
Der Ast muss weg. Bei guten Häckslern ist der Aufwand fürs Vorbereiten gering.
Schreddern hilft, Astschnitt und Gartenabfälle zu zerkleinern und in wertvollen Rohstoff für die Beete zu verwandeln. Mit diesen Tipps gelingt der Gartenhäcksler-Einsatz.
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Testergebnisse für 18 GartenhäckslerWas häckseln?
Was sich zum Häckseln eignet. Im Prinzip eignen sich alle Äste und Zweige sowie jeglicher grobe Grünschnitt und Verwelktes fürs Häckseln und anschließende Kompostieren, Mulchen oder fürs Hochbeet.
Was man besser nicht häckselt. Vorsicht mit Wurzelunkräutern: Die sind mitunter auch noch nach dem Häckseln lebensfähig. Deshalb besser entsorgen! Auch Wildkräuter mit Samen, die Sie nicht über den Garten verteilen möchten, sollten Sie allenfalls unten im Hochbeet beerdigen. Meiden sollten Sie auch Hölzer und Pflanzen, die mit Holzschutzchemikalien beziehungsweise Pflanzenschutzmitteln behandelt sind.
Auf sauberes Holz achten. Sand und kleine Steine können den Häcksler zwar passieren, aber die Messer leiden darunter. Wurzeln, an denen noch viel Erdboden haftet, sollten Sie daher besser nicht schreddern. Walzenhäcksler sind in dieser Hinsicht weniger empfindlich als Messerhäcksler.
Wie häckseln?
Sicher arbeiten. Achten Sie auf einen sicheren Stand Ihres Häckslers. Rundherum sollte ausreichend Arbeitsfläche vorhanden sein, damit Sie peitschenden Ästen ausweichen können. Besonders gefährlich kann es werden, wenn stachelige Heckenrosenzweige oder Brombeerruten hin- und herpeitschen. Genügend Abstand, Schutzbrille und der Schirm eines Käppis bieten Sicherheit. Nutzen Sie unbedingt auch Arbeitshandschuhe. Weitere Sicherheitstipps finden Sie in den Bedienungsanleitungen.
Verstopfungen vorbeugen. Sobald sich feuchtes Grünzeug zwischen den Zacken eines Walzenhäckslers festsetzt, sollten Sie einen Ast nachschieben, damit das gequetschte Holz die Zwischenräume zwischen den Zacken säubert. Außerdem ist es sinnvoll, den Fangkorb rechtzeitig zu leeren. Ist er zu voll, kann oben liegendes Material wieder von der Walze erfasst und nach oben gezogen werden.
Verzweigtes vorbereiten. Das Design der Einfüllöffnungen verhindert, dass Finger versehentlich zu den rotierenden Messern und Walzen gelangen. Nachteil: Durch manche Einfülltrichter passen dickere Äste nur, wenn Sie zuvor Verzweigungen per Gartenschere entfernen. Doch der Aufwand kann lohnen: Das Beseitigen einer Verstopfung kostet oft noch mehr Arbeitszeit.
Holz zerkleinern. Materialien, die den Häcksler passiert haben, sind in jedem Fall deutlich kompakter als vorher. Die von Messerhäckslern produzierten Schnipsel wirken meist vergleichsweise feiner als der gröbere Output von Walzenhäckslern. Deren Aststückchen sind aber bei genauerem Hinsehen angequetscht, so dass Mikroorganismen große Angriffsflächen finden. Wollen Sie noch feineres Material gewinnen, sollten Sie es ein zweites Mal in den Einfülltrichter schütten.
Häcksler warten
Anleitungen aufbewahren. Das Bedienen der Häcksler ist sehr einfach. Die Anleitungen sollten Sie dennoch nicht entsorgen: Wenn Wartungs- oder Reparaturarbeiten fällig werden, finden Sie darin nützliche Hinweise.
Messer wechseln. Kalkulieren Sie beim Kauf eines Messerhäckslers ein, dass Sie in absehbarer Zeit Messer nachkaufen müssen. Diese Ersatzteile kosten häufig etwa 20 Euro. Bevor Sie neue Messer kaufen, können Sie in der Regel die alten ausbauen, wenden und wieder einbauen.
Walzen sind wartungsarm. Die Andruckplatten der Walzenhäcksler halten vergleichsweise lange. Im Gegensatz zu den Messern überlebten sie locker unsere Dauerprüfung. Im Laufe des Häckslerlebens müssen Sie die seitlich neben der Zackenwalze angebrachten Andruckplatten immer wieder nachstellen, damit der Häcksler die Äste und anderes Material optimal zerkleinern kann.
