
Erholung. Jedes Fleckchen Schatten freut die Haut. © Westend61 / EyeEm / Laetizia Haessig
Welchen Lichtschutzfaktor soll ich nehmen? Wie oft muss ich nachcremen? Können UV-Filter schaden? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen.
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Testergebnisse für 36 SonnenschutzmittelAlle Fragen im Überblick
- Ab wann muss ich mich im Frühjahr eincremen?
- Was ist der Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlung?
- Was bedeutet der Sonnen- oder Lichtschutzfaktor (SPF/LSF) auf dem Sonnenschutzmittel?
- Wie hoch sollte der Sonnenschutzfaktor mindestens sein?
- Wie hoch sollte der Sonnenschutzfaktor für Kinder sein?
- Wer braucht außerdem noch hohen oder sehr hohen Schutz?
- Wie viel Sonnencreme sollte aufgetragen werden?
- Wie oft muss ich nachcremen – und gilt das auch für wasserfeste Creme?
- Kann die Haut auch gesund bräunen?
- Wie lange sind Sonnenschutzmittel haltbar?
- Kann man Sonnenschutzmittel selbst herstellen?
- Kann die Haut trotz Sonnenschutz Vitamin D bilden?
- Worin unterscheiden sich chemische und mineralische Sonnenschutzfilter?
- Können UV-Filter der Gesundheit schaden?
- Auf einigen Produkten steht „ohne Octocrylen“. Was ist davon zu halten?
- Ist der UV-Filter DHHB problematisch?
- Weshalb steht der UV-Filter Homosalat in der Kritik?
- Sind Nanopartikel in Sonnenschutzmitteln gesundheitlich unbedenklich?
- Was ist mit anderen kritischen Stoffen?
UV-Strahlung und Lichtschutzfaktor
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Ab wann muss ich mich im Frühjahr eincremen?
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Ungefähr ab März, wenn die Sonne scheint. Am besten prüfen Sie immer den UV-Index beim Deutschen Wetterdienst oder in Wetter-Apps. Ab Stufe 3 brauchen Sie Schutz. Im Sommer liegt der UV-Index selbst bei Bewölkung oft darüber! Ab Oktober lässt die Strahlung dann meist wieder nach.
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Was ist der Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlung?
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Die Abkürzung UV-Strahlung steht für die ultraviolette Strahlung im Sonnenlicht. Sie wird unterteilt in längerwellige UVA- und kurzwellige UVB-Strahlen. Nur die UVB-Strahlen können einen Sonnenbrand hervorrufen – aber beide Strahlungen steigern das Risiko für Hautkrebs. Die UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und werden auch für frühzeitige Faltenbildung und Hautalterung verantwortlich gemacht.
Wichtig: Auch ohne Sonnenbrand summiert sich die UV-Strahlung über das ganze Leben für das Hautkrebsrisiko. Viel ist gewonnen, wenn Sie die Mittagszeit meiden: sonnenfrei von elf bis drei.
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Was bedeutet der Sonnen- oder Lichtschutzfaktor (SPF/LSF) auf dem Sonnenschutzmittel?
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Der Sonnenschutzfaktor (kurz SPF: Sun Protection Factor) – auch Lichtschutzfaktor (LSF) genannt – bezieht sich nur auf UVB-Strahlen und damit auf den Schutz vor Sonnenbrand. Er gibt an, wie viel Mal länger Sie mit dem Mittel theoretisch ohne Sonnenbrand in der Sonne bleiben können als ungeschützt.
Es gilt: Je größer die SPF/LSF-Zahl, desto länger die Schutzdauer. Bei besonders hellhäutigen Menschen und Kindern kann sich ungeschützte Haut schon nach fünf Minuten in der Sonne röten. Tragen Sie ein Sonnenschutzmittel mit Schutzfaktor 30 auf, verlängert sich diese Zeitspanne theoretisch um etwa das 30-fache – also auf 150 Minuten.
Wichtig: Sie sollten diese Zeiten aber keinesfalls ausreizen, sondern spätestens nach rund zwei Dritteln der errechneten Schutzzeit lieber aus der Sonne gehen.
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Wie hoch sollte der Sonnenschutzfaktor mindestens sein?
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Ab 30 gilt der Schutzfaktor (SPF) als hoch, ab 50+ als sehr hoch. Verwenden Sie immer mindestens 30, je nach Hauttyp auch 50 oder 50+. Grundsätzlich gilt: Je heller der Hauttyp, desto höher sollte der SPF gewählt werden.
