
Dax an der Börse Frankfurt. ETF bilden ohne Fondsmanager einfach den Kursverlauf eines Börsenindex nach. © Getty Images / Holger Leue
Mit ETF können Anleger einfach und günstig in viele verschiedene Aktien oder Anleihen weltweit investieren. Das macht die Indexfonds ideal für die Wertpapieranlage.
Das Wichtigste in Kürze
ETF (Indexfonds) – darum gehts
- Preiswert.
- ETF sind eine sehr preiswerte Geldanlage. Je geringer die Kosten einer Geldanlage, desto besser kann am Ende die Rendite sein.
- Einfach.
- ETF werden wie Aktien an der Börse gehandelt und lassen sich jederzeit kaufen oder verkaufen. Alle Informationen dazu finden Anleger unter dem Punkt ETF-Kauf. Günstige Wertpapier-Depots finden Anleger in unserem Depot-Vergleich.
- Bequem.
- ETF zeichnen meist nur die Entwicklung eines Indexes nach. Wenn er passend gewählt ist, müssen sich Anleger keine Sorgen machen, ob ihr Fondsmanager sein Handwerk versteht oder ob sie in schlecht laufenden Phasen umschichten müssen.
- Sparplan.
- Viele Banken bieten verschiedene ETF auch als Sparplan an, mit denen Sparer schon mit kleinen Raten monatlich anlegen können – manchmal sogar ohne Kaufkosten. Mehr dazu in unserem ETF-Sparplan-Vergleich.
- Risikostreuung.
- Nur durch die Streuung ihres Risikos können Anleger ein optimales Verhältnis aus Rendite und Risiko erreichen. Streuung ist deshalb sehr wichtig bei der Geldanlage. Mit ETF geht das einfach und günstig. Mit weltweit anlegenden ETF können Sparer ihr Geld gleichzeitig auf tausende Unternehmen aus über 40 Ländern verteilen.
- Auswahl.
- Wie viel Rendite weltweit anlegende ETF zuletzt gebracht haben und wie groß die Risiken waren, zeigt unsere große Fondsdatenbank mit über 21 000 Fonds und ETF. Anleger finden dort nicht nur weltweit anlegende ETF, sondern zum Beispiel auch ETF auf den deutschen Aktienindex Dax, Schwellenländer, Anleihen und Rohstoffe.
ETF – so funktionieren Indexfonds
ETF (Exchange Traded Funds) bedeutet übersetzt: börsengehandelte Fonds. Es gibt ETF sowohl als Aktienfonds wie auch als Rentenfonds, Rohstofffonds oder Mischfonds. Ein Fonds sammelt Geld der Anleger und legt es in verschiedene Werte an. ETF lassen sich jederzeit an der Börse kaufen und verkaufen. Die meisten ETF sind Indexfonds, deswegen verwenden wir diese Begriffe im Folgenden gleichbedeutend. Diese ETF bilden die Entwicklung von Börsenindizes nach. Indizes können große Aktienmärkte oder Anleihemärkte umfassen, aber auch spezialisiert sein auf eine exotische Anlageklasse oder ein spezielles Thema wie zum Beispiel E-Mobilität. Ein ETF läuft dann nahezu genauso wie der Index, den er abbildet. Wenn zum Beispiel der deutsche Börsenindex Dax um 1 Prozent nach oben geht, legt der Wert eines Dax-ETF in etwa ebenso viel zu. Verliert der Dax an Wert, hat der Anleger ein entsprechend großes Minus.
Aktives Fondsmanagement oder ETF?
Die meisten Anleger setzen nach wie vor auf aktiv gemanagte Fonds, bei denen ein Fondsmanager dafür bezahlt wird, Aktien für den Fonds auszuwählen. Auf lange Sicht liegen die Anleger mit ETF jedoch meist besser: Kaum einem Fondsmanager gelingt es, dauerhaft seinen Vergleichsindex zu übertreffen. Durch ihre einfache Struktur werden ETF deutlich günstiger angeboten als aktiv gemanagte Fonds. Für globale Aktien-ETF zahlen Anleger nur etwa 0,3 bis 0,5 Prozent pro Jahr. Für herkömmliche Investmentfonds ist meist das Drei- bis Fünffache fällig. Je geringer die Kosten einer Geldanlage sind, desto besser kann am Ende die Rendite sein.
