Sonnen­cremes im Test

Sonnen­schutz – so machen Sie alles richtig

Datum:
  • Text: Lea Sophie Lukas, Heike Dierbach
  • Wissenschaftliche Leitung: Dr. Ursula Loggen
  • Produkt­auswahl: Michaela Back­hus
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
Sonnen­cremes im Test - Sicher in der Sonne – auch für wenig Geld

Erholung. Jedes Fleck­chen Schatten freut die Haut. © Westend61 / EyeEm / Laetizia Haessig

Welchen Licht­schutz­faktor soll ich nehmen? Wie oft muss ich nach­cremen? Können UV-Filter schaden? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen.

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Alle Fragen im Überblick

UV-Strahlung und Licht­schutz­faktor

Ab wann muss ich mich im Früh­jahr eincremen?

Ungefähr ab März, wenn die Sonne scheint. Am besten prüfen Sie immer den UV-Index beim Deutschen Wetterdienst oder in Wetter-Apps. Ab Stufe 3 brauchen Sie Schutz. Im Sommer liegt der UV-Index selbst bei Bewölkung oft darüber! Ab Oktober lässt die Strahlung dann meist wieder nach.

Was ist der Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlung?

Die Abkür­zung UV-Strahlung steht für die ultra­violette Strahlung im Sonnenlicht. Sie wird unterteilt in längerwel­lige UVA- und kurz­wellige UVB-Strahlen. Nur die UVB-Strahlen können einen Sonnenbrand hervorrufen – aber beide Strah­lungen steigern das Risiko für Haut­krebs. Die UVA-Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und werden auch für früh­zeitige Falten­bildung und Hautalterung verantwort­lich gemacht.

Wichtig: Auch ohne Sonnenbrand summiert sich die UV-Strahlung über das ganze Leben für das Haut­krebs­risiko. Viel ist gewonnen, wenn Sie die Mittags­zeit meiden: sonnenfrei von elf bis drei.

Test Sonnencreme für Erwachsene
Test Sonnencreme für Kinder

Was bedeutet der Sonnen- oder Licht­schutz­faktor (SPF/LSF) auf dem Sonnen­schutz­mittel?

Der Sonnen­schutz­faktor (kurz SPF: Sun Protection Factor) – auch Licht­schutz­faktor (LSF) genannt – bezieht sich nur auf UVB-Strahlen und damit auf den Schutz vor Sonnenbrand. Er gibt an, wie viel Mal länger Sie mit dem Mittel theore­tisch ohne Sonnenbrand in der Sonne bleiben können als unge­schützt.

Es gilt: Je größer die SPF/LSF-Zahl, desto länger die Schutz­dauer. Bei besonders hell­häutigen Menschen und Kindern kann sich ungeschützte Haut schon nach fünf Minuten in der Sonne röten. Tragen Sie ein Sonnen­schutz­mittel mit Schutz­faktor 30 auf, verlängert sich diese Zeitspanne theoretisch um etwa das 30-fache – also auf 150 Minuten.

Wichtig: Sie sollten diese Zeiten aber keinesfalls ausreizen, sondern spätestens nach rund zwei Dritteln der errechneten Schutz­zeit lieber aus der Sonne gehen.

Wie hoch sollte der Sonnen­schutz­faktor mindestens sein?

Ab 30 gilt der Schutz­faktor (SPF) als hoch, ab 50+ als sehr hoch. Verwenden Sie immer mindestens 30, je nach Haut­typ auch 50 oder 50+. Grund­sätzlich gilt: Je heller der Haut­typ, desto höher sollte der SPF gewählt werden.

Tipp: Mit SPF 50 oder 50+ ist auch der UVA-Schutz höher als mit SPF 30. Er muss mindestens ein Drittel des angegebenen Licht­schutz­faktors betragen.

Wie hoch sollte der Sonnen­schutz­faktor für Kinder sein?

Kinder­haut braucht einen hohen bis sehr hohen Sonnen­schutz­faktor – am besten 50 oder 50+. Sonnenbrände in der Kindheit sind einer der Haupt­faktoren für die spätere Entstehung von Haut­krebs. Zwischen 11 und 15 Uhr sollten Kinder gar nicht in die Sonne. Babys sollten in den ersten zwölf Monaten ausschließ­lich im Schatten bleiben. Darüber hinaus bietet vor allem Kleidung Schutz. Sie sollte aus dicht gewebtem Stoff sein.

