
© Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest hat 42 Hörgeräte-Batterien getestet, vom Typ 10, Typ 312 und Typ 13. Fast jede zweite Knopfzelle ist gut – doch es gibt enorme Preisunterschiede.
Liste der 42 getesteten Produkte
Hörgeräte-Batterien: Kraftpakete im Kleinformat
Rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland tragen Hörgeräte, die ihren Strom meist aus kleinen Knopfzellen beziehen. Die Auswahl ist riesig: Hörgeräteakustiker, Drogerie- und Elektronikmärkte, überregionale Brillenanbieter, verschiedene Onlinehändler – sie alle verkaufen die Kraftpakete im Kleinformat. Welche sind ihr Geld wert?
Batterien für Hörgeräte im Test
Die Stiftung Warentest hat 42 dieser Zink-Luft-Batterien ins Labor geholt, je 14 Modelle der häufig zum Einsatz kommenden:
- Typ-10-Zellen für die kleinen unauffälligen Im-Ohr-Geräte
- Typ-312-Batterien für Hinter-dem-Ohr-Geräte mittlerer Größe
- Typ-13-Zellen für hoch verstärkende große Geräte.
Enorme Preisunterschiede bei gleicher Qualität
Das erstaunliche Testergebnis: Manche Hörgerätebatterien bieten gleiche Qualität bei krass unterschiedlichen Preisen. Da lohnt der Vergleich.
Ein extremes Beispiel gibt es bei den Typ-10-Knopfzellen. Wir fanden eine Batterie für nur 95 Cent je Sechserpack, die gleiche Menge einer anderen Marke kostet bei einem Elektronikgroßmarkt 10 Euro – mehr als das Zehnfache. Bei einem (üblichen) Zellenwechsel alle zehn Tage, summieren sich die Kosten der teuren Batterie im Jahr auf 120 Euro, bei der billigen sind es dagegen 12 Euro. Ersparnis: deutlich über 100 Euro pro Jahr.
Das bietet Hörgeräte-Batterie-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse. Unsere Tabellen zeigen Bewertungen für 42 Zink-Luft-Batterien – je 14 für Im-Ohr-Geräte (Typ-10-Zellen), für Hinter-dem-Ohr-Geräte mittlerer Größe (Typ-312-Batterien) sowie für hoch verstärkende große Geräte, die ebenfalls hinter dem Ohr getragen werden (Typ-13-Zellen), darunter Hörgerätebatterien von Power One, Rayovac und Kind. Die Testurteile reichen von gut bis ausreichend.
- Sparpotenzial. Sie erfahren, wie Sie bei den Hörgerätebatterien sparen können. Sowohl der Preisvergleich zwischen verschiedenen Batterien als auch bei ein und demselben Produkt offenbart große Preisunterschiede.
- Akkus statt Batterien? Wir sagen, wie lange Akkus im Vergleich zu Batterien halten, welche Vor- und Nachteile sie gegenüber letzteren haben – und ob sich der Einsatz von Akkus auch finanziell gesehen lohnt.
- Heftartikel als PDF. Außerdem können Sie sich den Testbericht aus test 2/2018 als PDF herunterladen.
Preise vergleichen lohnt sich
Außerdem offenbarte der Hörgerätebatterie-Test der Stiftung Warentest teil auch extreme Preisunterschiede bei ein und demselben Produkt. So fanden wir die teure Batterie aus Preisvergleich bei einem Onlineanbieter um fast die Hälfte günstiger – für 5,50 Euro je Sechserblister. Unser Testbericht zeigt die Preisspannen auf, die uns bei unseren Preisrecherchen begegnet sind. Sie machen deutlich, dass sich der Vergleich bei verschiedenen Händlern selbst für identische Batterien lohnen kann.
Wo lohnt sich die Batterie-Großpackung?
Eine weitere Möglichkeit, Kosten zu sparen: Großpackungen kaufen. Einige Händler geben dann Rabatt. In der Zehnerpackung kann sich der Preis für einen Sechserblister um bis zu 50 Prozent reduzieren, wie unsere Recherche zeigt.
Unsere Testergebnisse zeigen, bei welchem Produkt es sich nicht nur finanziell, sondern auch qualitativ lohnt, zur großen Packung zu greifen. Wir haben unter anderem untersucht, wie einfach sich die Batterien aus dem Blister nehmen, aktivieren und deaktivieren lassen und natürlich wie lange eine Batterie hält.
