So haben wir Smartphones getestet
Smartphones testet die Stiftung Warentest gemeinsam mit Verbraucherorganisationen aus Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, Portugal, den Niederlanden und den USA. Die Geräte werden anonym im Handel eingekauft. Weder Pressemuster noch Vorserienmodelle kommen in den Test.
Preise
Wir zeigen Onlinepreise ohne Versandkosten. Die Preise ermittelt seit August 2023 Geizhals.
Regelmäßige Anpassungen der Testmethodik
Die Stiftung Warentest überarbeitet ihre Prüfungen regelmäßig, um sie an die technische Entwicklung anzupassen. Deshalb sind die Handys im Produktfinder nach verschiedenen Testprojekten sortiert. Ein solches Projekt umfasst jeweils alle Geräte, die nach demselben Prüfprogramm getestet wurden.
Die Noten von Handys aus unterschiedlichen Testprojekten sind nicht direkt miteinander vergleichbar. Nachfolgend finden Sie die Erläuterungen der aktuellen Prüfungen. Weiter unten erfahren Sie, wie sich die Testmethodik bei weiter zurückliegenden Tests von der heutigen unterscheidet.
Prüfungen seit 2024
Alle subjektiven – also nicht auf Messungen beruhenden – Bewertungen werden jeweils von drei Experten vorgenommen.
Der Handy-Test der Stiftung Warentest im Video
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Einsichten ins Testlabor. Netzempfindlichkeit, Regenkammer, Falltest und vieles mehr.
Grundfunktionen: 30 %

Hören und Sprechen. Die Sprachverständlichkeit prüfen wir mithilfe eines Modellkopfs. © Dominik Gigler
Sprachqualität: Im LTE-Netz messen wir die Sprachqualität beim Telefonieren in beide Richtungen, also beim Hören und Sprechen, sowohl mit als auch ohne Umgebungsgeräusche. Dabei ermitteln wir mit einem Kunstkopf mit Mund- und Ohrnachbildung in einem reflexionsarmen Raum die Übertragungsgüte nach den Verfahren „Polqa/P.863“ (Perceptual Objective Listening Quality Analysis). Außerdem bewerten wir Klangqualität und Lautstärke des verbauten Lautsprechers.

Netzempfindlichkeit. Zur Messung nutzen wir einen LTE-Simulator. © Stiftung Warentest
Netzempfindlichkeit: Die Netzempfindlichkeit prüfen wir in verschiedenen LTE-Funkbändern, die in Deutschland gängig sind. Dafür verbinden wir das Gerät in einem elektrodynamisch abgeschirmten Raum mit einem LTE-Simulator und bewerten die Empfangsleistung bei verschiedenen Ausrichtungen des Geräts.
WLan-Verbindung: Die WLan-Verbindung bewerten wir, indem wir die Datenübertragungsrate von WLan-Verbindungen mit unterschiedlichen Abständen zu einem WiFi-7-fähigen Router messen.
Rechenleistung: Mithilfe mehrerer Benchmark-Apps bewerten wir die Leistung der Geräte und der vorinstallierten Web-Browser.
Ortung: Die Genauigkeit der Ortung unter verschiedenen Bedingungen bewerten wir in einem Praxistest. Dafür fahren unsere Tester mit jedem Gerät eine definierte Strecke einschließlich mehrerer Tunnel ab und zeichnen den Streckenverlauf auf dem Gerät auf.
Kamera: 20 %

Selfie mit der Frontkamera. Die Fotoqualität prüfen wir mit einer Urlaubsszene. © Dominik Gigler
Foto bei normaler Beleuchtung: Wir fotografieren eine Testtafel im Automatikmodus mit Standardauflösung und bewerten das Ergebnis subjektiv. Dabei berücksichtigen wir folgende Kriterien: Auflösung, Bildschärfe, Kontrast, Verzeichnung, Farbwiedergabe, Farbrauschen und Lichtempfindlichkeit. Zusätzlich bewerten wir subjektiv Porträt- und Stilllebenaufnahmen.
Foto bei geringer Beleuchtung: Wir bewerten subjektiv Fotos einer Szene in einem abgedunkelten Innenraum (10 Lux), darunter ist auch ein bewegtes Objekt. Wir fotografieren mit und ohne Blitz sowie im Nachtmodus, sofern verfügbar. Dabei prüfen wir mithilfe von mehrachsigen Schwingerregern auch, wie wirksam der Bildstabilisator arbeitet.
Zoom-Foto: Wir nehmen Fotos mit vierfacher und mit zehnfacher Vergrößerung von einem Stativ aus und einem Schwingereger auf und bewerten die Qualität. Außerdem beurteilen wir die Eignung der Kamera für Weitwinkel- und Ultraweitwinkelaufnahmen und deren Qualität.
Auslöseverzögerung: Wir messen Auslösezeit, Fokussierungszeit sowie die Zeit zwischen mehreren in direkter Folge ausgelösten Aufnahmen.
Video: In einem Kameraschwenk filmen wir eine unterschiedlich ausgeleuchtete Szene mit ruhigen und bewegten Objekten und bewerten subjektiv die Video- und Tonqualität. Dabei bewerten wir auch die Zoom-Funktion. Zudem prüfen wir mithilfe von mehrachsigen Schwingerregern, wie wirksam der Bildstabilisator arbeitet.
Selfie mit Frontkamera: Wir bewerten subjektiv Fotos der Selfie-Kameras von einer Szene mit einer Testpuppe im Vordergrund bei heller und dunkler Umgebung, mit und ohne Blitzlicht-Funktion. Außerdem bewerten wir subjektiv die Qualität eines Selfie-Videos.
Display: 15%
Wir beurteilen die allgemeine Qualität des Bildschirms, die Lesbarkeit bei unterschiedlichem Umgebungslicht und aus verschiedenen Winkeln. Zudem prüfen wir das maximale Kontrastverhältnis, die maximale Bildschirmhelligkeit und die Schärfe. Auch mögliche Einschränkungen der Darstellung am Display durch abgerundete Ecken oder Aussparungen für Kamera oder Lautsprecher bewerten wir.
Bei Handys, die über weitere vollwertige Displays verfügen (zum Beispiel Falthandys), bewerten wir auch diese.
Akku: 15 %