Rendite durch ETF-Anlage
In Zeiten der Minizinsen sollten Sparer, die etwas aus ihrem Geld machen wollen, nicht mehr nur auf Sparbuch und Tagesgeldkonto setzen. Auf lange Sicht sind Aktien die aussichtsreichste seriöse Geldanlage. Durchschnittlich brachte der globale Aktienmarkt in den vergangenen drei Jahrzehnten um die 7 Prozent Wertzuwachs pro Jahr. Davon wagen Anleger, die ihr Geld vorzugsweise in sichere Zinsprodukte packen, nicht einmal zu träumen. Wer sein Geld stattdessen in ETF investieren möchte, muss weder Experte sein noch braucht er oder sie eine lange Vorbereitung. Mehr dazu im Abschnitt In fünf Schritten zum ETF.
Schwankungen gibt es immer
Doch ist eine Geldanlage mit ETF nicht ohne Risiko. Es gibt einen Haken, den jeder ETF-Einsteiger kennen muss: Der Wert eines Aktien-ETF verändert sich permanent mit den Wertschwankungen der Aktienmärkte. Die Rendite der ETF-Anlagen ist die Belohnung für das Risiko, das der Anleger trägt. Bei einem Verkauf der Fondsanteile zu einem ungünstigen Zeitpunkt sind hohe Verluste möglich. Während Einlagen bei Tages- oder Festgeld bei Banken mit guter Einlagensicherung nicht verloren gehen können, ist der Erhalt des angelegten Geldes bei Fonds nicht garantiert (Vergleich von Tagesgeldkonten und Festgeldkonten). Anleger sollten sich daher genau überlegen, welche Summe sie langfristig entbehren können. Dann können sie notfalls einen zwischenzeitlichen Börsencrash aussitzen und auf höhere Kurse warten. In der Vergangenheit hat es nie Zeiträume länger als 13 Jahre gegeben, in denen Anleger im Minus geblieben wären.
So viel Zeit hat nicht jeder. Daher sind Aktienanlagen auch nicht in jedem Fall das Richtige. Wir empfehlen mindestens zehn Jahre Anlagedauer, um die vollen Ertragschancen von Aktieninvestments auszuschöpfen. Wer etwa einen Immobilienerwerb zu einem bestimmten Zeitpunkt fest eingeplant hat, sollte das dafür vorgesehene Geld sicher anlegen. Sonst könnte ein Kursrutsch am Aktienmarkt die ganze Lebensplanung durcheinanderbringen.
ETF-Portfolio aufbauen
ETF eignen sich super, um damit ein Portfolio für die langfristige Geldanlage aufzubauen. Finanztest hat dafür das Pantoffel-Portfolio entwickelt. Das Pantoffel-Portfolio heißt so, weil es eine sehr bequeme Geldanlage ist. Einmal aufgebaut, läuft es fast von allein, nur hin und wieder ist ein wenig Pflege nötig. Es besteht aus zwei Teilen, einem Renditebaustein und einem Sicherheitsbaustein. Der Renditebaustein ist ein ETF auf den Weltaktienindex MSCI World. Der Sicherheitsbaustein besteht aus einem Tagesgeldkonto. Der Anteil des Aktienfonds beträgt je nach Risikotyp des Anlegers 25, 50 oder 75 Prozent.
Welche Renditen hätte das Pantoffel-Portfolio in den letzten 10, 20 oder 30 Jahren abgeworfen? Das zeigt immer aktuell unser Artikel zum Pantoffel-Portfolio.
Sicherheit von ETF
ETF sind seit dem Jahr 2000 in Deutschland erhältlich. Alle ETF sind Investmentfonds und unterliegen den gleichen – strengen – rechtlichen Vorgaben. Das ist ein wichtiger Grund, warum unsere Finanztest-Experten ETF empfehlen können. Anleger müssen sich keine Sorgen darüber machen, ob die für den Fonds verantwortliche Gesellschaft oder die Bank, die den Fonds verwahrt, irgendwann einmal insolvent werden könnte. An das Fondsvermögen kommen die Gläubiger dann nicht heran, denn es gehört unwiderruflich den Anlegern.
