WhatsApp, Signal, Telegram & Co sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Unser Messenger-Vergleich zeigt, welche der 16 Chat-Dienste im Test besonders sicher sind.
Messenger-Apps im Vergleich
Testergebnisse für 30 Messenger-Apps 03/2022
WhatsApp ist in Deutschland mit Abstand der Marktführer unter den Messenger-Apps. Doch WhatsApp gehört zum Facebook-Unternehmen (neuer Name: Meta) und tauscht Nutzerdaten mit dem Mutterkonzern aus. Viele fragen sich: Bleiben sie wirklich privat, all die digitalen Liebesbriefe, Problemgespräche und Nackedeifotos vom planschenden Nachwuchs? Und: Welcher Chat-Dienst ist die beste Alternative zu WhatsApp? Die gute Nachricht: Es gibt leistungsfähige Alternativen, die noch dazu sicher sind.
Messenger-Apps im Vergleich
Testergebnisse für 30 Messenger-Apps 03/2022
Stiftung Warentest hat 30 Messenger-Apps einem Test unterzogen – von großen Namen wie Google, Apple oder Microsoft bis hin zu kleineren wie Threema und Conversations. Welche Messenger-Apps bieten die größte Funktionsvielfalt bei Nachrichten, Audio- und Videotelefonie oder Gruppen-Chats? Welche lassen sich besonders leicht einrichten und nutzen? Der Messenger-Vergleich bringt einen klaren Testsieger hervor – aber auch mehrere gute Alternativen. Spoiler: Telegram konnten wir keine Note geben. Warum, erfahren Sie, wenn Sie den Artikel freigeschaltet haben.
Das bietet unser Messenger-App-Vergleich
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für insgesamt 30 Messenger-Apps – 15 für Android und 15 für iOS. Die meisten sind gratis verfügbar, nur zwei kosten etwas Geld. Neben bekannten Chat-Apps wie WhatsApp, Signal und Telegram haben wir unter anderem auch Skype, Snapchat und Wire getestet. Die test-Qualitätsurteile reichen von Gut bis Ausreichend.
Einzelkommentare. Sie finden Beschreibungen und Detailangaben zu allen Chat-Diensten aus unserem Messenger-App-Test – vom Testsieger bis zum Tabellenletzten.
Tipps und Hintergrund. Wir erklären, wie Sie sich vor Datendieben schützen, wie Sie beim Handywechsel Ihre Chat-Verläufe aufs neue Gerät übertragen – und wie Sie Ihr WhatsApp-Konto löschen können und trotzdem Zugriff auf Ihre WhatsApp-Chats behalten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 3/2022.
Datenschutz bei Messenger-Apps im Vergleich
Eine der wichtigsten Fragen bei der Auswahl der passenden Messenger-App: Welche Messenger sind am sichersten? Hierfür spielt insbesondere die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eine wichtige Rolle: Sie soll dafür sorgen, dass weder der App-Anbieter noch Hacker Chat-Inhalte abfangen können. Manche Apps setzen immer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein, andere bieten sie optional an – und einige verzichten ganz auf diese Sicherheitsfunktion.
Doch die Stiftung Warentest untersucht im Vergleich der Messenger-Apps noch mehr Punkte, die für den Datenschutz wichtig sind (So haben wir getestet):
Erfassen die Apps Nutzerdaten, die für die Funktion der App eigentlich überflüssig sind?
Was bringen Spezialfunktionen wie IP-Verschleierung, Peer-to-Peer-Kommunikation oder lokale Backups?
Halten sich die Anbieter in der Datenschutzerklärung an rechtliche Vorgaben?
Wenn Sie unseren Test freischalten, erfahren Sie, wo die einzelnen Chat-Apps ihre Stärken und Schwächen haben.
Noch mehr zum Thema auf test.de
Die Stiftung Warentest hat auch Videochat-Programme getestet. Außerdem erfahren Sie bei uns, wie Sie sich gegen Phishing-Angriffe wappnen und welche Antivirenprogramme Ihre Daten auf dem Computer am besten schützen. Und wenn Sie sich schon immer gefragt haben, was die ganzen neumodischen Abkürzungen wie BTW und OMG eigentlich bedeutet, hilft Ihnen unser Internetslang-Glossar weiter.
- App-Tracking-Transparenz (ATT): So heißt die neue Funktion, mit der Apple iPhone-Besitzer vor Datenkraken schützen will. Leider hilft der Tracking-Schutz nur begrenzt.
