
Vor dem Aus. Der Technisat-Standort in Schöneck soll zum Jahresende geschlossen werden. © picture alliance / dpa
Der Elektronikanbieter Technisat schließt seinen Produktionsstandort im Vogtland. Als Gründe nennt er hohe Kosten, Bürokratie und Preisdruck.
Der Hersteller von TV-Receivern, Fernsehern und Digitalradios Technisat hat angekündigt, sein Werk im vogtländischen Schöneck zum Jahresende zu schließen. Technisat-Geschäftsführer Stefan Kön begründet dies mit hohen Energie- und Personalkosten und „komplexen regulatorische Anforderungen“ in Deutschland – sowie der fehlenden Bereitschaft von Verbrauchern, für Unterhaltungselektronik „Made in Germany“ einen höheren Preis zu zahlen.
„Trotz aller Bemühungen sehen wir keine andere Möglichkeit, um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern“, sagt Kön. Man wolle stattdessen die Produktion im polnischen Oborniki nahe Wrocław (vormals Breslau) ausweiten.
Traditionsreicher Standort im Vogtland
Technisat hat seinen Sitz in Rheinland-Pfalz, produziert aber seit 1992 in Schöneck unter anderem TV-Receiver, Radios und Hauptplatinen für Fernseher. Das Werk ging aus der Privatisierung des VEB Klingenthaler Harmonikawerke hervor. Der stellte hier zu DDR-Zeiten elektronische Musikinstrumente und Effektgeräte der auch im Westen bekannten Marke Vermona her. Die Stadt Schöneck und der Landkreis Vogtland suchen nun nach einem neuen Investor, der das Werk mit seinen 70 Arbeitsplätzen rettet.
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