Physische oder synthetische Nachbildung von ETF Fonds
Die meisten ETF halten die Aktien oder Anleihen, die auch im Index sind, den sie abbilden. Das nennt sich physische Nachbildung. ETF können oft auch auf eine repräsentative Auswahl der Titel setzen. Das nennt sich optimierte Nachbildung. Trotzdem bilden die ETF den Index in der Regel sehr genau ab. Aber es gibt auch ETF, die ganz anders funktionieren. Das sind sogenannte Swap-ETF oder synthetische ETF. Diese ETF halten irgendwelche Wertpapiere, die nichts mit dem Index zu tun haben müssen. Sie dürfen aber das Risiko des ETF nicht nennenswert verändern. Zusätzlich haben diese ETF einen Tauschvertrag (englisch: „swap“). Die Indexperformance wird so in den ETF hineingetauscht. Obwohl das für manchen Anleger gewöhnungsbedürftig sein kann, empfehlen wir auch diese ETF-Variante.
Tipp: Mehr zum Thema Sicherheit von ETF finden Sie in unserem Special Sind diese Indexfonds wirklich ohne Risiko?
Ausschüttungen und Dividenden bei ETF
Unterschiede bei den ETF gibt es auch bei der Verwendung der Dividenden. Wie bei anderen Fonds auch unterscheidet man ausschüttende und thesaurierende ETF. Ein ausschüttender ETF wird die Dividenden der gehaltenen Aktien oder die Zinsen der gehaltenen Anleihen ansammeln und zum Beispiel einmal pro Jahr an die Anleger auszahlen. Ein thesaurierender ETF wird diese Erträge, die im ETF anfallen, wieder in den Aktien oder Anleihen des abgebildeten Index anlegen. Sie kommen dann dem Anleger durch Wertsteigerungen des ETF statt durch Zahlungen zugute.
Steuern beachten
Ausschüttungen und Kursgewinne müssen bei ETF, wie bei allen anderen Fonds auch, versteuert werden. Für die Versteuerung von Kapitalanlagen gilt in Deutschland die Abgeltungsteuer. Dabei werden pauschal 25 Prozent fällig. Der Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer kommen dazu. Allerdings bleiben Erträge steuerfrei bis zur Höhe des Sparerpauschbetrages von 801 Euro im Jahr beziehungsweise 1602 Euro im Jahr für Ehepaare und eingetragene Lebenspartner. Ab 2018 ist die Steuererklärung für ETF-Sparer deutlich einfacher geworden, da die Depotbank von nun an viele Aufgaben übernimmt.
Tipp: Alle Informationen zur Besteuerung finden Sie in unserem Special Fondsbesteuerung.
Hefttipp: Finanztest-Spezial „Anlegen mit ETF“

Das Finanztest-Spezial „Anlegen mit ETF“ erläutert, wie Anlegende sich einfach und kostengünstig ein erfolgversprechendes Portfolio anlegen – ob mit konventionellen oder nachhaltigen Fonds. Fortgeschrittene finden viele Tipps für interessante Beimischungen zum Depot. Der umfangreiche Tabellenteil listet alle in Deutschland handelbaren ETF auf, davon über 1000 Fonds mit Finanztest-Bewertung. Das Heft gibt es ab dem 27. November 2021 am Kiosk oder in unserem Shop.
MSCI World, FTSE All World, Dax, Dow Jones & Co
Es gibt tausende Börsenindizes – für verschiedene Regionen, Branchen, Themen und weitere Aspekte. Nur wenige dieser ETF sind als Basisanlage geeignet. Im Aktienindex MSCI World zum Beispiel sind die meisten weltbekannten Firmen enthalten, deren Produkte und Dienstleistungen unseren Alltag prägen. Der Index umfasst rund 1 600 Aktien von großen und mittleren Unternehmen aus Industrienationen. Damit deckt der MSCI World ungefähr 75 Prozent der weltweit investierbaren Börsenwerte ab. Wer nur auf Europa setzt, deckt zirka 17 Prozent ab, und Anleger, die in nur in den deutschen Dax-Index investieren, decken noch nicht einmal 3 Prozent des weltweiten Aktienmarktes ab.