- Emojis sollen Gefühlsreaktionen auf elektronischem Wege übermitteln – kurz und schnell. Der Herbst bringt 117 neue Emojis auf Handys und Tablets – sowohl für Android...
- Der Test der Stiftung Warentest zeigt: Apple und Microsoft liefern am zuverlässigsten Updates, einige andere Anbieter gar nicht. Handys werden teils besser bedient als...
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
zeroize am 28.01.2023 um 12:49 Uhr
Heute ist der internationale Datenschutztag ...
... und da muss man unweigerlich an so manch harstreubendes Bewertungskriterium der SW denken. Sei es wie hier der Schutz der Privatsphäre mit nur 30% oder etwa die garantierte Versorgung mit monatlichen Sicherheitsupfates als ein wesentliches Kriterium für Tests von Smartphones oder Tablets. Verbraucherfreundlich ist die herangezogene Gewichtung keinesfalls. Ich möchte gar nicht wissen, wie Testergebnisse in mir weniger vertrauten Themengebieten zustande kommen. Hier hilft wohl nur das Prinzip Hoffnung.
@Ger: Wir haben den Schutz der Privatsphäre mit 30% am Gesamturteil gewichtet, unter "So haben wir getestet" schreiben wir, was alles untersucht und bewertet wurde. Die Tabellen sind so aufgebaut, dass Sie eigene Gewichtungen leicht vornehmen können. In einem neuen Test könnten Prüfinhalte und Gewichtungen neu festgelegt werden, in einem bereits veröffentlichten Test nicht.
Aber Sie haben doch Ihren Test mit "Wo niemand mitliest" überschrieben! Da kann man mit Fug und Recht erwarten, dass Sie von "datensensiblen Nutzern ausgehen", oder etwa nicht?! Sie schreiben ja selbst "(sonst hätten wir in der Tat WhatsApp eine andere Note geben müssen)". Genau das müssen Sie in meinen Augen jetzt tun, nämlich Ihre Ergebnisse für datensensible Nutzer neu bewerten und unter dieser Überschrift neu veröffentlichen! Ich bitte um Antwort.
@CDK1975: Wir untersuchen sehr viele einzelne Merkmale, vergleichen sie und bewerten sie in einer Art Punktesystem. Leider haben wir nicht den Platz, dies alles darzustellen. Aber konkret: Wir vermissten schon ein wenig die Funktionsbreite bei Threema. Das kann alles durchaus auch mit dem Konzept von Threema an sich zu tun haben, wirkt sich jedoch für die Endnutzer:innen als etwas unbequem und einschränkend aus. So zum Beispiel (zum Zeitpunkt der Untersuchungen): Ablaufzeiten von Bild- und Videonachrichten lassen sich nicht einstellen, das Teilen von Inhalten bei Videotelefonie ist nicht möglich (das wäre etwas, was für einige Nutzer wichtig sein kann), auch die Vorschaufunktion auf Videos ist nicht gegeben, der Speicherort für Dateien/Inhalte ist nicht frei wählbar. Grundsätzlich lässt sich nur ein Account auf einem Handy installieren (das geht auch besser), insbesondere bei gedrosselter Internetverbindung war das reine Telefonieren und die Videotelefonie nicht gut, auch hier haben wir bei anderen Diensten bessere Ergebnisse. Zum Datenschutz: Wir sind in diesem Test nicht in erster Linie von datensensiblen Nutzer:innen ausgegangen (sonst hätten wir in der Tat WhatsApp eine andere Note geben müssen), sondern haben auch die Funktionalitäten und die bequeme Nutzung des Dienstes betrachtet.
Nun melde ich mich erneut zu Wort. Ich kann es einfach nicht verstehen, weshalb WhatsApp besser in den Funktionen sein soll, als Threema. Ich nutze Threema gerade bei den Sprachnachrichten wesentlich lieber als WhatsApp. Man muss nicht erst umständlich die Aufnahmetaste einrasten, in dem man die Aufnehmen Taste nach oben schiebt. Man kann bei Threema einfach auf "Aufnehmen drücken" und kann sich die gemachte Aufnahme auch noch einmal anhören, bevor man sie abschickt. Ich finde, dass Threema das auch vom "Look and Feel" wesentlich ästhetischer gelöst hat, als WhatsApp. Gut, Threema wird von nicht vielen Nutzern benutzt. Aber vom Datenschutz ist #threema, auch wenn die Datenschutzerklärung vielleicht nicht so gut ist, wesentlich besser als WhatsApp, da man keine Telefonnummer als Grundlage preisgeben muss, um den Dienst zu nutzen. Zudem wird bei Threema die Nachricht beim Versenden nur kurz auf den Threema-Server übertragen und von dort sofort nach Übertragen wieder gelöscht.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
... und da muss man unweigerlich an so manch harstreubendes Bewertungskriterium der SW denken. Sei es wie hier der Schutz der Privatsphäre mit nur 30% oder etwa die garantierte Versorgung mit monatlichen Sicherheitsupfates als ein wesentliches Kriterium für Tests von Smartphones oder Tablets. Verbraucherfreundlich ist die herangezogene Gewichtung keinesfalls.