Tipp: Mit SPF 50 oder 50+ ist auch der UVA-Schutz höher als mit SPF 30. Er muss mindestens ein Drittel des angegebenen Lichtschutzfaktors betragen.
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Wie hoch sollte der Sonnenschutzfaktor für Kinder sein?
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Kinderhaut braucht einen hohen bis sehr hohen Sonnenschutzfaktor – am besten 50 oder 50+. Sonnenbrände in der Kindheit sind einer der Hauptfaktoren für die spätere Entstehung von Hautkrebs. Zwischen 11 und 15 Uhr sollten Kinder gar nicht in die Sonne. Babys sollten in den ersten zwölf Monaten ausschließlich im Schatten bleiben. Darüber hinaus bietet vor allem Kleidung Schutz. Sie sollte aus dicht gewebtem Stoff sein.
Manche Eltern befürchten, dass Sonnenschutzfilter vor allem bei Babys und Kleinkindern Allergien auslösen könnten. Doch dafür liegen nach Einschätzungen von Dermatologen keine ausreichend wissenschaftlichen Studien vor. Hautreaktionen wie die umgangssprachliche Sonnenallergie können auch durch eine ungewohnt hohe Dosis Sonnenlicht entstehen.
Grundsätzlich können Kinder und Erwachsene dieselben Sonnencremes verwenden. Ein paar Besonderheiten und Vorteile bieten Kindersonnenschutzmittel aber: Sie haben meist einen besonders hohen Sonnenschutzfaktor. In unseren Tests von Sonnenschutzmitteln für Kinder zeigte sich außerdem, dass sie laut den Angaben der Anbieter häufig parfumfrei sind.
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Wer braucht außerdem noch hohen oder sehr hohen Schutz?
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Hellhäutige. Hautärzte unterscheiden sechs Hauttypen. Die ersten beiden haben helle bis sehr helle Haut, die ungeschützt schnell verbrennt. Der keltische Hauttyp (Typ 1) hat meist hellblondes bis rotes Haar, der nordische (Typ 2) oft blondes, teils braunes Haar. Beide haben häufig helle Augen und Sommersprossen. Wer unsicher ist, was seinen Typ angeht, kann ihn vom Hautarzt bestimmen lassen.
Wassersportler. Noch in einem Meter Wassertiefe behalten UVB-Strahlen 50 Prozent ihrer Intensität, UVA-Strahlen 80 Prozent. Schwimmer, Schnorchler, Surfer und Taucher bekommen sie meist über Stunden direkt ab.
Kranke. Immungeschwächte und organtransplantierte Menschen sowie Personen, die bereits an Hautkrebs oder einer Vorstufe davon leiden, brauchen einen hohen Sonnenschutz.
Urlauber. Viele zieht es in den Süden. Je näher das Ferienziel am Äquator liegt, desto intensiver die UV-Strahlung und umso größer das Sonnenbrandrisiko.
Alle, die als Kind Sonnenbrände hatten. Denn sie haben bereits ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs. Das betrifft vor allem die Jahrgänge bis Mitte der 1980er-Jahre, da bis zu der Zeit weniger auf Sonnenschutz geachtet wurde.
Die richtige Anwendung
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Wie viel Sonnencreme sollte aufgetragen werden?
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Bei Sonnencreme gilt: Klotzen statt kleckern. Um den angegebenen Sonnenschutzfaktor zu erreichen, braucht eine 1,80 Meter große Person etwa 40 Milliliter für den ganzen Körper – also ungefähr drei bis vier Esslöffel für ein Mal eincremen. Deshalb genügend Flaschen für den Urlaub einpacken.
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Wie oft muss ich nachcremen – und gilt das auch für wasserfeste Creme?
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Etwa alle zwei Stunden. Und immer, wenn Sie im Wasser waren. Die Angabe „wasserfest“ bedeutet nur, dass die Creme nach zwei Mal 20 Minuten im Wasser noch die Hälfte des Lichtschutzfaktors bietet. Statt Faktor 30 haben Sie dann beispielsweise nur noch 15. Da kann die Schwelle zum Sonnenbrand schnell überschritten sein.
Die Stiftung Warentest sieht Versprechen zur Wasserfestigkeit von Sonnenschutzmitteln kritisch, weil der Begriff „wasserfest“ Verbraucher zu sehr in Sicherheit wiegen kann. Seit Juli 2017 prüfen wir die Wasserfestigkeit nicht mehr. Stattdessen ziehen wir bei so gekennzeichneten Produkten Punkte bei den Werbeaussagen ab.