Es gibt auch Indizes, die Schwellenländer (englisch: Emerging Markets, kurz „EM“) und Industrienationen zusammen abdecken (wie zum Beispiel der MSCI All Country World, kurz ACWI, oder der FTSE All-World Index). Wenn Indizes ethisch-ökologische Auswahlkriterien anwenden, dann tragen sie meist ein „ESG“ oder „SRI“ im Namen.
Tipp: Mehr zur nachhaltigen Geldanlage mit Aktienfonds in unserem Artikel Nachhaltige Fonds und ETF.
Die Vorteile eines breit streuenden Portfolios
Einzelne Flops sind bei Aktienfonds nicht mehr so schlimm, da sie durch Gewinne anderer Aktien teilweise oder sogar vollständig wettgemacht werden können. Wer eine vergleichbare Streuung mit Einzelaktien erreichen möchte, muss schon recht große Summen in die Hand nehmen. Das Besondere des Streuungseffektes bei Aktienanlagen ist, ist dass man durch gute Streuung das Verhältnis von Rendite zu Risiko seines Portfolios verbessern kann. Bei der Geldanlage müssen Rendite (oder Ertragschancen) und Risiko immer zusammen betrachtet werden, und je besser das Rendite-Risiko-Verhältnis ist, desto besser ist die Geldanlage.
Die wichtigsten Indizes – und passende ETF
Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten und bekanntesten Indizes vor –und die dazu passenden ETF. Die Links führen Sie direkt in unsere Datenbank Fonds und ETF im Test. Dort finden Sie nach dem Freischalten das Rating unserer Fonds-Experten sowie zahlreiche weitere wichtigen Kennzahlen.
MSCI World ETF
Mit dem MSCI World bekommen Anleger eine sehr gute Streuung ihrer Anlage in rund 1 600 Aktien aus 23 entwickelten Ländern. ETF auf den MSCI World Index sind als Basisanlage geeignet und ist werden bei den meisten Banken auch als Sparplan angeboten.
ETF auf den MSCI World: Amundi MSCI World, Deka MSCI World, HSBC MSCI World, Invesco MSCI World, iShares Core MSCI World, Lyxor MSCI World, SPDR MSCI World, UBS MSCI World, Xtrackers MSCI World.
MSCI All Country World ETF
Noch mehr Aktien als im MSCI World sind im MSCI All Country World (MSCI ACWI) gelistet. Wer auf Schwellenländer nicht verzichten möchte, wählt stattdessen diesen breiteren Index. Er enthält auch die wichtigsten Unternehmen aus asiatischen, lateinamerikanischen, afrikanischen und osteuropäischen Schwellenländern. Der MSCI All Country World enthält über 2 400 Aktien aus 47 Ländern. ETF auf diesen Index eignen sich damit ebenfalls als Basisanlage.
ETF auf den MSCI ACWI: iShares MSCI ACWI, Lyxor MSCI All Country World, SPDR MSCI ACWI, SPDR MSCI ACWI Investable Market, Xtrackers AC World.
FTSE All-World
Der Index enthält rund 4 000 Positionen aus 49 Industrie- und Schwellenländern. Er deckt mehr als 90 Prozent des Aktienkapitals ab, in das Anleger überhaupt investieren können. Anders als der MSCI All Country World enthält der FTSE All-World nicht nur große und mittelgroße Unternehmen, sogenannte Large und Mid Caps, sondern auch einige kleine Titel (Small Caps). Auch ETF auf diesen Index eignen sich als Basisanlage.
ETF auf den FTSE All-World: Vanguard FTSE All-World.
MSCI Emerging Markets
Mit einem ETF auf den Index MSCI Emerging Markets können sich Anlegerinnen und Anleger breit gestreut an Schwellenländern beteiligen – von China bis Südamerika, von Russland bis zu Staaten des Nahen Ostens. ETF auf Schwellenländer-Indizes sind keine Basisanlage. Wer sich für Schwellenländer-ETF entscheidet, geht damit ein höheres Risiko ein als mit einer Anlage, die sich auf Industrieländer beschränkt. Die Emerging Markets sind noch nicht so gefestigt und schwanken gerade in globalen Krisenphasen oft stärker als zum Beispiel der US-amerikanische Markt. Damit lässt sich leben, weil große Renditechancen winken.