Akkutest. Ein Roboterarm spielt ein standardisiertes Nutzungsszenario solange durch, bis der Akku leer ist. © Dominik Gigler
Laufzeit: Mit einem Industrieroboter lassen wir jedes Gerät je einmal bei maximal einstellbarer Bildschirmhelligkeit und einmal mit einer Helligkeit von 300 Candela pro Quadratmeter folgendes Nutzungsszenario durchlaufen, bis der Akku leer ist und sich das Handy ausschaltet: Pro Stunde 7,5 Minuten ein YouTube-Video über WLan abspielen, 1,25 Minuten per GPS navigieren, 2,5 Minuten telefonieren, fünf Fotos aufnehmen, zwei Benachrichtigungen empfangen. Die restliche Zeit bleibt das Gerät im Standby (WLan und GPS an, Bluetooth aus). Wir bewerten die resultierenden Betriebsdauern.
Ladezeit: Wir bewerten die Ladedauer des Akkus und die Akkulaufzeit nach 15 Minuten Aufladen. Wird kein Ladegerät mitgeliefert, nutzen wir ein 100-Watt-Schnellladegerät mit dem aktuellen Power-Delivery-Standard.
Akku vom Anwender wechselbar: Wenn sich der Akku nicht leicht vom Anwender wechseln lässt, fließt dies negativ in die Bewertung ein.
Handhabung: 15 %
Gebrauchsanleitung und Inbetriebnahme: Wir bewerten Lesbarkeit, Verständlichkeit und Vollständigkeit der mitgelieferten Gebrauchsanleitung und prüfen die Inbetriebnahme am Gerät. Dabei berücksichtigen wir auch die vorinstallierten Hilfefunktionen und Hinweise zur Online-Gebrauchsanleitung auf dem Gerät.
Menü und Bedienung: Wir bewerten die Bedienung des Touchscreens und exemplarischer Alltagsvorgänge, unter anderem die Menüführung beim Ändern von Geräteeinstellungen sowie die Nutzung von Browser und Kamera.
Biometrisches Entsperren: Wir bewerten Handhabung und Zuverlässigkeit der Entsperrung per Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung.
Stabilität: 5 %

Falltest. In der Falltrommel wird die Stoßfestigkeit der Smartphones anhand von 100 Stürzen auf Steinboden geprüft. © Stiftung Warentest
Damit die Vergleichbarkeit gegeben ist, prüfen wir alle Geräte ohne separate Schutzfolie und Schutzhülle, außer der Anbieter sieht die Nutzung explizit mit der Folie oder Hülle vor.
Stoßfestigkeit: Die Stoßfestigkeit prüfen wir in einer Falltrommel in Anlehnung an Din EN 60068–2–31. Dabei bewerten wir, welche Beschädigungen nach 50 und nach 100 Stürzen aus 80 cm Fallhöhe auf einen Steinboden auftreten.
Kratzfestigkeit: Wie kratzfest Display und Kamerafenster sind, testen wir mittels Ritzhärteprüfungen in Anlehnung an Iso 1518. Zum einen prüfen wir in fünf Durchgängen, ab welcher Kraft der Prüfstift dauerhafte Kratzer auf dem Display hinterlässt. Zum anderen setzen wir das Display einem einminütigen Kratztest mit konstanter Kraft aus und bewerten die resultierenden Kratzer.

