
Neuer Ausweis. Das passende Foto wird seit Mai digital an die Behörde übermittelt. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser
Seit Anfang Mai kommen Passfotos nur noch digital auf den neuen Ausweis. Außerdem können fertige Ausweisdokumente per Post zugestellt werden. Das kostet allerdings extra.
Aus für Papierfotos
Biometrische Passfotos für Ausweisdokumente können seit dem 1. Mai 2025 nur noch auf gesichertem elektronischen Weg an Behörden übermittelt werden. Betroffen davon sind insbesondere Personalausweis und Reisepass. Bis zum 31. Juli 2025 gilt eine Übergangsfrist.
Beim Amt oder Fotografen
Fotos können vor Ort oder bei zertifizierten Fotodienstleistern aufgenommen werden, die das Bild digital an die zuständige Behörde übermitteln. Selbsterstellte Fotos sind nicht mehr zulässig und können abgelehnt werden. Die Neuerung soll für mehr Sicherheit sorgen und das Verfahren vereinfachen.
Tipp: Lesen Sie auch, wie Sie Ihren Ausweis digital nutzen können, etwa um ein Girokonto zu eröffnen oder um sich beim Steuerportal Elster anzumelden.
Fertiger Ausweis kommt jetzt auch per Post
Neben den digitalen Passfotos gibt es ab Mai eine weiteren Neuerung: Ausweisdokumente können jetzt gegen eine Gebühr von 15 Euro zu den Antragstellenden nach Hause geschickt werden. Das erspart die persönliche Abholung beim Bürgeramt. Die Gebühr wird direkt bei der Antragstellung gezahlt.
Die Zustellung per Post ist bei Personalausweisen, elektronische Aufenthaltstiteln und eID-Karten für Personen ab 16 Jahren, bei Reisepässen ab 18 Jahren möglich. Eltern müssen die Ausweisdokumente ihrer Kinder weiterhin persönlich abholen.
Persönlich annehmen
Wer die Zustellung per Post wählt, muss den neuen Ausweis persönlich an seiner Meldeadresse annehmen. Bevor das Dokument übergeben werden kann, überprüft die Zustellerin oder der Zusteller die Identität. Dafür ist ein Personalausweis oder Reisepass vorzulegen. Anders als bei der Abholung bei der Behörde kann zur Annahme an der Haustür niemand bevollmächtigt werden.
Wenn der Adressat oder die Adressatin nicht zu Hause sind, haben sie sieben Tage Zeit, das Ausweisdokument von der Postfiliale abzuholen – ebenfalls mit Identitätsnachweis. Sonst wird der Ausweis zurück zum Bürgeramt geschickt und muss dort abgeholt werden.
Wird nur mit Ausweis übergeben
Bei der persönlichen Abholung im Bürgerbüro müssen normalerweise gleichzeitig der alte Personalausweis oder Reisepass entwertet oder abgegeben werden. Wenn der neue Ausweis per Post zugeschickt wird, muss der alte schon bei der Antragstellung entwertet werden. Der Haken: Um den neuen Personalausweis oder Reisepass von der Postbotin zu bekommen, muss sich der Antragsteller ausweisen können – und braucht dazu einen gültigen Ausweis.
Deshalb wird die Zustellung per Post nicht für jeden infrage kommen. Zum Beispiel, wenn jemand nur einen Personalausweis und keinen Reisepass hat – oder umgekehrt. Auch, wer im Zeitraum zwischen der Beantragung und dem Erhalt des neuen Ausweises den alten noch für eine Reise braucht, kann ihn nicht schon vorher abgeben.
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