Schwefel im Wein Angaben für Allergiker auf der Flasche

Weinflaschen tragen immer häufiger den Hinweis „enthält Sulfite“ oder „enthält Schwefel“ auf dem Etikett. Der Grund: Eine EU-Regelung schreibt jetzt die Kennzeichnung jener Weine vor, die mehr als zehn Milligramm Schwefeldioxid oder Sulfite pro Liter Wein enthalten. So erkennen Allergiker schnell, ob ein Wein reich an Schwefel ist oder nicht. Schwefel wird traditionell bei der Weinherstellung eingesetzt. Der Stoff schützt den Wein vor Braunwerden und Fehlgeschmack; er hemmt das Wachstum von Hefen und Schimmelpilzen. Ganz ohne Schwefel würde Wein schnell oxidieren und zu Essig werden. Doch empfindliche Menschen können nach dem Genuss schwefelhaltiger Speisen und Getränke unter Kopfschmerzen, Übelkeit oder sogar Nesselsucht leiden. Bei Asthmatikern kann Schwefel das sogenannte Sulfit-Asthma auslösen. Bei Wein gilt die Faustregel: Rotwein enthält weniger Schwefel als Weißwein, trockener Wein weniger als lieblicher.

Mehr zum Thema

1 Kommentar Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • StephanBehrendt am 12.04.2012 um 18:01 Uhr
    Sulfitangabe ist nicht aussagekräftig

    Schon bei der Gärung entstehen durch Zucker und Hefe auf natürlichem Weg etwa 10mg Schwefel im Wein. Zugelassen ist aber bei trockenen Weißwein fast die 30fache Menge, nämlich 260mg.
    Die Angabe "Enthält Sulfite" auf der Flasche ist also wenig hilfreich.
    Wichtiger ist,
    - dass die Richtlinien für Ökoweine weniger Schwefel zulassen,
    - dass gute Betriebe mit sauberer Kellertechnik mit weit unter 100mg auskommen und
    - dass sich in älteren Weinen der Schwefel zunehmend abbaut.
    Wohl bekomms!