So haben wir die Hörgeräte-Batterien getestet
Die Batterie soll den für das Hörgerät nötigen Strom möglichst lange liefern – die wichtigste Prüfung im Test ist deshalb das Messen der Kapazität. Der Test offenbart deutliche Unterschiede. Die Kapazität der geprüften Batterien schwankt zwischen sehr gut und ausreichend.
Die Laufzeit hängt nicht nur von der Kapazität der Batterie ab, sondern vor allem von ihrer Nutzung ab. Etwa von der eingestellten Lautstärke oder der Nutzungsdauer. Daher prüfte die Stiftung Warentest die Kapazität der Hörgeräte-Batterien unter zwei verschiedenen Belastungen. Nur wenn sie in der Summe überzeugte, konnte eine Batterie die Gesamtnote Gut erreichen. Das haben je neun Knopfzellen von Typ 10 und Typ 312 sowie drei von Typ 13 geschafft.
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Kommentarliste
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Der Artikel ist zwar älter, aber ich möchte trotzdem noch einen Kommentar loswerden, der vielleicht anderen Hörgeräteträgern hilft.
Seit 2011 trage ich Hörgeräte und habe natürlich auch diverse Bateriemarken getestet. Ob Renata oder Powerone, am Ende bin ich doch bei Masterlife gelandet. Warum Masterlife?
Weil wirklich kein Unterschied festzustellen war und Masterlife die günstigsten Batterien am Markt sind. Nein es ist kein China-Kram.
Masterlife ist --> Powerone --> Varta --> Made in Germany
Es gibt sie bei jedem Fielmann, auch wenn er nur Brillen anbietet.
Ich habe diverse Baugrößen durchprobiert, ob 10er oder 312 (ich hatte schon verschiedene Hörgeräte), Masterlife ist so gut wie andere Marken.
Ein Blister kostet seit Jahren 0,95€.
Ich habe immer das 10er-Kartönchen für 9,50. (60 Zellen)
Hier wurde in den Kommentaren von Bezug im Internet gesprochen. Auch wenn man im Internet in Onlineshops sonst meist alles günstiger bekommt, vergesst es, der Versand ist ebenfalls hinzuzurechnen.
Ich benötige Typ 675 die aber leider nicht getestet wurden. Kaufe seit dem Test im Internet Duracell Activair. Auf der Rückseite steht das Varta der Hersteller ist.
Ich komme mit denen gut zurecht. Meine Hörgeräte melden sich wenn die Batterien leer werden und dann lege ich schnell neue bereit. Ohne Klebestreifen, nach ca. einer Stunde wechsle ich sie dann und sie sollten einen Tag länger halten.
Ich bin zur Zeit auf der Suche nach neuen Hörgeräten (Nachfolgeversorgung) und finde es schwierig. Einmal braucht man einen handwerklich guten Akustiker, egal ob Kette oder Einzelunternehmen. Der Akustiker ist aber auch Verkäufer, also gibt er Informationen nur zu den Geräten, die er führt und nach seiner Marge. Deshalb muß man sich von mehreren beraten lassen, was natürlich sehr zeitaufwändig ist.
Zum anderen sind Hörgeräte heute smarte Geräte mit Blue Tooth und Apps, Pulsmessung, Notfall (Sturz-)detektor etc. Komischerweise findet man bei den Herstellern nur blumiges Marketinggejubel, aber keine Datenblätter mit der Auflistung der freigeschalteten Eigenschaften pro Modell.
Bei Autohersteller bekommt man Informationen, um die Modelle vergleichen zu können, bei Sonova (Hansaton, Phonak, Unitron) nicht.
Hier regelmäßig eine Übersicht zu erstellen würde dem Hörgeräte-Markt sicherlich gut tun. (Aus Kunden-Sicht)
Ich selbst kaufe meine Batterien nur noch im Internet. Habe über mehrere Jahre viel Geld für Batterien verschwendet, wo es doch die Möglichkeit gibt, die günstiger zu bekommen. Ich habe nur gute Erfahrungen mit dem Onlineshop www.hoerwerkstatt.ch/collections/horgeratebatterien gemacht. Allerdings brauche ich auch keine ausführliche Beratung für den Kauf meiner Hörgerätebatterien mehr.
Aber der Vorschlag, dass man im Prinzip den Preis einmal anhand der tatsächlichen Kapazitäten vergleichen kann, finde ich sehr interessant. Ich für meinen Teil bin zumindest sehr zufrieden mit den gekauften Batterien.
Gruß
Ferdi
Kommentar vom Autor gelöscht.