Ich möchte gar nicht wissen, wie Testergebnisse in mir weniger vertrauten Themengebieten zustande kommen. Hier hilft wohl nur das Prinzip Hoffnung.
@Ger: Wir haben den Schutz der Privatsphäre mit 30% am Gesamturteil gewichtet, unter "So haben wir getestet" schreiben wir, was alles untersucht und bewertet wurde. Die Tabellen sind so aufgebaut, dass Sie eigene Gewichtungen leicht vornehmen können. In einem neuen Test könnten Prüfinhalte und Gewichtungen neu festgelegt werden, in einem bereits veröffentlichten Test nicht.
Aber Sie haben doch Ihren Test mit "Wo niemand mitliest" überschrieben! Da kann man mit Fug und Recht erwarten, dass Sie von "datensensiblen Nutzern ausgehen", oder etwa nicht?! Sie schreiben ja selbst "(sonst hätten wir in der Tat WhatsApp eine andere Note geben müssen)". Genau das müssen Sie in meinen Augen jetzt tun, nämlich Ihre Ergebnisse für datensensible Nutzer neu bewerten und unter dieser Überschrift neu veröffentlichen!
Ich bitte um Antwort.
@CDK1975: Wir untersuchen sehr viele einzelne Merkmale, vergleichen sie und bewerten sie in einer Art Punktesystem. Leider haben wir nicht den Platz, dies alles darzustellen. Aber konkret: Wir vermissten schon ein wenig die Funktionsbreite bei Threema. Das kann alles durchaus auch mit dem Konzept von Threema an sich zu tun haben, wirkt sich jedoch für die Endnutzer:innen als etwas unbequem und einschränkend aus.
So zum Beispiel (zum Zeitpunkt der Untersuchungen): Ablaufzeiten von Bild- und Videonachrichten lassen sich nicht einstellen, das Teilen von Inhalten bei Videotelefonie ist nicht möglich (das wäre etwas, was für einige Nutzer wichtig sein kann), auch die Vorschaufunktion auf Videos ist nicht gegeben, der Speicherort für Dateien/Inhalte ist nicht frei wählbar. Grundsätzlich lässt sich nur ein Account auf einem Handy installieren (das geht auch besser), insbesondere bei gedrosselter Internetverbindung war das reine Telefonieren und die Videotelefonie nicht gut, auch hier haben wir bei anderen Diensten bessere Ergebnisse.
Zum Datenschutz: Wir sind in diesem Test nicht in erster Linie von datensensiblen Nutzer:innen ausgegangen (sonst hätten wir in der Tat WhatsApp eine andere Note geben müssen), sondern haben auch die Funktionalitäten und die bequeme Nutzung des Dienstes betrachtet.
Nun melde ich mich erneut zu Wort. Ich kann es einfach nicht verstehen, weshalb WhatsApp besser in den Funktionen sein soll, als Threema. Ich nutze Threema gerade bei den Sprachnachrichten wesentlich lieber als WhatsApp. Man muss nicht erst umständlich die Aufnahmetaste einrasten, in dem man die Aufnehmen Taste nach oben schiebt. Man kann bei Threema einfach auf "Aufnehmen drücken" und kann sich die gemachte Aufnahme auch noch einmal anhören, bevor man sie abschickt. Ich finde, dass Threema das auch vom "Look and Feel" wesentlich ästhetischer gelöst hat, als WhatsApp. Gut, Threema wird von nicht vielen Nutzern benutzt. Aber vom Datenschutz ist #threema, auch wenn die Datenschutzerklärung vielleicht nicht so gut ist, wesentlich besser als WhatsApp, da man keine Telefonnummer als Grundlage preisgeben muss, um den Dienst zu nutzen. Zudem wird bei Threema die Nachricht beim Versenden nur kurz auf den Threema-Server übertragen und von dort sofort nach Übertragen wieder gelöscht.