
Erkrankter Hund. Wird eine OP fällig, kommt eine gute Hunde-OP-Versicherung für die Kosten auf. © Getty Images / alexsokolov
Muss ein Tier operiert werden, sind oft mehrere Tausend Euro fällig. Diese Kosten lassen sich versichern. Doch nur jede vierte Hunde-OP-Versicherung ist empfehlenswert.
freischalten
Testergebnisse für 121 Hunde-OP-VersicherungenMehr als 10 Millionen Hunde leben in deutschen Haushalten. Und die brauchen nicht nur Zeit, Futter, Auslauf und Liebe – sie haben auch mal eine Verletzung und müssen zum Tierarzt. Ist der Fall kompliziert und eine Operation nötig, wird es oft teuer. Daher ist der Abschluss einer Hunde-OP-Versicherung sinnvoll.
Die Stiftung Warentest hat 121 Tarifvarianten für Hunde-OP-Versicherungen untersucht und bewertet. Doch nur jede vierte können wir empfehlen. Je nach Tarif und Hunderasse können die Preise sehr unterschiedlich sein. Vergleichen lohnt! Dabei hilft unser Test.
Warum sich unser Vergleich von Hunde-OP-Versicherungen für Sie lohnt
Testergebnisse
Die Stiftung Warentest hat 121 Hunde-OP-Tarife verglichen und anhand von 60 Prüfpunkten Qualitätsurteile vergeben. Sie reichen von Sehr gut bis Mangelhaft. Im Test: Policen aller am deutschen Markt tätigen Anbieter – von Agila über Barmenia und LVM bis zur Uelzener Versicherung. Sehr gute Angebote kosten zwischen 216 und 403 Euro im Jahr.
Preise für vier Modellhunde
Wir nennen Jahresbeiträge für die Beispielhunde Jack Russell und Labrador Retriever, jeweils für das Alter 6 Monate (junger Hund) und 7 Jahre (alter Hund). Dem Jack Russell weisen Versicherer ein eher niedriges, dem Labrador Retriever ein eher höheres Gesundheitsrisiko zu. Eine Tabelle zeigt, wie Versicherer weitere beliebte Hunderassen einstufen. Daran können Sie sich beim Preisvergleich orientieren.
Entscheidungshilfe
Wir geben Tipps zum Tarifabschluss und helfen bei der Entscheidung, ob es sich lohnt, eine bestehende Versicherung zu kündigen. Wir sagen, welche Regeln für Preiserhöhungen gelten.
Heftartikel als PDF
Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Stiftung Warentest Finanzen 5/25.
freischalten
Testergebnisse für 121 Hunde-OP-VersicherungenEine Hundekrankenversicherung nur für Operationen
Am besten kümmern sich Hundehalter und Hundehalterinnen gleich bei der Anschaffung ihres Vierbeiners um eine Police – bis sie die erste Rechnung einreichen können, müssen sie bei vielen Tarifen nämlich ein bis drei Monate warten. Eine Ausnahme gilt meist nach einem Unfall: Dann zahlen die meisten Hunde-OP-Versicherung ohne Wartezeit. Welches Angebot passt, hängt auch vom Höchsteintrittsalter sowie von Ausschlüssen ab, also davon, ob der Versicherer für Operationen aufgrund bestimmter Krankheiten, die für die Rasse des Hundes typisch sind, nicht aufkäme.
Tipp: Schon vor dem Freischalten können Sie per Klick auf Testergebnisse sehen, welche Tarife wir getestet haben.
Was eine Hunde-OP-Versicherung leistet
Muss ein Hund operiert werden, zum Beispiel nach einem Unfall, übernimmt die Hunde-OP-Versicherung einen Großteil der Kosten. Enthalten sind meist auch die Operationsvorbereitung und die Nachsorge in den ersten Tagen nach der OP. Sehr gute und gute Tarife begrenzen ihre Versicherungssumme nicht auf eine bestimmte Höhe.
Gut zu wissen: Die meisten Policen kommen auch für Tierarztkosten im Ausland auf. Viele Versicherer bieten für Auslandsreisen sogar einen weltweiten Schutz. Was sonst noch wichtig ist, steht in unserem Special Reisen mit Haustier.
Neben der Operations-Versicherung gibt es für Hunde auch die Kranken-Vollversicherung. Sie umfasst auch Impfungen und tiermedizinische Behandlungen ohne Operation, ist aber meist um einige Hundert Euro pro Jahr teurer. Diese Variante haben wir nicht getestet.