Manche Eltern befürchten, dass Sonnen­schutz­filter vor allem bei Babys und Klein­kindern Allergien auslösen könnten. Doch dafür liegen nach Einschät­zungen von Dermatologen keine ausreichend wissenschaftlichen Studien vor. Haut­re­aktionen wie die umgangs­sprach­liche Sonnen­allergie können auch durch eine unge­wohnt hohe Dosis Sonnenlicht entstehen.

Grund­sätzlich können Kinder und Erwachsene dieselben Sonnen­cremes verwenden. Ein paar Besonderheiten und Vorteile bieten Kinder­sonnen­schutz­mittel aber: Sie haben meist einen besonders hohen Sonnen­schutz­faktor. In unseren Tests von Sonnenschutzmitteln für Kinder zeigte sich außerdem, dass sie laut den Angaben der Anbieter häufig parfum­frei sind.

Wer braucht außerdem noch hohen oder sehr hohen Schutz?

Hell­häutige. Haut­ärzte unterscheiden sechs Haut­typen. Die ersten beiden haben helle bis sehr helle Haut, die unge­schützt schnell verbrennt. Der keltische Haut­typ (Typ 1) hat meist hell­blondes bis rotes Haar, der nordische (Typ 2) oft blondes, teils braunes Haar. Beide haben häufig helle Augen und Sommer­sprossen. Wer unsicher ist, was seinen Typ angeht, kann ihn vom Haut­arzt bestimmen lassen.

Wasser­sportler. Noch in einem Meter Wasser­tiefe behalten UVB-Strahlen 50 Prozent ihrer Intensität, UVA-Strahlen 80 Prozent. Schwimmer, Schnorchler, Surfer und Taucher bekommen sie meist über Stunden direkt ab.

Kranke. Immun­geschwächte und organ­trans­plantierte Menschen sowie Personen, die bereits an Haut­krebs oder einer Vorstufe davon leiden, brauchen einen hohen Sonnen­schutz.

Urlauber. Viele zieht es in den Süden. Je näher das Ferien­ziel am Äquator liegt, desto intensiver die UV-Strahlung und umso größer das Sonnen­brandrisiko.

Alle, die als Kind Sonnenbrände hatten. Denn sie haben bereits ein erhöhtes Risiko für Haut­krebs. Das betrifft vor allem die Jahr­gänge bis Mitte der 1980er-Jahre, da bis zu der Zeit weniger auf Sonnen­schutz geachtet wurde.

Die richtige Anwendung

Wie viel Sonnen­creme sollte aufgetragen werden?

Bei Sonnen­creme gilt: Klotzen statt kleckern. Um den angegebenen Sonnen­schutz­faktor zu erreichen, braucht eine 1,80 Meter große Person etwa 40 Milliliter für den ganzen Körper – also ungefähr drei bis vier Esslöffel für ein Mal eincremen. Deshalb genügend Flaschen für den Urlaub einpacken.

Wie oft muss ich nach­cremen – und gilt das auch für wasser­feste Creme?

Etwa alle zwei Stunden. Und immer, wenn Sie im Wasser waren. Die Angabe „wasser­fest“ bedeutet nur, dass die Creme nach zwei Mal 20 Minuten im Wasser noch die Hälfte des Licht­schutz­faktors bietet. Statt Faktor 30 haben Sie dann beispiels­weise nur noch 15. Da kann die Schwelle zum Sonnenbrand schnell über­schritten sein.

Die Stiftung Warentest sieht Versprechen zur Wasser­festig­keit von Sonnen­schutz­mitteln kritisch, weil der Begriff „wasser­fest“ Verbraucher zu sehr in Sicherheit wiegen kann. Seit Juli 2017 prüfen wir die Wasser­festig­keit nicht mehr. Statt­dessen ziehen wir bei so gekenn­zeichneten Produkten Punkte bei den Werbeaussagen ab.

Auch nach dem Schwitzen oder Abreiben sollten Sie nach­cremen.

Wichtig: Nach­cremen verlängert nicht die Sonnen­zeit, die sich durch den Licht­schutz­faktor ergibt. Es erhält nur den Schutz.

Test Sonnencreme für Erwachsene
Test Sonnencreme für Kinder

Kann die Haut auch gesund bräunen?

Nein, Bräunung ist eine Schutz­reaktion der Haut. Zwar erhöht sie die Eigen­schutz­zeit nicht einge­cremter Haut gering­fügig. Doch selbst wenn die Haut nicht verbrennt, steigt das Risiko für Haut­krebs. Schon geringere Dosen UV-Licht – vor allem auf Haut­stellen, die sonst bedeckt sind – reichen, um Haut­zell­mutationen auszulösen.