ETF auf den MSCI Emerging Markets:Amundi MSCI Emerging Markets, Deka MSCI Emerging Markets, HSBC MSCI Emerging Markets, Invesco MSCI Emerging Markets, iShares MSCI Emerging Markets, Lyxor MSCI Emerging Markets, SPDR MSCI Emerging Markets, UBS MSCI Emerging Markets, Xtrackers MSCI Emerging Markets.
Stoxx Europe 600 ETF
Anleger, die in den europäischen Raum investieren wollen, können in ETF auf den MSCI Europe investieren. Der Index enthält rund 440 Titel aus 15 europäischen Industrieländern, angeführt von Großbritannien, Frankreich und der Schweiz. Deutschland liegt an vierter Stelle. Auch bei ETF auf den Stoxx Europe 600 finden Anleger eine gute Streuung ihrer Anlage. Der Index enthält 600 Aktien aus 17 Ländern.
ETF auf den MSCI Europe: Amundi MSCI Europe, Deka MSCI Europe, HSBC MSCI Europe, Invesco MSCI Europe, iShares Core MSCI Europe, Lyxor MSCI Europe, SPDR MSCI Europe, UBS MSCI Europe, Xtrackers MSCI Europe.
ETF auf den Stoxx Europe 600: BNP Easy Stoxx Europe 600,Invesco Stoxx Europe 600, iShares Stoxx Europe 600, Lyxor ComStage Stoxx Europe 600, Lyxor Stoxx Europe 600, Xtrackers Stoxx Europe 600.
Ebenfalls breit in den europäischen Markt investiert der Vanguard FTSE Developed Europe.
Dax ETF
Aktienfonds Deutschland eignen sich zwar nicht als Basisanlage, sind aber gerade bei einheimischen Anlegern sehr beliebt. Der Dax enthält die 40 größten Börsenunternehmen aus Deutschland. Das Risiko ist aufgrund der geringen Streuung hoch.
ETF auf den Dax-Index Amundi Dax, Deka Dax,iShares Core Dax, Lyxor ComStage Dax, Lyxor Dax Ucits ETF, Xtrackers Dax.
Dow Jones ETF
Der bekannteste Index der USA ist der Dow Jones. Der Dow Jones orientiert sich, anders als die meisten anderen Indizes, nicht am Marktwert von Börsengesellschaften. Über seine Zusammensetzung entscheidet eine Kommission des Herausgebers. Der Dow Jones enthält 30 der wichtigsten US-amerikanischen Konzerne, ist aber in verschiedener Hinsicht veraltet. Zum Beispiel werden Dividenden für seine Kursberechnung nicht berücksichtigt. Aufgrund der geringen Anzahl von Aktien ist das Risiko der Anlage hoch. Anleger, die auf den US-Aktienmarkt setzen wollen, wählen besser andere Indizes. Für den MSCI USA oder den S&P 500 gibt es zahlreiche börsengehandelte Indexfonds (ETF). Diese und die besten gemanagten US-Fonds finden Anleger in unserer Fondsdatenbank unter Fondsgruppe Aktien USA/Nordamerika.
Nachhaltige und ökologische ETF
Vielen Anlegern ist es nicht egal, in welche Firmen ihr Geld investiert wird. Bei den klassischen global anlegenden ETF haben sie jedoch keinen Einfluss darauf. Das Geld landet durchaus auch in der Rüstungs- oder der Ölbranche. Es gibt aber Indizes, die Unternehmen bestimmter Branchen aussparen. Auf ETF für diese Indizes können Anleger ausweichen. Ethisch-ökologische Fonds investieren das Geld der Anleger nicht überall, können Branchen wie die Waffenindustrie oder Öl- und Kohlekonzerne ausschließen. Bei der Wahl der Aktien können sie auf soziale Aspekte wie Gleichberechtigung oder Gewerkschaftsarbeit achten. Und sie können ihre Stimmrechte auf den jährlichen Hauptversammlungen der Unternehmen nutzen.
