
Überschall. Seit einiger Zeit schießen die Plattenverkäufe in die Höhe.
Schallplatten boomen. In unserem ersten Plattenspieler-Test seit 36 Jahren überzeugen viele Modelle. Bei Preis, Ausstattung und Bedienung gibt es aber große Unterschiede.
Testergebnisse für 16 Plattenspieler 10/2021
Liste der 16 getesteten Produkte
Comeback der Rille – Zeit für einen neuen Plattenspieler-Test
Den besten Plattenspieler hat die Stiftung Warentest zuletzt 1985 gekürt, danach setzten die Geräte im wahrsten Sinne des Wortes Staub an. CD und Musikdatei traten ihren Siegeszug an. Seit einiger Zeit schießen Schallplatten- und Plattenspielerverkäufe wieder in die Höhe. Treue Fans, neue Fans, Hipster und Nostalgiker – sie alle schwören auf Musik von der Rille. 2021 legen wir nun nach, mit einem brandneuen Test von 16 Plattenspielern.
Das bietet der Plattenspieler-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für 16 Plattenspieler mit Riemen- oder Direktantrieb – darunter Modelle von Dual, Magnat und Technics. Elf von ihnen lassen sich manuell, drei voll- und zwei halbautomatisch bedienen. Die Preise liegen zwischen 190 und 1100 Euro. Nur ein Plattenspieler klingt sehr gut – trotzdem wird er nicht Testsieger.
- Kaufberatung. Wir sagen, wie die einzelnen Schallplattenspieler in puncto Klang, Handhabung, Verarbeitung und Vielseitigkeit abschneiden und welche nützlichen Zusatzfunktionen sie haben, etwa einen USB-Anschluss zum Plattendigitalisieren.
- Tipps und Hintergrund. Wir verraten, welche Vor- und Nachteile die unterschiedlichen Bedienarten haben und ob sich die Antriebsart auf den Klang auswirkt.
- Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 10/2021.
Testergebnisse für 16 Plattenspieler 10/2021
Schallplattenspieler für jedermann
Geprüft haben wir keine skurrilen Designerstücke, auch keine sündhaft teuren High-End-Modelle oder Spezialgeräte für DJs, sondern Spieler für jedermann. Ihre Preise liegen zwischen 190 und 1100 Euro. Wer im Plattenspieler-Vergleich das richtige Modell für sich finden will, muss sich zunächst für eine Bedienart entscheiden.
Verschiedene Bedienarten und Antriebe
Bedienung. Die Plattenspieler im Test lassen sich vollautomatisch, halbautomatisch und manuell bedienen. Vollautomaten eignen sich besonders gut für Einsteiger. Der Tonarm wird per Knopfdruck und nicht von Hand auf die Platte gesetzt und kehrt am Ende automatisch in seine Ausgangsposition zurück. Vorteil: Die Schallplatten können nicht so leicht durch eine ungeschickte Bewegung verkratzen.
Antrieb. Die Plattenteller der Geräte aus unserem Test haben entweder einen Direktantrieb oder einen Riemenantrieb, wir geben das Merkmal im Ausstattungsteil der Testtabelle an. Beim Riemenantrieb bewegt ein mit dem Motor verbundener Riemen den Plattenteller. Er absorbiert Motorvibrationen und soll für einen besonders klaren Klang sorgen. Bei Geräten mit Direktantrieb dreht der integrierte Motor den Plattenteller allein.
Nur einer klingt sehr gut
Neben der Handhabung hat die Stiftung Warentest auch die Verarbeitung, Vielseitigkeit und den Klang der Geräte geprüft. Der Testsieger klingt lebendig und dynamisch, der Bass ist etwas zurückhaltend. Viele Plattenspieler haben einen guten Ton, aber nur einer brilliert mit sehr gutem Klang.
Spannende Extras wie Bluetooth
Einige Geräte bieten deutlich mehr Zusatzfunktionen als andere. Drei lassen sich zum Beispiel via Bluetooth mit Bluetooth-Kopfhörern oder Bluetooth-Boxen koppeln. Zu Hause Musik hören funktioniert auch im Netzwerk – ein Plattenspieler aus unserem Test lässt sich ins heimische WLan-Netz einbinden. Wissenswert: Bei manchen der geprüften Plattenspieler ist der Vorverstärker bereits integriert, die übrigen brauchen einen zusätzlichen Receiver. Zubehör wie eine Carbon-Faserbürste zum Entstauben der Platten müssen Nutzende hinzukaufen. Wie Sie Ihre Platten richtig pflegen, erklären wir hier.
