freischalten
Testergebnisse für 14 klassische private RentenversicherungenIm Test
14 Angebote für eine private klassische Rentenversicherung mit einem Garantieniveau von mindestens 90 Prozent der eingezahlten Beiträge. Die Beiträge werden nach Abzug von Kosten im Sicherungsvermögen des Versicherers angelegt.
Modellfall
Unser Modellkunde ist bei Vertragsabschluss 37 Jahre alt und zahlt 30 Jahre lang monatlich 200 Euro ein. Bei seinem Tod in der Ansparphase ist Beitragsrückgewähr oder Auszahlung des Vertragsguthabens vereinbart. Ab Rentenbeginn mit 67 soll die Rente unabhängig davon, ob der Rentner vorher stirbt, mindestens zehn Jahre gezahlt werden (Rentengarantiezeit), im Todesfall an den Bezugsberechtigten.
Kosten (40 %)
Wir haben berechnet und bewertet, wie stark die Rendite für die eingezahlten Beiträge bis zum Rentenbeginn durch die in den Tarif einkalkulierten Kosten gemindert wird. Dabei sind wir von einem normierten und gesetzlich festgelegten Zinssatz von 2,67 Prozent ausgegangen, den die Versicherer in Modellrechnungen für die Kunden verwenden. Neben den in dieser Verzinsung enthaltenen Zinsüberschüssen wurden keine weiteren Überschüsse berücksichtigt.
Anlageerfolg des Unternehmens (30 %)
Wir haben bewertet, wie gut der Versicherer mit dem Kundenguthaben gewirtschaftet hat (Kundenzins). Dafür haben wir die Jahre 2019 bis 2023 untersucht, wobei aktuellere Werte stärker gewichtet wurden. Ferner haben wir bewertet, ob die erwirtschafteten Kapitalerträge über den Zinsverpflichtungen (Rechnungszins) für alle Verträge im Bestand liegen (siehe „Abwertungen“).
Flexibilität und Transparenz (15 %)
Wir haben bewertet, inwieweit Kunden den Vertrag gestalten können (Flexibilität). Einige Kriterien sind in den Testergebnissen aufgeführt:
- Prüft der Versicherer bei Rentenbeginn, ob sich aus den dann aktuellen Rechnungsgrundlagen eine höhere Rente ergibt als zu Vertragsbeginn? Oder prüft der Versicherer bei Rentenbeginn zusätzlich, ob sich aus einem zum Vertragsabschluss zugesagten Rentenfaktor eine höhere Rente ergibt? (Günstigerprüfung)
- Kann während der Rentengarantiezeit Kapital entnommen werden?
- Kann die vereinbarte Rentenbezugsform (zum Beispiel dynamisch, teildynamisch oder flexibel) und die Todesfallabsicherung in der Rentenphase bis zum Rentenbeginn noch geändert werden?
- Welche maximale Rentengarantiezeit kann unser Modellfall als Todesfallleistung nach Rentenbeginn vereinbaren (bei Rentenbeginn mit 67 Jahren)?
- Kann als Todesfallleistung nach Rentenbeginn auch eine Kapitalrückgewähr (Auszahlung des noch vorhandenen Kapitals) vereinbart werden?
Negativ haben wir mangelnde Transparenz der Angebotsunterlagen bewertet, die uns von den Anbietern auf unsere Erstanfrage zur Verfügung gestellt wurden. Wir haben untersucht, ob die Entwicklung des Vertragsguthabens oder die Gesamtrente mit unterschiedlichen Wertentwicklungsszenarien in Verlaufstabellen dargestellt werden. Darüber hinaus haben wir geprüft, ob Zinssätze wie die Gesamtverzinsung oder ein Überschusssatz im Rentenbezug separat ausgewiesen werden und ob die konkreten Kosten auf Zuzahlungen des Kunden neben dem vereinbarten Beitrag, die Stornokosten oder sonstige anlassbezogene Kosten in den Unterlagen enthalten sind.