Die ETF tragen Begriffe im Namen wie sustainable (Englisch für nachhaltig), SRI oder ESG. SRI steht für Socially Responsible Investing, Deutsch: sozial verantwortliches Investieren. ESG ist die Abkürzung für Environment, Social, Governance, also Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. Wie nachhaltig die Fonds wirklich sind, lässt sich an den Namen allein allerdings kaum erkennen. Für Nachhaltigkeit gibt es keine einheitliche Definition. Jeder Anbieter kann den Begriff nach seinem Gusto auslegen. Wir haben viele Nachhaltigkeitsfonds untersucht: Nachhaltige Fonds und ETF.
Auch ETF auf nachhaltige Varianten des MSCI World empfehlen wir als Basisanlage. Sie sind ausreichend breit gestreut, obwohl sie einige Firmen ausschließen. Je strenger die Nachhaltigkeitskriterien, umso weniger Aktien finden sich in dem Index. Von uns als Nachhaltige 1.Wahl-ETF ausgezeichnete ETF sind ein Kompromiss aus ausreichender Streuung und (nicht perfekter) Nachhaltigkeit.
Geeignete nachhaltige Welt-ETF: Amundi MSCI World SRI, BNP ‧Easy MSCI SRI S-Series 5% Capped, iShares MSCI World SRI, Lyxor MSCI World ESG Leaders Extra, UBS MSCI World Socially Responsible, UBS MSCI ACWI Socially Responsible.
Tipp: Über Zinsanlagen ethischer Banken und Themen rund um die ethisch-ökologische Geldanlage informieren wir unter Ökofonds und ethische Banken.
ETF-Sparplan optimal für junge Leute
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Vor allem für junge Leute eignen sich langfristig ausgerichtete ETF-Sparpläne, die sie schon ab 50 Euro, bei einigen Banken sogar schon ab 25 Euro pro Monat abschließen können. Überzeugendes Argument: Sie gehen dabei nicht einmal eine Verpflichtung ein. Denn wenn das Geld einmal knapp ist, können sie den Sparplan sofort unterbrechen oder auflösen. Viele Direktbanken bieten ETF-Sparpläne ohne Nebenkosten an und machen den ETF-Kauf damit besonders günstig.
Tipp: Wie sich die Renditen eines Sparplans in den letzten 10, 20 und 30 Jahren entwickelt haben, simulieren wir stets aktuell unter ETF: Einmalanlage, Sparplan und Auszahlplan mit Pantoffel-Portfolio. Mehr zum günstigen Abschluss eines ETF-Sparplans unter ETF-Sparplan-Vergleich.
Indexfonds − alle Tests und Infos
ETF – unabhängig bewertet von der Stiftung Warentest
- Testdatenbank Fonds.
- Kennzahlen und Charts für rund 21 000 Fonds und ETF sowie 8 000 Fonds mit Finanztest-Bewertung bietet unsere große Fonds-Datenbank. Dort finden Sie auch alle Artikel aus der Zeitschrift Finanztest zu Fonds und ETF.
- ETF für Einsteiger.
- Sie wollen sich erst einmal ganz langsam ans Thema herantasten? Dann hilft unser FAQ ETF Gut investieren – auch mit wenig Geld. Sie haben es lieber schwarz auf weiß? Dann ist unser Finanztest Spezial Anlegen mit ETF das Richtige für Sie.
- ETF Sparplan.
- Sie möchten einen Sparplan auf der Grundlage von ETF aufbauen? Unser Beitrag ETF-Sparplan So geht Sparen heute zeigt, wie es geht.
- Fondsbesteuerung.
- Auf Gewinne mit Ihren ETF müssen Sie Steuern zahlen. Und seit Anfang des Jahres 2018 gelten neue Regeln. Hier erklären wir Ihnen die Fondsbesteuerung.
- Anlagestrategie.
- Mit dem Pantoffel-Portfolio, der Anlagestrategie von Finanztest, können Sie selbst mit herben Rückschlägen eine vernünftige Rendite erwirtschaften. Alle Infos zu Einmalanlagen, Sparplänen und Auszahlplänen finden Sie im Special Pantoffel-Portfolio.
- Finanztest-ETF-Check.
- In unserer neuen Serie zeigen wir, wie Sie mit ETF in spezielle Segmente wie Pharmaaktien, E-Mobilität oder Small Caps aus Schwellenländern investieren können.