Wie lange sind Sonnen­schutz­mittel halt­bar?

Wenn kein Mindest­halt­barkeits­datum drauf steht und Sie nicht mehr wissen, wann das Produkt geöffnet wurde, geben Aussehen und Geruch Hinweise. Exemplarische Prüfungen der Stiftung Warentest ergaben: Sieht das Produkt noch so aus wie nach dem Kauf, hat es sich also in Konsistenz und Geruch nicht verändert, hält es den Sonnen­schutz­faktor normaler­weise ein.

Entsorgen Sie dagegen Produkte, deren Bestand­teile sich voneinander absetzen, die ausflocken oder komisch riechen. Nur octocrylenhaltige Produkte sollten Sie immer nach der Saison entsorgen (siehe unten).

Kann man Sonnen­schutz­mittel selbst herstellen?

Davon raten wir stark ab. Einen zuver­lässigen Sonnen­schutz können Laien kaum selbst anrühren. Es besteht ein hohes Risiko, dass das Gemisch keinen ausreichenden UV-Schutz bietet. Mehr dazu in unserem Artikel „Sonnencreme selbst herstellen?“

Kann die Haut trotz Sonnen­schutz Vitamin D bilden?

Ja, wenn auch weniger. Der Körper braucht UV-Strahlen, um das für den Knochen­aufbau wichtige Vitamin D zu bilden. Wie viel davon der Einzelne bildet, wenn er einen Teil der UV-Strahlung mit Sonnen­schutz­mitteln heraus­filtert, ist nicht geklärt. Weitere Infos finden Sie in den FAQ Vitamin-D.

UV-Filter und kritische Inhalts­stoffe

Worin unterscheiden sich chemische und mineralische Sonnen­schutz­filter?

Organische Filter absorbieren die UV-Strahlung und geben sie in Form von Wärme wieder ab. Mineralische Filter – auch physika­lische Filter genannt – bestehen aus Pigmenten, die wie unzäh­lige kleinste Spiegel auf der Haut UV-Strahlen reflektieren und so fernhalten.

Erlaubt sind generell nur nachgewiesen gesundheitlich unbe­denk­liche Filter. In Einzel­fällen können sie wie alle Inhalts­stoffe Allergien oder Unver­träglich­keiten auslösen. Damit sich die mineralischen Filter nicht als weiß­licher Film auf der Haut ablagern, vermahlen Hersteller diese oft zu winzigen Nanop­artikeln. Sie müssen auf der Packung in der Liste der Inhalts­stoffe mit dem einge­klammerten Wört­chen „Nano“ gekenn­zeichnet werden.

Können UV-Filter der Gesundheit schaden?

In Kosmetika, die inner­halb der Europäischen Union (EU) hergestellt sind, dürfen nur Filter zum Einsatz kommen, die laut EU-Kosmetik­ver­ordnung offiziell als Sonnen­schutz­filter zugelassen sind. Und diese Zulassung erhalten sie nur dann, wenn sie den Nach­weis erbringen können, gesundheitlich unbe­denk­lich zu sein.

Allerdings: Es ist nie auszuschließen, dass selbst zugelassene UV-Filter bei Menschen mit besonders empfindlicher Haut in Einzel­fällen Allergien oder Unver­träglich­keiten auslösen. Wenn Sie den Verdacht haben, wechseln Sie das Produkt.

Auf einigen Produkten steht „ohne Octocrylen“. Was ist davon zu halten?

Octocrylen ist ein zugelassener UV-Filter, der vor einiger Zeit in die Diskussion geraten ist: Zunächst befürchteten Kritiker, er könnte in das Hormon­system eingreifen. Der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) hat die wissenschaftliche Studien­lage geprüft. Danach gilt die zulässige Höchst­konzentration von Octocrylen in Kosmetika weiterhin als sicher – sie liegt bei 10 Prozent vom Gesamt­produkt. Seit 2018 wurde sie von keinem Sonnen­schutz­produkt in unseren Tests über­schritten.

Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Sonnen­schutz­mittel mit Octocrylen auch Benzophenon enthalten können – als Verunreinigung oder, im Verlauf der Zeit, als Abspalt­produkt des Octocrylens. Benzophenon gilt als wahr­scheinlich krebs­er­regend. Der SCCS fordert, dass Anbieter ihre Sonnen­schutz­mittel streng kontrollieren und den Benzophen­ongehalt im Spuren­bereich halten sollten.