Auch nach dem Schwitzen oder Abreiben sollten Sie nachcremen.
Wichtig: Nachcremen verlängert nicht die Sonnenzeit, die sich durch den Lichtschutzfaktor ergibt. Es erhält nur den Schutz.
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Kann die Haut auch gesund bräunen?
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Nein, Bräunung ist eine Schutzreaktion der Haut. Zwar erhöht sie die Eigenschutzzeit nicht eingecremter Haut geringfügig. Doch selbst wenn die Haut nicht verbrennt, steigt das Risiko für Hautkrebs. Schon geringere Dosen UV-Licht – vor allem auf Hautstellen, die sonst bedeckt sind – reichen, um Hautzellmutationen auszulösen.
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Wie lange sind Sonnenschutzmittel haltbar?
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Wenn kein Mindesthaltbarkeitsdatum drauf steht und Sie nicht mehr wissen, wann das Produkt geöffnet wurde, geben Aussehen und Geruch Hinweise. Exemplarische Prüfungen der Stiftung Warentest ergaben: Sieht das Produkt noch so aus wie nach dem Kauf, hat es sich also in Konsistenz und Geruch nicht verändert, hält es den Sonnenschutzfaktor normalerweise ein.
Entsorgen Sie dagegen Produkte, deren Bestandteile sich voneinander absetzen, die ausflocken oder komisch riechen. Nur octocrylenhaltige Produkte sollten Sie immer nach der Saison entsorgen (siehe unten).
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Kann man Sonnenschutzmittel selbst herstellen?
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Davon raten wir stark ab. Einen zuverlässigen Sonnenschutz können Laien kaum selbst anrühren. Es besteht ein hohes Risiko, dass das Gemisch keinen ausreichenden UV-Schutz bietet. Mehr dazu in unserem Artikel „Sonnencreme selbst herstellen?“
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Kann die Haut trotz Sonnenschutz Vitamin D bilden?
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Ja, wenn auch weniger. Der Körper braucht UV-Strahlen, um das für den Knochenaufbau wichtige Vitamin D zu bilden. Wie viel davon der Einzelne bildet, wenn er einen Teil der UV-Strahlung mit Sonnenschutzmitteln herausfiltert, ist nicht geklärt. Weitere Infos finden Sie in den FAQ Vitamin-D.
UV-Filter und kritische Inhaltsstoffe
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Worin unterscheiden sich chemische und mineralische Sonnenschutzfilter?
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Organische Filter absorbieren die UV-Strahlung und geben sie in Form von Wärme wieder ab. Mineralische Filter – auch physikalische Filter genannt – bestehen aus Pigmenten, die wie unzählige kleinste Spiegel auf der Haut UV-Strahlen reflektieren und so fernhalten.
Erlaubt sind generell nur nachgewiesen gesundheitlich unbedenkliche Filter. In Einzelfällen können sie wie alle Inhaltsstoffe Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Damit sich die mineralischen Filter nicht als weißlicher Film auf der Haut ablagern, vermahlen Hersteller diese oft zu winzigen Nanopartikeln. Sie müssen auf der Packung in der Liste der Inhaltsstoffe mit dem eingeklammerten Wörtchen „Nano“ gekennzeichnet werden.
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Können UV-Filter der Gesundheit schaden?
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In Kosmetika, die innerhalb der Europäischen Union (EU) hergestellt sind, dürfen nur Filter zum Einsatz kommen, die laut EU-Kosmetikverordnung offiziell als Sonnenschutzfilter zugelassen sind. Und diese Zulassung erhalten sie nur dann, wenn sie den Nachweis erbringen können, gesundheitlich unbedenklich zu sein.
Allerdings: Es ist nie auszuschließen, dass selbst zugelassene UV-Filter bei Menschen mit besonders empfindlicher Haut in Einzelfällen Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Wenn Sie den Verdacht haben, wechseln Sie das Produkt.
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Auf einigen Produkten steht „ohne Octocrylen“. Was ist davon zu halten?
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Octocrylen ist ein zugelassener UV-Filter, der vor einiger Zeit in die Diskussion geraten ist: Zunächst befürchteten Kritiker, er könnte in das Hormonsystem eingreifen. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) hat die wissenschaftliche Studienlage geprüft. Danach gilt die zulässige Höchstkonzentration von Octocrylen in Kosmetika weiterhin als sicher – sie liegt bei 10 Prozent vom Gesamtprodukt. Seit 2018 wurde sie von keinem Sonnenschutzprodukt in unseren Tests überschritten.
Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Sonnenschutzmittel mit Octocrylen auch Benzophenon enthalten können – als Verunreinigung oder, im Verlauf der Zeit, als Abspaltprodukt des Octocrylens. Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend. Der SCCS fordert, dass Anbieter ihre Sonnenschutzmittel streng kontrollieren und den Benzophenongehalt im Spurenbereich halten sollten.
Wir prüfen alle octocrylenhaltigen Produkte auf Benzophenon und stellten 2025 nur einmal erhöhte Mengen fest, in einem ohnehin mangelhaften Produkt. In unseren Testtabellen geben wir an, welche Produkte welche UV-Filter enthalten. So können Verbraucherinnen und Verbraucher selbst entscheiden, ob sie ein octocrylenhaltiges Sonnenschutzmittel verwenden möchten.
Wichtig: Entsorgen Sie Mittel mit Octocrylen immer nach der Saison. Der Benzophenongehalt kann sich durchs Lagern erhöhen.
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Ist der UV-Filter DHHB problematisch?
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Beim Herstellen des UV-Filters Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate, kurz DHHB, kann als Nebenprodukt der Stoff Di-n-hexylphthalat (DnHexP) entstehen, der zur Gruppe der Weichmacher gehört. Dieser kann wiederum vom Körper zu Mono-n-hexylphthalat (MnHexP) verstoffwechselt werden, das als fortpflanzungs- und gesundheitsgefährdend gilt.
Behörden hatten 2024 in Urinproben von Kindern und Erwachsenen MnHexP entdeckt und auf Sonnencremes zurückgeführt. Im Test 2025 fanden wir DnHexP nur noch in einem Mittel. Die ermittelten Mengen bergen laut Bundesinstitut für Risikobewertung kein unmittelbares Risiko. Die meisten Anbieter haben offenbar auf die Funde in der Vergangenheit – von Behörden und Stiftung Warentest – reagiert.
Sonnencremes mit DHHB (und auch mit Octocrylen) können also durchaus verwendet werden. Gewissheit über den Gehalt an kritischen Stoffen bieten aber nur Tests.
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Weshalb steht der UV-Filter Homosalat in der Kritik?
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Der Sonnenschutzfilter Homosalat steht im Verdacht, in das Hormonsystem einzugreifen. Unter Berücksichtigung dieser Bedenken ist der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) inzwischen der Ansicht, dass Homosalat als UV-Filter nur bis zu einer Konzentration von 7,34 Prozent sicher ist – und das auch nur in Kosmetikprodukten speziell für das Gesicht.
Für Kosmetika, die nicht ausschließlich zur Gesichtspflege vorgesehen sind und Homosalat enthalten, gilt eine Übergangsfrist: Seit dem 1. Januar 2025 dürfen sie nicht mehr in den Verkehr gebracht werden, ab 1. Juli 2025 nicht mehr im Handel angeboten werden.
In unseren Tests der vergangenen Jahre zeigt sich, dass der UV-Filter inzwischen immer seltener in Sonnenschutzmitteln eingesetzt wird. Seit 2023 fanden wir ihn gar nicht mehr.
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Sind Nanopartikel in Sonnenschutzmitteln gesundheitlich unbedenklich?
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Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht nach derzeitigem Wissensstand von Nanoteilchen in Kosmetika keine gesundheitliche Gefahr aus, wenn die Produkte auf gesunde oder auch sonnenverbrannte Haut aufgetragen werden. Für wunde oder verletzte Haut gibt es hingegen keine Entwarnung, da hierzu keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse vorliegen. Weitere Forschungsarbeit ist nötig.
Laut dem Wissenschaftlichen Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) der EU-Kommission deuten Tests zudem darauf hin, dass eingeatmete Nanoteilchen die Lunge schädigen und krebserregend wirken könnten (siehe EU-Publikation Sonnenschutzmittel mit Titandioxid in Nanopartikelform). In sprühbaren Mitteln, wie zum Beispiel Sonnensprays aus Aerosol-Dosen, sollten sie daher vorsorglich nicht eingesetzt werden.
In unseren vergangenen Tests waren in Aerosolsprays laut Inhaltsstofflisten auf den Verpackungen keine UV-Filter in Nano-Größe enthalten. Die Gefahr, dass Nanopartikel aus Cremes und Lotionen über die Atemwege in den Körper gelangen, ist generell als gering einzuschätzen.