ETF-Kauf – in fünf Schritten zum ETF
- Depot eröffnen. Wer in ETF anlegen möchte, braucht ein Wertpapierdepot. Das normale Girokonto bei der Bank reicht nicht. Anleger können das Depot entweder bei ihrer Hausbank einrichten oder – ein meist deutlich billigeres – Depot bei einer Direktbank im Internet eröffnen. Die Stiftung Warentest vergleicht regelmäßig Depotpreise von Filial- und Onlinebanken. Um ein Onlinedepot zu eröffnen, laden Anleger das Formular für die Kontoeröffnung von der Internetseite der Bank herunter und füllen es aus. Mit dem ausgefüllten Formular und einem Ausweisdokument gehen sie in eine Postfiliale. Dort bestätigt ein Mitarbeiter gegenüber der Bank die Identität des Neukunden (Postidentverfahren). Bei vielen Direktbanken ist alternativ auch schon das sogenannte Videoidentverfahren am heimischen Computer möglich. Damit spart man sich den Gang in die Postfiliale.
- Anmelden und einloggen. Ein paar Tage nach der Anmeldung schickt die Onlinebank die Depotunterlagen per Post. Dazu gehören neben der neuen Kontonummer auch das Passwort und PIN-Nummern, die der Neukunde zur Depoteröffnung braucht. Dafür meldet er sich mit der zugeschickten Kontonummer und mindestens einem Passwort auf der Internetseite seiner Bank an. Nun muss er nur noch Geld für den Kauf der ETF von seinem Girokonto auf das neue Konto überweisen, dann kann es losgehen – jedenfalls im Prinzip.
- Risiken abschätzen. Die Banken sind per Gesetz verpflichtet, vor der Ausführung einer Order eine sogenannte Angemessenheitsprüfung durchzuführen. Wer noch keine Erfahrungen mit risikobehafteten Anlagen hat – dazu gehören auch Aktien-ETF –, soll von seinem Bankberater auf diesen Umstand hingewiesen werden. Kunden von Direktbanken erhalten vor der Ausführung ihrer Order einen Warnhinweis, wenn sie mit der Risikoklasse des ETF gemäß ihren Angaben bei der Depoteröffnung noch keine Erfahrung haben. Manche Filialberater nehmen das vorgeschriebene Beratungsgespräch zum Anlass, vermeintlich bessere Alternativen zu empfehlen, etwa bankeigene Mischfonds. Wer sich nach reiflicher Überlegung zum Kauf eines ETF entschlossen hat, sollte sich davon nicht abbringen lassen. Reine Aktien-ETF sind zwar in der Regel riskanter als ein vom Bankberater angebotener Mischfonds, aber Anleger können das Risiko auf einfache Weise reduzieren, indem sie Aktien-ETF mit Anleihen-ETF oder einer Absicherung in Tagesgeld kombinieren. Finanztest empfiehlt als Alternative zu Mischfonds das Pantoffel-Portfolio.
- ETF auswählen. Das ist der wichtigste Schritt, denn längst nicht jeder ETF eignet sich für Einsteiger. Viele ETF sind sogar ähnlich spekulativ wie riskante Einzelaktien. Als Basisanlage empfehlen die Finanztest-Experten ETF auf den Weltaktienindex MSCI World. Eine Liste von Basisfonds finden Sie im Abschnitt MSCI World ETF. Einen Überblick mit allen Informationen zu empfehlenswerten ETF gibt es bei Fonds und ETF im Test.
- ETF kaufen. Wer bei seiner Hausbank bleiben möchte, beauftragt seinen Berater mit dem Kauf. Er muss sich nur überlegen, welche Summe er investieren möchte. Kunden von Direktbanken müssen den Kauf selbst in Auftrag geben, sparen dafür aber Geld. Wie viele ETF sollen es sein? Die Stückzahl für die Order ergibt sich, indem man den gewünschten Anlagebetrag durch den aktuellen ETF-Kurs teilt. Der Kauf geht so: Der Direktbankkunde klickt nach dem Einloggen die „Ordermaske“ an. Dort muss er die Wertpapierkennnummer (Isin) und die Stückzahl eingeben und einen Börsenplatz wählen. Am gängigsten sind der Xetra-Handel der Frankfurter Börse und Bestx der Stuttgarter Börse. Es empfiehlt sich, vor dem Kauf die Kurse an unterschiedlichen Börsenplätzen zu vergleichen, etwa über die Internetseite einer Onlinebank.