Künstlicher Schauer. Im Regentest kommt eine Regenmaschine zum Einsatz. © Dominik Gigler
Wasserfestigkeit: Alle Handys beregnen wir liegend in Anlehnung an Din EN 60 529 je fünf Minuten mit 1 mm/min Wasser und prüfen ihren Schutz gegen Spritzwasser (Schutzart IPX4). Wir prüfen die Funktion direkt im Anschluss an die Prüfungen, gegebenenfalls auch nach längerer Trocknung, wenn wir nach der ersten Prüfung Einschränkungen feststellen.
Auch bewerten wir, ob das Handy laut Anbieter nach Din EN 60 529 als wassergeschützt (mindestens IPX7) zertifiziert ist. Wir überprüfen diese Angaben in einem Tauchtest, dessen Dauer und Tauchtiefe sich nach der jeweiligen Zertifizierung beziehungsweise den Angaben des Anbieters richtet. Direkt im Anschluss sowie gegebenenfalls nach längerer Trocknung prüfen wir die Funktion.

Tauchtest. Wenn Anbieter Smartphones als wassergeschützt bewerben, müssen die Geräte ein Bad absolvieren. © Stiftung Warentest
Klappmechanik: Bei falt- oder klappbaren Handys prüfen wir mit einem Industrieroboter, ob der Klappmechanismus nach 50 000 Faltvorgängen Verschleißerscheinungen aufweist.

Klapptest. Bei faltbaren Smartphones prüft unser Testroboter auch die Stabilität des Klappmechanismus. © Dominik Gigler
Abwertungen
Abwertungen sorgen dafür, dass sich Produktmängel verstärkt auf das Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen setzen wir ein:
- Grundfunktionen: Ab ausreichender Sprachqualität, Netzempfindlichkeit, WLan-Verbindung oder Rechenleistung werten wir das Urteil für die Grundfunktionen ab. Ab ausreichenden Grundfunktionen werten wir das Qualitätsurteil ab, wobei es nicht besser als befriedigend (2,6) sein kann.
- Kamera: Ab mangelhaften Fotos bei normaler oder geringer Beleuchtung sowie ab mangelhafter Auslöseverzögerung werten wir das Urteil für die Kamera ab. Ab ausreichender Kamera werten wir das Qualitätsurteil ab.
- Display: Ab einem ausreichenden Urteil für das Display werten wir das Qualitätsurteil ab.
- Akku: Ist der Akku durch den Nutzer nicht leicht wechselbar, werten wir die Note für den Akku ab. Ab ausreichender Note für die Laufzeit oder Ladezeit werten wir die Note für den Akku ebenfalls ab. Ab ausreichender Note für den Akku werten wir das Qualitätsurteil ab.
- Handhabung: Ab ausreichender Gebrauchsanleitung und Inbetriebnahme werten wir die Note für die Handhabung ab. Ab ausreichender Handhabung werten wir das Qualitätsurteil ab.
- Stabilität: Ab einem befriedigenden Urteil für die Stoßfestigkeit oder ab einem ausreichenden Urteil für die Kratzfestigkeit oder Wasserfestigkeit werten wir die Note für die Stabilität ab. Ab ausreichender Stabilität werten wir das Qualitätsurteil ab.
Sind die Urteile gleich oder nur wenig schlechter als diese Noten, ergeben sich nur geringe negative Auswirkungen. Je schlechter das Urteil ausfällt, desto stärker wirkt der jeweilige Abwertungseffekt.
Frühere Prüfprogramme
Das Prüfprogramm gilt für die seit 2024 getesteten Smartphones. Für die älteren Geräte wenden wir ein anderes Prüfprogramm an, das wir inzwischen weiterentwickelt haben.
Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Mr.Albi: Herzlichen Dank für diese wertvolle Anregung! Tatsächlich besprechen wir derzeit mit unseren Partnerorganisationen, wie wir im Smartphone-Test die neuen Pflichtangaben erfassen und darstellen können.
Liebe Redaktion
Der Grund warum ich nach einem neuen Smartphone schaue, ist dass der defekt an meinem aktuellen Smartphone sich schwer beheben lässt. Daher ist der Repairability Index ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl. Ich würde mir wünschen, danach sortieren zu können.
Vielen Dank und viele freundliche Grüße
Hallo liebes Test Team,
danke für Eure tollen Vergleiche.
Für Anwendungen wie Smart Tags oder Digital Car Key wird die UWB Technologie zunehmend wichtiger, wäre es möglich Euren Tests die Information hinzuzufügen ob das Gerät die UWB Technologie unterstützt?
Danke und viele Grüße,
TB
Ich bin von meinem Motorola Edge 50neo (Kostenpunkt z.Z 220-290 €) begeistert. Jetzt möchte Ich aber ein Hörgerät mit Bluetooth Streaming. Das funktioniert aber nur mit dem ASHA-Protokoll. Das wird nur von Apple, Samsung, Google und Oneplus bei teuren Modellen eingebaut. Bluetooth 5.3 reicht nicht.
Das Erste was mich bei einem Smartphone interessiert, ist die Grösse in Zoll. Im Heft könnte man das in der oberen Reihe bei den Bildern die Grösse anzeigen aber nein, unten dann in den Spalten im Kleingedruckten steht dann was von Diagonale in cm...