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Was ist mit anderen kritischen Stoffen?
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Seit unserem Test vom Juli 2018 überprüfen wir die Inhaltsstofflisten der Produkte auf Stoffe, die der SCCS – der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU – als kritisch bewertet hat. Sofern diese Stoffe enthalten sind, überprüfen wir gegebenenfalls auch deren Konzentrationen.
Der beste Schutz: Kleidung
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Welchen Schutz bieten Textilien?
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Kleidung ist – neben weniger Sonnenzeit – laut Studien der beste Schutz vor schädigenden Sonnenstrahlen. Der Stoff sollte möglichst dicht gewebt sein. Polyesterfasern eignen sich besonders gut.
Dagegen bieten beispielsweise weiße, fast durchsichtige Kleidungsstücke aus feiner Baumwolle fast keinen Schutz, auch wenn sie bei großer Hitze angenehm zu tragen sind. Oberteile sollten mindestens die Schulterpartie bedecken, dort entsteht besonders schnell ein Sonnenbrand.
Mit Hüten, Mützen oder Tüchern zum Binden sollten vor allem Kinder und Menschen mit wenig oder dünnem Haar ihre Kopfhaut bedecken. Breite Krempen schützen auch Ohren und Nacken. Und: Eine Kopfbedeckung beugt nicht nur einem Sonnenbrand, sondern im Zweifel auch einem Sonnenstich vor.
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Wie lassen sich auf der Kleidung Flecken durch Sonnenschutzmittel vermeiden?
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Solche oft gelblichen Verfärbungen lassen sich nur schwer auswaschen. Verursacher sind häufig die chemischen UVA-Filter, offenbar auch in Verbindung mit Schweiß, Hautfett und Wasser. Durch Waschen der Kleidung können sich die Flecken noch verstärken.
Wir haben auch nach intensiven Recherchen kein Testverfahren gefunden, solche Flecken reproduzierbar zu erzeugen. Wie gut sie sich bei den geprüften Mitteln wieder auswaschen lassen, können wir daher nicht testen.
Verhindern lassen sich Verfärbungen am ehesten mit etwas Geduld: Ziehen Sie sich nach dem Eincremen nicht sofort an, sondern warten Sie, bis das Sonnenschutzmittel gut in die Haut eingezogen und getrocknet ist. Fleckig gewordene Kleidung möglichst bald bei mittlerer bis niedriger Temperatur und mit Waschmittel ohne Bleiche waschen.
Sonnenschutzmittel und Umwelt
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Gefährden chemische UV-Filter in Sonnenschutzmitteln die Umwelt?
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In Hawaii sind die chemischen Sonnenschutzfilter Octinoxat und Oxybenzon aufgrund von einigen Studien seit 2021 verboten. In den Untersuchungen geht es um mögliche hormonähnliche Effekte der Filter auf Wasserlebewesen wie etwa Korallen, Fische oder andere Wasserorganismen.
Die Studiendaten werden derzeit innerhalb der EU geprüft. Reichen sie aus und bestätigt sich die hormonelle Wirkung der Stoffe, kann das auch in Europa zu einem Verbot der UV-Filter führen.
Eine akute Gefahr für eine Tierart oder ein Ökosystem hierzulande besteht laut Umweltbundesamt nicht (siehe auch Faktencheck: Schadet Sonnencreme der Umwelt?). Oxybenzon wird bei uns gar nicht mehr für Sonnenschutzmittel verwendet, Octinoxat – das in der Inhaltsstoffliste als Ethylhexyl Methoxycinnamate auftaucht – nur selten.
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Sind mineralische Filter in Nanopartikelgröße umweltschädlich?
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Filter wie Titan- und Zinkoxid werden von Herstellern häufig zu Nanopartikeln vermahlen, damit sie sich nicht als weißer Film auf der Haut ablagern. Es hängt von Beschaffenheit, Form und weiteren Eigenschaften ab, welche schädlichen Effekte diese Partikel in der Umwelt haben. Bislang ist das aber noch nicht ausreichend erforscht. Zum Teil fehlen dazu die Testmethoden. Mehr Informationen zum Thema Nanotechnologie in unserem Special Nanoteilchen: Das sollten Sie wissen.
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Testergebnisse für 36 Sonnenschutzmittel-
- Im Test der Stiftung Warentest: 19 Sonnencremes für Kinder mit Schutzfaktor 30, 50 oder 50+. Viele der Cremes, Lotionen und Sprays überzeugen, vier fallen durch.
