
© Stiftung Warentest
Der Discounter Penny hatte Anfang Februar 2018 eine 7-Zonen „Kombikern-Matratze mit zwei unterschiedlichen Härtegraden“ für 79,99 Euro im Angebot. Im Schnelltest erwies sie sich insgesamt als mittelmäßig. Zudem hat die Matratze ein paar handfeste Nachteile. Die Härtegrade unterscheiden sich kaum und auch die Haltbarkeit lässt zu wünschen übrig.
Blau wie gelb – kaum Unterschiede beim Härtegrad
Penny verspricht vollmundig eine „Wendematratze mit mulitfunktionalem Härtegrad – eine Seite H2 (medium) – eine Seite H3 (fest)“. Sprich: Einmal rumdrehen, und die Matratze hat einen deutlich anderen Charakter. Im Testlabor der Stiftung Warentest war davon aber kaum etwas zu spüren. Die Unterschiede in der Härte der beiden Seiten sind marginal. Und: Die Kennzeichnung der Matratzenhärte auf deren Label ist falsch. Angegeben ist: gelbe Seite „medium“, blaue Seite „fest“. Tatsächlich ist aber die gelbe Seite die festere Seite.
Matratze nicht geeignet für starke Schwitzer
Doch auch die marginal festere gelbe Seite gibt bei längerer Belastung nach. Das zeigt unser Dauertest. Dabei rollt eine 80 Kilogramm schwere Walze 60 000 mal über die Matratze und ein Stempel drückt sich in der Klimakammer bei Körperwärme und hoher Luftfeuchte in die Oberfläche. Während sich bei der rein mechanischen Belastung durch die Walze noch akzeptabel geringe Härteverluste einstellten, wurde die Matratze unter dem Einfluss von Feuchte und Temperatur auf der gelben Seite sehr weich. Die blaue Seite blieb immerhin weich. Kurios: Mit der Zeit und zunehmender Feuchtigkeit kehrte sich die Härten der Matratzenseiten im Test also um. Für starke Schwitzer ist die Matratze also gar nicht geeignet.
Weitere Matratzentests auf test.de
Die Stiftung Warentest testet regelmäßig Matratzen. In der Testdatenbank Matratzen finden Sie Testergebnisse für hunderte Matratzen: Kaltschaummatratzen, Latexmatratzen, Federkernmatratzen und Boxspringbetten.
Gut für Rückenschläfer, weniger gut für Seitenschläfer
Grundsätzlich bietet die Matratze aber insgesamt gute Abstützeigenschaften für Rückenschläfer. Bedingt durch ihre geringe Bauhöhe und der daraus folgenden geringeren Einsinktiefen ist der Komfort für Seitenschläfer schlechter. Beim Sitzen und Knien auf dem Bett spürt man schnell den Lattenrost und beim Liegen den Wellenschnitt des Matratzenkerns.
Gut zu handhaben
Wirklich überzeugend ist die Penny-Matratze bei der Handhabung. Große Griffe, geringes Gewicht – beim Transportieren und Wenden verdient die Matratze ein „Sehr gut“. Nach dem Auspacken riecht die Matratze etwas muffig, die Schadstoffprüfungen brachten aber keine negativen Ergebnisse.
Fazit – eine günstige Matratze mit Schwächen
Die Penny-Matratze kostet nicht viel und bietet zunächst für viele Rückenschläfer guten Komfort. Doch auf die Dauer verschlechtern sich die Liegeeigenschaften durch ausgeprägten Härteverlust und das ungleiche Verhalten der beiden Matratzenseiten.
Die Penny-Matratze im Überblick
Aktionsware im Schnelltest |
|
Produkt |
7-Zonen-Kombikernmatratze mit zwei unterschiedlichen Härtegraden |
Anbieter |
Penny |
Hersteller |
f.a.n. Frankenstolz Schlafkomfort Industriestraße 1-3, 63814 Mainaschaff |
Preis (Euro) |
79,99 (Aktionsware seit 8. Februar 2018) |
Gewicht (kg) |
8,8 kg |
Größe |
90 x 200 x 19 |
Härtegrad Federkernmatratze |
Laut Anbieter: H2 medium und H3 fest |
Bezug |
100 % Polyester |
Kern |
Polyurethanschaum |
Ausstattung |
Bezug abnehmbar mittels Reißverschluss, waschbar bei 60 Grad Celsius. |
Rückgaberecht |
Keine Angaben |
Garantie |
Keine Angaben |
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