Akkus statt Batterien – nicht immer sinnvoll
Ein Satz Akkus für Hörgeräte hält etwa drei Jahre und kann Hunderte nicht ladbarer Primärbatterien ersetzen. Wer streng nach Kosten kalkuliert, für den sind Batterien günstiger. Doch es gibt Gründe, auf die ladbaren Akkus zu setzen.

Akkus statt Batterien? Hart kalkuliert, lohnt sich das nicht. Doch vier Akkus können 440 Batterien ersetzen. Schon die Menge lässt aufhorchen – und die Umwelt profitiert.
Ein Satz Akkus für Hörgeräte hält etwa drei Jahre und kann Hunderte nicht ladbarer Primärbatterien ersetzen. Wer streng nach Kosten kalkuliert, für den sind Batterien günstiger. Doch es gibt Gründe, auf die ladbaren Akkus zu setzen.
Nachteil: Eine Akkuladung hält weniger lang
Eine Akkuladung versorgt das Hörgerät pro Ladung nur ein Zehntel so lange wie Batterien. Damit liegt die Betriebsdauer mit Akkus im Mittel nur bei einem Tag. Wer mit Batterien keine zehn Tage erreicht, müsste seine Akkus entsprechend früher neu laden, oder über den Tag die Akkus wechseln. Das ist umständlich.
Vorteil: Akkus sind auslaufsicher:
Akkus empfehlen sich für Gelegenheitsnutzer, denn im Gegensatz zu den Zink-Luft-Zellen, die sich innerhalb von etwa 30 Tagen selbst entladen, halten die Nickel-Metallhydrid-Akkus ihre Ladung sehr lange. Zudem laufen sie, anders als die Batterien, nicht aus. So werden Schäden an Hörgeräten von vornherein vermieden.
Ersparnis hängt vom gewählten Produkt ab
Lohnen sich Akkus auch finanziell? Jein. Über sechs Jahre gerechnet, die Krankenversicherung erstattet alle sechs Jahre neue Hörgeräte, hört der Nutzer mit billigen Masterlife-Batterien günstiger als mit Akkus. Die Batterien kosten 69 Euro, Akkus dagegen inklusive Lader 160 Euro. Ersparnis pro Jahr bei Batterien: 15 Euro. Wer eher teurere Batterien verwendet hat, kommt wiederum mit Akkus günstiger weg.
Für die Umwelt lohnt sich der Einsatz auf jeden Fall
Vier Akkus ersetzen in sechs Jahren 440 Batterien. Entsprechend entfallen Produktion, Vertrieb, Recycling und Sondermüll – für die Umwelt lohnen sich Akkus.