht, hätten aber durchaus auch in Ihrem Artikel kurz darauf hinweisen sollen: Die wenigsten Gelegenheitswanderer wissen, dass man die Stöcke nicht ständig benutzen sollte, weil man sich sonst die Balance "abtrainiert". Fast alle guten Rucksäcke haben ja eine Befestigungsschlaufe, in die man die Stöcke immer mal wieder reinstecken kann, um mit frei schlenkernden Armen zu laufen. Tut auch den Schultern gut.
In Ihrem Test vor 19 Jahren (!) haben Sie Nordic Walking etwas geringschätzig als "neue deutsche Fitnesswelle" bezeichnet. Inzwischen hat sich die "Welle" fest etabliert, wenn auch gut 70% der Herumwalkenden gar nicht wissen, wie man die Stöcke handhabt, wodurch sich für sie die Schonung der Beingelenke gar nicht einstellt. Dabei könnte man es innerhalb einer einzigen Trainingsstunde bei einem guten Trainer lernen.
Mich wundert, dass hier nie wieder ein Testergebnis hinzugekommen ist, obwohl doch das Angebot gestiegen ist. Übrigens walke ich seit 6 Jahren in meinen stinknormalen Adidas-Sportschuhen, von denen ich ein identisches Paar für Hallensport verwende, und habe trotz Arthrose in allen Beingelenken damit kein Problem. Es gibt anscheinend auch andere geeignete Schuhe fürs Walking, die halt bloß nicht so heißen. Man will uns ja auch weismachen, dass man spezielle Walking-Kleidung brauche. Ohne Style keine Meile. Also: Wann kommt endlich mal wieder ein Test für die Nordic Walker?
Ich war heute mit den Stöcken bei Decathlon und habe meine Forclaz MT500 mit den dort vorrätigen verglichen: Meine hatten "Spiel" und waren deshalb "laut", die vorrätigen ohne "Spiel" ließen sich (wie die von Ihnen getesteten) geräuschlos aufsetzen.
Meine Stöcke wurden selbstverständlich zurückgenommen.
Es gibt also schlecht verarbeitete Chargen, deshalb kauft man die Stöcke - wenn möglich - besser im Geschäft und probiert sie dort aus :-)
@ulla59: In unseren Praxis-Prüfungen hat der Stock von Decathlon (MT 500) hinsichtlich der Geräusche beim Wandern mit am besten abgeschnitten. Keiner der Proband*innen hat die Geräusche bemängelt. Zudem würde ich annehmen, dass so ein großer Spiel von 1-2 mm bemerkt bzw. bemängelt worden wäre.
Ist es denn exakt derselbe Stock? Es gibt unterschiedliche Varianten, welche sich in der Bezeichnung durch weitere Buchstaben unterscheiden, z.B. MT 500 AS oder All Season?
Wurde alles korrekt nach der Gebrauchsanleitung bzw. Videoanleitung, welche aus auf der Homepage des Anbieters gibt, eingestellt? Das untere Segment über das Klicksystem, das obere über den außen liegenden Hebel? Dieser kann zusätzlich über ein Rädchen fester und locker gestellt werden. Wurde der maximal mögliche Längenbereich eingehalten?