Wir prüfen alle octocrylenhaltigen Produkte auf Benzophenon und stellten 2025 nur einmal erhöhte Mengen fest, in einem ohnehin mangelhaften Produkt. In unseren Test­tabellen geben wir an, welche Produkte welche UV-Filter enthalten. So können Verbrauche­rinnen und Verbraucher selbst entscheiden, ob sie ein octocrylenhaltiges Sonnen­schutz­mittel verwenden möchten.

Wichtig: Entsorgen Sie Mittel mit Octocrylen immer nach der Saison. Der Benzophen­ongehalt kann sich durchs Lagern erhöhen.

Ist der UV-Filter DHHB problematisch?

Beim Herstellen des UV-Filters Diethylamino Hydroxybenzoyl Hexyl Benzoate, kurz DHHB, kann als Neben­produkt der Stoff Di-n-hexyl­ph­thalat (DnHexP) entstehen, der zur Gruppe der Weichmacher gehört. Dieser kann wiederum vom Körper zu Mono-n-hexylph­thalat (MnHexP) verstoff­wechselt werden, das als fort­pflan­zungs- und gesund­heits­gefähr­dend gilt.

Behörden hatten 2024 in Urin­proben von Kindern und Erwachsenen MnHexP entdeckt und auf Sonnen­cremes zurück­geführt. Im Test 2025 fanden wir DnHexP nur noch in einem Mittel. Die ermittelten Mengen bergen laut Bundes­institut für Risiko­bewertung kein unmittel­bares Risiko. Die meisten Anbieter haben offen­bar auf die Funde in der Vergangenheit – von Behörden und Stiftung Warentest – reagiert.

Sonnen­cremes mit DHHB (und auch mit Octocrylen) können also durch­aus verwendet werden. Gewiss­heit über den Gehalt an kritischen Stoffen bieten aber nur Tests.

Weshalb steht der UV-Filter Homosalat in der Kritik?

Der Sonnen­schutz­filter Homosalat steht im Verdacht, in das Hormon­system einzugreifen. Unter Berück­sichtigung dieser Bedenken ist der Wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU (SCCS) inzwischen der Ansicht, dass Homosalat als UV-Filter nur bis zu einer Konzentration von 7,34 Prozent sicher ist – und das auch nur in Kosmetik­produkten speziell für das Gesicht.

Für Kosmetika, die nicht ausschließ­lich zur Gesichts­pflege vorgesehen sind und Homosalat enthalten, gilt eine Über­gangs­frist: Seit dem 1. Januar 2025 dürfen sie nicht mehr in den Verkehr gebracht werden, ab 1. Juli 2025 nicht mehr im Handel angeboten werden.

In unseren Tests der vergangenen Jahre zeigt sich, dass der UV-Filter inzwischen immer seltener in Sonnen­schutz­mitteln einge­setzt wird. Seit 2023 fanden wir ihn gar nicht mehr.

Sind Nanop­artikel in Sonnen­schutz­mitteln gesundheitlich unbe­denk­lich?

Laut Bundes­institut für Risiko­bewertung (BfR) geht nach derzeitigem Wissens­stand von Nano­teilchen in Kosmetika keine gesundheitliche Gefahr aus, wenn die Produkte auf gesunde oder auch sonnen­verbrannte Haut aufgetragen werden. Für wunde oder verletzte Haut gibt es hingegen keine Entwarnung, da hierzu keine gesicherten wissenschaftlichen Erkennt­nisse vorliegen. Weitere Forschungs­arbeit ist nötig.

Laut dem Wissenschaftlichen Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS) der EU-Kommis­sion deuten Tests zudem darauf hin, dass einge­atmete Nanoteilchen die Lunge schädigen und krebs­er­regend wirken könnten (siehe EU-Publikation Sonnenschutzmittel mit Titandioxid in Nanopartikelform). In sprüh­baren Mitteln, wie zum Beispiel Sonnen­sprays aus Aerosol-Dosen, sollten sie daher vorsorglich nicht einge­setzt werden.

In unseren vergangenen Tests waren in Aerosol­sprays laut Inhalts­stoff­listen auf den Verpackungen keine UV-Filter in Nano-Größe enthalten. Die Gefahr, dass Nanop­artikel aus Cremes und Lotionen über die Atemwege in den Körper gelangen, ist generell als gering einzuschätzen.