Testergebnisse für 16 Plattenspieler 10/2021
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- Sie sorgen für ein Klangerlebnis wie im Kino: Im Test mussten sich zwölf AV-Receiver beweisen. Viele Geräte schneiden gut ab. Umso mehr kommt es auf die Ausstattung an.
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- CD und Schallplatte war gestern. Heute kommt Musik vom Streamingdienst, der Netzwerkfestplatte, vom Handy. Hier lesen Sie, wie Sie Ihr Sound-Netzwerk ideal gestalten.
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- Die Stiftung Warentest hat 15 Mini-HiFi-Anlagen geprüft, unter anderem von Panasonic, Kenwood und Grundig. Manche Stereoanlagen bieten tollen und bezahlbaren Klang.
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"Zubehör wie eine Carbon-Faserbürste zum Entstauben der Platten müssen Nutzende hinzukaufen." - Ernsthaft? Liebe "Schreibende", bitte hört doch auf mit dieser albernen Sprachverhunzung. Echte Wertschätzung resultiert aus der Art, wie wir tagtäglich mit einander umgehen, nicht aus der ängstlichen Vermeidung eines grammatikalischen Geschlechts. Er sind schlicht "Nutzer", und die können männlich oder weiblich sein. Wenn von einer konkreten Person die Rede ist, möge man gerne den entsprechenden Begriff verwenden: Der Nutzer, die Nutzerin. Wenn aber allgemein von "jemandem, der etwas nutzt" die Rede ist, sind das eben "Nutzer". Schließlich kann ja auch "das Baby" oder "das Kind" männlich oder weiblich sein. Oder: die Koryphäe kann eine Frau sein oder ein Mann.
Die Behauptung, generisch/grammatisch männliche Begriffe würden Frauen ausschließen oder zurücksetzen ist schlicht falsch. Am Ende resultiert dann eine sterile und gekünstelte Sprache, die jegliche Ästhetik und Schönheit verloren hat.
Auf vielfachen Wunsch geben wir nun für jeden Plattenspieler das vorinstallierte bzw. geprüfte Tonabnehmersystem an. Zu finden ist die Angabe unter „Testergebnisse für 16 Plattenspieler“ beim jeweiligen Gerät (Produktmerkmale -> Ausstattung).
Zur Einordnung: Ziel des Tests war es, die Qualität der Plattenspieler unter fairen und objektiven Bedingungen zu testen. Deshalb haben wir – wenn möglich – jedes Modell mit dem vorinstallierten Tonabnehmersystem geprüft. Die Frage, inwieweit sich das System auf den Klang auswirkt, ist ein komplett anderer Testansatz.
Das habe ich doch glatt in fast 50 Jahren Test noch nicht erlebt, dass bei einem Test der wichtigste Teil fehl, nämlich welche Tonabnehmer bzw. ob die selbst wechselbar sind. Nichts beinflusst den Klang so sehr wie das Tonabnehmersystem. Dass Ihre Aussagen über Bass oder Höhen usw. so komplett wertlos sind, scheint beim Testen niemand aufgefallen zu sein. Vielleicht waren die Beteiligten einfach zu jung für Plattenspieler ;-)
Leider sind die verbauten Tonabnehmer nicht angegeben.
Besonders für die Plattenspieler ohne vormontierte Tonabnehmer wäre diese Angabe wichtig.
Schließlich ist der verbaute Tonabnehmer maßgeblich für den Klang verantwortlich.
Wird vom Händler ein abweichender Tonabnehmer als im Test eingebaut, so könnte sich der Klang deutlich verbessern - oder auch verschlechtern.
Warum werden denn keine Messwerte angegeben?
Rumpeln, Gleichlaufschwankungen, Einhalten der Solldrehzahlen, Kanaltrennung, Frequenzgänge und Verzerrungen wurden doch sicherlich gemessen?