Garantierte Rente (15 %)
Die garantierte Rente gibt an, wie viel Euro ab Rentenbeginn monatlich mindestens gezahlt werden. Wir haben die garantierte Rente anhand des Alters bewertet, das ein Versicherter erreichen muss, um mindestens die eingezahlten Beiträge zurückzuerhalten.
Zusätzlich sagen einige Versicherer bei Vertragsabschluss einen garantierten Rentenfaktor zu, der angibt, wie viel Rente je 10 000 Euro des vorhandenen Vertragsguthabens zu Rentenbeginn monatlich mindestens gezahlt werden. Im Rahmen einer Günstigerprüfung wird zu Rentenbeginn ermittelt, welche Rente höher liegt (siehe auch Prüfpunkt „Flexibilität und Transparenz“).
Alternativ zur Rentenzahlung kann eine Kapitalabfindung gewählt werden. Die garantierte Kapitalabfindung gibt an, wie viel Kapital zum Rentenbeginn mindestens zur Verfügung steht.
freischalten
Testergebnisse für 14 klassische private RentenversicherungenAbwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Qualitätsurteil auswirken. Sie sind mit Sternchen *) gekennzeichnet.
Folgende Abwertung haben wir eingesetzt: Für jedes Jahr, in dem die Kapitalerträge zur Deckung der Garantieverpflichtungen nicht ausreichten, wurde das Urteil für den Anlageerfolg des Unternehmens um 0,2 Noten abgewertet.
freischalten
Testergebnisse für 14 klassische private Rentenversicherungen-
- Um die versprochene Garantieleistung zu erwirtschaften, müssen Lebensversicherer auf Reserven zurückgreifen. Das zeigt unser Ertrags-Check bei 68 Versicherern.
-
- Zu Beginn der Rentenzahlung können Versicherte wählen, in welcher Variante sie sich ihre private Rente auszahlen lassen wollen. Unser Rechner hilft bei der Auswahl.
-
- Lebens- und Rentenversicherungen könnten ab 2025 wieder attraktiver werden. Einige Versicherer bieten jetzt spezielle Umstellungstarife an. Was es damit auf sich hat.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@H24: Bei der Fondspolice des Direktversicherers CosmosDirekt kann man die von uns vorgegebene Todesfallleistung nicht abschließen. Für einen Direktversicherer ist die Fondspolice ziemlich teuer, für die Kosten des Tarifs hätten wir nur ein „befriedigend“ vergeben. Das gilt für die 100% sicherheitsorientierte Anlage-Variante dieses Hybrid-Tarifes.
Ich frage mich warum "CosmosDirekt" (Tochter von Generali) nicht mit getestet wurde. Gibt es dafür einen besonderen Grund? Vielen Dank!
Hallo liebes Team,
es gibt von fast allen Versicherern, die Ihr verwendet habt, 1zu1 auch Nettotarife ohne Provisionen. Es wäre toll, wenn Ihr stärker diese Art von Tarifen in den Fokus rücken würdet. Vor Jahren hattet Ihr auch mal eine Aussage getroffen, wie viel Prozent-Basispunkte hinsichtlich der Effektivkostenquote je 100 EUR Vermittlungshonorar zusätzlich zu den Vertragskosten hinzu kämen. Das kann für Interessenten dann auch ein Indiz sein, ob das Sinn macht, oder nicht. Mich wundert bei den Klassik Tarifen übrigens die Verzinsung vom Versicherer "die Bayerische" mit hohen Werten von bis zu 5,0%. Dies konnte ich so nirgendwo nachlesen. Es erscheint mir auch deutlich zu hoch und marktunüblich. ME handelt es sich um Fehler.
@toniseitz: Eine Aktualisierung ist noch nicht geplant. Wir leiten Ihren Vorschlag an die Fachabteilung weiter.
Gibt's hier eigentlich mal wieder ein Update?