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Aktien-ETF Deutschland Anlegen in Deutschland: Nicht nur auf den Dax setzen
- Der deutsche Aktienmarkt eignet sich zur Beimischung in einem Wertpapierdepot. Wir zeigen, wie Anleger mit ETF – also börsengehandelten Indexfonds – in Dax & Co anlegen.
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Dow Jones, S&P 500, Dax und MSCI-Indizes im Vergleich Dax besser als MSCI Germany
- Rendite ist nicht gleich Rendite. Wir werden oft gefragt, warum anderswo andere Zahlen stehen als bei uns. Was Sie beim Vergleich verschiedener Märkte beachten sollten.
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Sparziel 100 000 Euro So viel müssen Sie auf die Seite legen
- Wer träumt nicht davon, 100 000 Euro auf dem Konto zu haben? Wir zeigen Ihnen, wie viel Sie sparen müssen, damit es klappt!
24 Kommentare Diskutieren Sie mit
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@Bloe1896: Unter test.de/fonds finden Sie die Gesamtübersicht.
Was soll das? In regelmäßigen Abständen werden Änderungen auf diesem Portal vorgenommen. Hat man den Begriff "Fonds" oder "Fondsdatenbank" angegeben kam man auf die Übersicht aller Fonds! Wo ist diese jetzt wieder? Und welchen Begriff muss man eingeben! Langsam reicht es mir. Werde überlegen mein Abo zu verlängern, ganz schwach!
@peterw24: Uns ist nicht bekannt, ob man irgendwo die von Ihnen gesuchten Infos abrufen kann.
Hinweis: Ein ETF muss nicht Aktien kaufen, wenn die Kurse steigen und auch nicht verkaufen, wenn die Kurse fallen. Kursbewegungen alleine lösen keine Handelsaktivitäten beim ETF aus. Einzig wenn mehr Anleger den ETF kaufen als verkaufen wollen, werden – über verschiedene Mechanismen – Aktien des Index gekauft (und wenn netto mehr Anleger den ETF verkaufen wollen, werden implizit die Aktien des Index verkauft).
Wenn man sagt, ETF tragen nicht zur Preisbildung bei, dann weil sie die Aktien entsprechend ihrem Gewicht im Index kaufen (wenn es gerade netto mehr ETF-Käufer gibt).
Der ETF-Manager wird nicht sagen können, „Nee, von Aktie x kaufe ich etwas weniger als durch den Index vorgegeben, denn die letzten Geschäftszahlen haben mir nicht so gefallen“.
Meine Frage bezüglich ETF-Anteil wurde genau von mir missverständlich formuliert, deshalb versuche ich es nochmals:
Wenn ich einen Index nehme z.B. den Dax, würde mich interessieren, wieviel Prozent der Aktien, die der Index abbildet, von ETFs (auch über andere Indices) gehalten werden. Sind solche Zahlen verfügbar ?
Ab welchem ETF-Anteil besteht die Gefahr, dass die ETFs quasi selbst den Markt machen, das heißt ETFs kaufen eine Aktie, ihr Kurs steigt, da ihr Kurs steigt, steigt auch ihr Anteil an einen Indices und der ETF muss mehr kaufen, ...
@peterw24: Die zwei beschriebenen Effekte von ETF (tragen nicht zur Preisbildung bei oder verhindern, dass genügend Aktien angedient werden) sind verschiedene Effekte. Wenn Aktienbesitzer (wie Fondsanbieter) bestimmte Schwellen mit ihren Stimmrechten überschreiten, dann müssen sie dies in der Regel der Aufsichtsbehörde melden - für deutsche Aktien ist das die BaFin. Dort können diese Daten abgerufen werden. Auch andere Informationsseiten bieten Infos zur Aktionärsstruktur einer AG. Wieviel ein einzelner ETF bezogen auf sein Fondsvermögen an der Aktie xy hält, zeigt der ETF-Anbieter auf seiner Seite; aber diese Info reicht nicht, um festzustellen, wieviel der ETF-Anbieter über alle seine Fonds an der Aktie xy hält und wieviel das dann im Verhältnis zu an allen Aktien der xy AG ausmacht. (PK)