Wie viel die Hunde-OP-Versicherung kostet
Wichtige Faktoren: Alter, Rasse, Selbstbeteiligung. Die Beitragshöhe hängt in der Hunde-OP-Versicherung wesentlich vom Alter des Hundes und seiner Rasse ab. Die meisten Tarife gibt es in mehreren Varianten: mit einer Selbstbeteiligung (SB) an den OP-Kosten und ohne SB. Welche Variante besser ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Wer finanzielle Rücklagen hat und Beiträge sparen möchte, kann einen Tarif mit Selbstbeteiligung erwägen. Halter, die dagegen auf planbare Kosten Wert legen, sollten dagegen einen Tarif ohne Selbstbeteiligung wählen, zumal die Preisdifferenz zwischen den Varianten bei empfehlenswerten Tarife gering ist.
Unsere zwei Beispielhunde. Die Preisbeispiele in unserer Tabelle beziehen sich auf zwei Modellhunde: Jack Russell Terrier und Labrador Retriever. Beide zählen zu den beliebtesten Hunderassen, weisen aber ein unterschiedliches Risikoprofil auf. Wir haben Preise für Hunde im Alter von 6 Monaten und 7 Jahren erhoben. Ein junger Russell lässt sich vergleichsweise günstig versichern. Bei einem siebenjährigen Tier ist die Auswahl dagegen kleiner: 8 von 29 sehr guten und guten Tarifen aus unserem Test lehnen es ab, einen siebenjährigen Hund mit niedriger Risikoklasse zu versichern. Der Einstiegsbeitrag für den Labrador Retriever ist mit jährlich 305 Euro um 69 Euro höher als beim Jack Russell (236 Euro) – dafür gibt es dann einen sehr guten Tarif ohne Selbstbeteiligung.
Ein Hund ist wie ein Familienmitglied. Muss er operiert werden, ist es gut, wenn das Finanzielle geregelt ist.
Claudia Bassarak, Testleiterin Hunde-OP-Versicherungen
freischalten
Testergebnisse für 121 Hunde-OP-Versicherungen-
- Eine Katzenversicherung schützt vor hohen Tierarztrechnungen. Unser Vergleich zeigt, was 59 Operationskosten- und 78 Vollversicherungen leisten und was sie kosten.
-
- Halter müssen ihren Hund für die Hundesteuer anmelden. Je nach Wohnort und Hunderasse gelten verschiedene Steuersätze – und sind unterschiedliche Ämter zuständig.
-
- Statt in Zoohandlungen werden Hund, Katze oft online angeboten – über Züchter und Privatleute. Stiftung Warentest erklärt die Rechtslage, wenn Sie ein Tier kaufen.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
Auf Grund der guten Bewertungen in verschiedenen Veröffentlichungen hatten wir uns vor 4 Jahren für eine Premiumhundekrankenversicherung bei der Barmenia entschieden Solange es nur um die „normalen“ Tierarzt Kosten ging erfolgte die Erstattung unkompliziert Vor einigen Wochen musste unsere Hündin aber wegen massiven Problemen an der Gebärmutter sterilisiert werden Die medizinische Notwendigkeit wurde von der Oberärztin einer renommierten Tierklinik schriftlich bestätigt und sie war auch bereit mit der Versicherung darüber zu sprechen Nach den Einreichen unserer Rechnungen über mehr als 1300 € zahlte uns die Versicherung mit Hinweis auf die angebliche nicht eindeutige medizinische Notwendigkeit eine Pauschale von 70€ Eine Recherche bei den üblichen Kundenbewertungsportalen ergab das dies wohl ein übliches Vorgehen der Barmenia ist und ich mit meiner Erfahrung in guter Gesellschaft bin Trust Pilot Note 1,9 Mangelhaft Versicherung ist jetzt gekündigt
@Maggus8: Den Verzicht auf Kündigung im Schadenfall und den Verzicht auf ordentliches Kündigungsrecht nach Ablauf des dritten Versicherungsjahres, gibt es in den von uns getesteten Hunde-OP-Versicherungen der HanseMerkur nicht. Der Tarif der HanseMerkur, der den Verzicht berücksichtigt, ist keine reine OP-Versicherung.
Soweit ich das erkennen kann, verzichtet die HanseMerkur im höchsten OP Schutztarif ebenfalls auf eine Kündigung. Ist der Artikel eventuell fehlerhaft?
@et.hilpert: Bitte schauen Sie hier in die die interaktive Tabelle, wenn Sie die Tarife der Uelzener suchen. Im Heft sind aus Platzgründen nur die Tarife mit dem Qualitätsurteil Gut oder Sehr gut abgebildet.
Ich vermisse die Tarife der Uelzener-Tierkrankenversicherung im aktuellen Test von 05/2025...?
Angeblich ein renommiertes Unternehmen in diesem Bereich.