Weinflaschen tragen immer häufiger den Hinweis „enthält Sulfite“ oder „enthält Schwefel“ auf dem Etikett. Der Grund: Eine EU-Regelung schreibt jetzt die Kennzeichnung jener Weine vor, die mehr als zehn Milligramm Schwefeldioxid oder Sulfite pro Liter Wein enthalten. So erkennen Allergiker schnell, ob ein Wein reich an Schwefel ist oder nicht. Schwefel wird traditionell bei der Weinherstellung eingesetzt. Der Stoff schützt den Wein vor Braunwerden und Fehlgeschmack; er hemmt das Wachstum von Hefen und Schimmelpilzen. Ganz ohne Schwefel würde Wein schnell oxidieren und zu Essig werden. Doch empfindliche Menschen können nach dem Genuss schwefelhaltiger Speisen und Getränke unter Kopfschmerzen, Übelkeit oder sogar Nesselsucht leiden. Bei Asthmatikern kann Schwefel das sogenannte Sulfit-Asthma auslösen. Bei Wein gilt die Faustregel: Rotwein enthält weniger Schwefel als Weißwein, trockener Wein weniger als lieblicher.
-
- Lange galt Alkohol in Maßen als akzeptabel. Nach der WHO rückt nun auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung davon ab. Schon geringe Mengen könnten schaden.
-
- Schaumweine ohne Alkohol mausern sich mehr und mehr zu beliebten Partygetränken. Laut Experten sind sie auch geschmacklich im Aufwind.
-
- Winterzeit ist Wannenzeit. Doch was sagt die Wissenschaft: Wem schadet ein Vollbad? Was hilft bei Triefnase? Und ist ein Glas Wein in der Wanne erlaubt?
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Schon bei der Gärung entstehen durch Zucker und Hefe auf natürlichem Weg etwa 10mg Schwefel im Wein. Zugelassen ist aber bei trockenen Weißwein fast die 30fache Menge, nämlich 260mg.
Die Angabe "Enthält Sulfite" auf der Flasche ist also wenig hilfreich.
Wichtiger ist,
- dass die Richtlinien für Ökoweine weniger Schwefel zulassen,
- dass gute Betriebe mit sauberer Kellertechnik mit weit unter 100mg auskommen und
- dass sich in älteren Weinen der Schwefel zunehmend abbaut.
Wohl bekomms!