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- Im Test von 14 Sonnencremes fürs Gesicht finden sich auch preisgünstige unter den besten. Zwei der teuersten Produkte schützen dagegen nicht zuverlässig vor UV-Strahlen.
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- Seit 2024 ist bekannt: Sonnenschutzmittel können einen verbotenen Weichmacher enthalten. Wie riskant ist das? Wir geben Antworten auf häufige Fragen.
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Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@8iroipln: Kleidung mit UV-Schutz haben wir zuletzt 2008 getestet. Da diese Untersuchung bereits zu lange zurückliegt, um noch aktuelle Kaufempfehlungen geben zu können, nehmen wir Ihre Anfrage gerne als Testwunsch auf. Ob, wann und in welcher Form ein neuer Test realisiert werden kann, lässt sich derzeit jedoch nicht absehen.
Wie lassen sich auf der Kleidung Flecken durch Sonnenschutzmittel vermeiden?
Solche oft gelblichen Verfärbungen lassen sich nur schwer auswaschen. Verursacher sind häufig die chemischen UVA-Filter, offenbar auch in Verbindung mit Schweiß, Hautfett und Wasser. Durch Waschen der Kleidung können sich die Flecken noch verstärken.
Wir haben auch nach intensiven Recherchen kein Testverfahren gefunden, solche Flecken reproduzierbar zu erzeugen. Wie gut sie sich bei den geprüften Mitteln wieder auswaschen lassen, können wir daher nicht testen.
Verhindern lassen sich Verfärbungen am ehesten mit etwas Geduld: Ziehen Sie sich nach dem Eincremen nicht sofort an, sondern warten Sie, bis das Sonnenschutzmittel gut in die Haut eingezogen und getrocknet ist. Fleckig gewordene Kleidung möglichst bald bei mittlerer bis niedriger Temperatur und mit Waschmittel ohne Bleiche waschen.
Zusätzliche Informationen und praktische Hinweise zum Sonnenschutz haben wir hier für Sie zusammengestellt: www.test.de/Test-Sonnencreme-und-Sonnenspray-fuer-Erwachsene-4868984-4868993/#question--1749410824-19
Vielleicht am sinnvollsten Fasern zu nehmen die nicht vergilben oder in denen Sonnencreme weniger haften bleibt, also vielleicht eher Fasern wie Polyester oder Polyamid. +Sonnenschutzfunktion
Wurden eigentlich mal Schirts mit Sonnenschutz getestet? Etwas schade z.B. das scheinbar nur einen einzigen Anbieter von Sonnenschutzkleidung mit dem UV-Standart801 gibt. Daher wäre ein Test davon und sonstiger UV-Schutzkleidung sicher besonders sinnvoll.
Könnte es sich bei den Sonnencremeflecken um eine Kombination von UV-Filter und optischem Aufheller durch Waschen handeln? Optische Aufheller wirken schließlich mithilfe von UV-Licht. Wenn jetzt z.B. aber am Kragen ein UV-Absorber klebt, funktioniert das ggf. nicht mehr? Manche waschen ja jede Wäsche mit Vollwaschmittel, nicht nur die Weiße. Könnte man bei weißer Wäsche sinnvoll (also Wäsche trotzdem Weiß) auf Aufheller verzichten? Einige weiße Baumwoll-Wäschstücke darf man ja nicht mal bleichen. Und Bleiche schädigt immer auch die Fasern...
@Zibebe: Meinen Sie eine Werbung mit unserem Logo? Unter dem nachfolgenden Link finden Sie die Möglichkeit der Überprüfung unserer Logos auf Gültigkeit: www.test.de/Werbung-mit-test-Logo-Machen-Sie-den-Lizenz-Check-5047409-0/
Ich war gerade in bei dm und habe dort festgestellt, dass dort das Sundance Spray mit LSF mit Ihrem Testergebnis beworben wurde, das tatsächlich getestete Produkt allerdings nicht. Möglicherweise ist ja die Zusammensetzung identisch (ich hatte keine Zeit, die Liste der Inhaltsstoffe zu vergleichen), aber ich finde das auf jeden Fall irreführend und hatte den leisen Verdacht, dass man mich zum Kauf des deutlich teureren Produkts verführen wollte. Vielleicht war es nur ein "normaler" Fehler, der aber bei mir ein ungutes Gefühl hinterließ.