Was ist mit anderen kritischen Stoffen?

Seit unserem Test vom Juli 2018 über­prüfen wir die Inhalts­stoff­listen der Produkte auf Stoffe, die der SCCS – der wissenschaftliche Ausschuss für Verbrauchersicherheit der EU – als kritisch bewertet hat. Sofern diese Stoffe enthalten sind, über­prüfen wir gegebenenfalls auch deren Konzentrationen.

Der beste Schutz: Kleidung

Welchen Schutz bieten Textilien?

Kleidung ist – neben weniger Sonnen­zeit – laut Studien der beste Schutz vor schädigenden Sonnen­strahlen. Der Stoff sollte möglichst dicht gewebt sein. Polyester­fasern eignen sich besonders gut.

Dagegen bieten beispiels­weise weiße, fast durch­sichtige Kleidungs­stücke aus feiner Baumwolle fast keinen Schutz, auch wenn sie bei großer Hitze angenehm zu tragen sind. Oberteile sollten mindestens die Schulter­partie bedecken, dort entsteht besonders schnell ein Sonnenbrand.

Mit Hüten, Mützen oder Tüchern zum Binden sollten vor allem Kinder und Menschen mit wenig oder dünnem Haar ihre Kopf­haut bedecken. Breite Krempen schützen auch Ohren und Nacken. Und: Eine Kopf­bedeckung beugt nicht nur einem Sonnenbrand, sondern im Zweifel auch einem Sonnen­stich vor.

Wie lassen sich auf der Kleidung Flecken durch Sonnen­schutz­mittel vermeiden?

Solche oft gelb­lichen Verfärbungen lassen sich nur schwer auswaschen. Verursacher sind häufig die chemischen UVA-Filter, offen­bar auch in Verbindung mit Schweiß, Haut­fett und Wasser. Durch Waschen der Kleidung können sich die Flecken noch verstärken.

Wir haben auch nach intensiven Recherchen kein Test­verfahren gefunden, solche Flecken repro­duzier­bar zu erzeugen. Wie gut sie sich bei den geprüften Mitteln wieder auswaschen lassen, können wir daher nicht testen.

Verhindern lassen sich Verfärbungen am ehesten mit etwas Geduld: Ziehen Sie sich nach dem Eincremen nicht sofort an, sondern warten Sie, bis das Sonnen­schutz­mittel gut in die Haut einge­zogen und getrocknet ist. Fleckig gewordene Kleidung möglichst bald bei mitt­lerer bis nied­riger Temperatur und mit Wasch­mittel ohne Bleiche waschen.

Sonnen­schutz­mittel und Umwelt

Gefährden chemische UV-Filter in Sonnen­schutz­mitteln die Umwelt?

In Hawaii sind die chemischen Sonnen­schutz­filter Octinoxat und Oxybenzon aufgrund von einigen Studien seit 2021 verboten. In den Unter­suchungen geht es um mögliche hormon­ähnliche Effekte der Filter auf Wasser­lebewesen wie etwa Korallen, Fische oder andere Wasser­organismen.

Die Studien­daten werden derzeit inner­halb der EU geprüft. Reichen sie aus und bestätigt sich die hormonelle Wirkung der Stoffe, kann das auch in Europa zu einem Verbot der UV-Filter führen.

Eine akute Gefahr für eine Tier­art oder ein Ökosystem hier­zulande besteht laut Umwelt­bundes­amt nicht (siehe auch Faktencheck: Schadet Sonnencreme der Umwelt?). Oxybenzon wird bei uns gar nicht mehr für Sonnen­schutz­mittel verwendet, Octinoxat – das in der Inhalts­stoff­liste als Ethylhexyl Methox­ycinnamate auftaucht – nur selten.

Sind mineralische Filter in Nano­partikelgröße umwelt­schädlich?

Filter wie Titan- und Zink­oxid werden von Herstel­lern häufig zu Nano­partikeln vermahlen, damit sie sich nicht als weißer Film auf der Haut ablagern. Es hängt von Beschaffenheit, Form und weiteren Eigenschaften ab, welche schäd­lichen Effekte diese Partikel in der Umwelt haben. Bislang ist das aber noch nicht ausreichend erforscht. Zum Teil fehlen dazu die Test­methoden. Mehr Informationen zum Thema Nano­technologie in unserem Special Nanoteilchen: Das sollten Sie wissen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 22.08.2025 um 10:47 Uhr
    Sonnenschutz

    @8iroipln: Kleidung mit UV-Schutz haben wir zuletzt 2008 getestet. Da diese Untersuchung bereits zu lange zurückliegt, um noch aktuelle Kaufempfehlungen geben zu können, nehmen wir Ihre Anfrage gerne als Testwunsch auf. Ob, wann und in welcher Form ein neuer Test realisiert werden kann, lässt sich derzeit jedoch nicht absehen.
    Wie lassen sich auf der Kleidung Flecken durch Sonnenschutzmittel vermeiden?
    Solche oft gelblichen Verfärbungen lassen sich nur schwer auswaschen. Verursacher sind häufig die chemischen UVA-Filter, offenbar auch in Verbindung mit Schweiß, Hautfett und Wasser. Durch Waschen der Kleidung können sich die Flecken noch verstärken.
    Wir haben auch nach intensiven Recherchen kein Testverfahren gefunden, solche Flecken reproduzierbar zu erzeugen. Wie gut sie sich bei den geprüften Mitteln wieder auswaschen lassen, können wir daher nicht testen.
    Verhindern lassen sich Verfärbungen am ehesten mit etwas Geduld: Ziehen Sie sich nach dem Eincremen nicht sofort an, sondern warten Sie, bis das Sonnenschutzmittel gut in die Haut eingezogen und getrocknet ist. Fleckig gewordene Kleidung möglichst bald bei mittlerer bis niedriger Temperatur und mit Waschmittel ohne Bleiche waschen.
    Zusätzliche Informationen und praktische Hinweise zum Sonnenschutz haben wir hier für Sie zusammengestellt: www.test.de/Test-Sonnencreme-und-Sonnenspray-fuer-Erwachsene-4868984-4868993/#question--1749410824-19

  • 8iroipln am 17.08.2025 um 21:03 Uhr
    Vergilbung, Schutzkleidung

    Vielleicht am sinnvollsten Fasern zu nehmen die nicht vergilben oder in denen Sonnencreme weniger haften bleibt, also vielleicht eher Fasern wie Polyester oder Polyamid. +Sonnenschutzfunktion
    Wurden eigentlich mal Schirts mit Sonnenschutz getestet? Etwas schade z.B. das scheinbar nur einen einzigen Anbieter von Sonnenschutzkleidung mit dem UV-Standart801 gibt. Daher wäre ein Test davon und sonstiger UV-Schutzkleidung sicher besonders sinnvoll.

  • 8iroipln am 17.08.2025 um 20:49 Uhr
    Flecken, optische Aufheller

    Könnte es sich bei den Sonnencremeflecken um eine Kombination von UV-Filter und optischem Aufheller durch Waschen handeln? Optische Aufheller wirken schließlich mithilfe von UV-Licht. Wenn jetzt z.B. aber am Kragen ein UV-Absorber klebt, funktioniert das ggf. nicht mehr? Manche waschen ja jede Wäsche mit Vollwaschmittel, nicht nur die Weiße. Könnte man bei weißer Wäsche sinnvoll (also Wäsche trotzdem Weiß) auf Aufheller verzichten? Einige weiße Baumwoll-Wäschstücke darf man ja nicht mal bleichen. Und Bleiche schädigt immer auch die Fasern...

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 12.08.2025 um 14:37 Uhr
    Werbung Sonnencreme dm

    @Zibebe: Meinen Sie eine Werbung mit unserem Logo? Unter dem nachfolgenden Link finden Sie die Möglichkeit der Überprüfung unserer Logos auf Gültigkeit: www.test.de/Werbung-mit-test-Logo-Machen-Sie-den-Lizenz-Check-5047409-0/

  • Zibebe am 11.08.2025 um 17:34 Uhr
    Irreführende Kennzeichnung bei Sundance von dm?

    Ich war gerade in bei dm und habe dort festgestellt, dass dort das Sundance Spray mit LSF mit Ihrem Testergebnis beworben wurde, das tatsächlich getestete Produkt allerdings nicht. Möglicherweise ist ja die Zusammensetzung identisch (ich hatte keine Zeit, die Liste der Inhaltsstoffe zu vergleichen), aber ich finde das auf jeden Fall irreführend und hatte den leisen Verdacht, dass man mich zum Kauf des deutlich teureren Produkts verführen wollte. Vielleicht war es nur ein "normaler" Fehler, der aber bei mir ein ungutes Gefühl hinterließ.