Häcksler ausprobieren
Leihgeräte im Baumarkt. Sind Sie skeptisch, ob ein Gartenhäcksler für Sie eine sinnvolle Anschaffung ist? Dann sollten Sie eines der Modelle ausprobieren, die sich im Test als gut erwiesen haben – zum Beispiel bei Freunden oder Nachbarn. In vielen Baumärkten und Werkzeugvermietungen können Sie ebenfalls Gartenhäcksler ausleihen – oft zu einem Preis von etwa 35 Euro für vier Stunden.
Grünschnitt für den Kompost
Richtig kompostieren. Wenn Sie Gehäckseltes zum Kompostieren nutzen wollen, sollten Sie auf einen guten Mix achten. Mischen Sie zum Beispiel Aststückchen mit Rasenschnitt. Achten Sie auch darauf, dass es im Komposter weder zu nass noch zu trocken wird. Im Sommer kann es sinnvoll sein, den Komposthaufen bei Bedarf zu wässern.
Schnellschnitt für zwischendurch. Falls nur kleine Mengen Grünschnitt angefallen sind, lohnt es oft nicht, dafür den Häcksler aus dem Schuppen zu holen und anzuschließen. Alternativ lassen sich derartige weiche Materialien auch mit dem Rasenmäher klein kriegen, falls Sie den ohnehin gerade zur Hand haben: Grünschnitt einfach ausstreuen und mehrfach überfahren. Das Ergebnis ist vielleicht ungleichmäßiger und unansehnlicher als Gehäckseltes, aber den Mikroorganismen auf dem Komposthaufen ist das ziemlich egal.
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Ich hatte den Häcksler von Güde vor 2 Jahren mir angeschafft und bereits nach 1 Jahr technische Probleme mit dem Gerät, Einstellschraube der Andruckplatte und Getreibedefekt. Zuvor hatte ich einen Häcksler von Atika - der hat 14 Jahre gearbeitet -
und lediglich 1 mal musste die Andruckplatte ersetzt werden.
Eigentlich sind alle Walzenhäcksler gleich konzipert. Was wohl den Unterschied der einzelnen Geräte, Hersteller, ausmacht ist offenbar die Qualitätskontrolle der Materialen mit denen die Geräte hergestellt werden.
Für micht bleibt Atika erste Wahl und dass auch bei anderen Gartengeräten. Hier stimmt für mich das Preis-Leistunsgverhälniss.
Als erstes würde ich meinen, dass man sich überhaupt fragen sollte ob man was häckseln muss. Ein Haufen mit Hecken- und Baumschnitt steht eigentlich jedem Garten. Und Tiere lieben es.
@nils1896: Die Feuchte des Holzes ist hierbei gar nicht so ausschlaggebend. Ganz im Gegenteil, ein frischer Ast geht in der Regel leichter zu häckseln als ein alter, trockener. Außerdem würde das Trocknen sehr lange dauern. Problematisch bei Laubholzästen ist eher das Laub. Dieses verklebt die Walzen und führt so schneller zu Verstopfungen. Daher ist es durchaus ratsam, Heckenschnitt von z.B. Buchenhecken einige Tage liegen zu lassen, bis die Blätter welk sind. Zusätzlich ist es ratsam, zwischendurch immer mal einen etwas dickeren und wenig belaubten Ast zu häckseln, wenn die Walze doch verklebt.
Bei Thuja oder anderen Nadelbäumen macht es keinen großen Unterschied, da die Nadeln nicht sehr verkleben. Bei Nadelholzzweigen kann es eher durch die buschigen Äste zu Verstopfungen kommen. Je nach Gestaltung der Einzugsöffnung kann es daher ratsam sein, die Äste im Voraus mit einer Gartenschere etwas zu zerteilen oder Astgabeln auseinander zu brechen.
Bei Heckenschnitt von Kirschlorbeer empfiehlt es sich, wirklich nur den großen Rückschnitt zu häckseln. Da die Blätter sehr langsam verrotten, ist eine Entsorgung über die Biotonne bei einzelnen Blättern die bessere Wahl.
@BitEater: Buschige und dicht verzweigte Nadelholzzweige können bei vielen Häckslern tatsächlich zum Problem werden. Bei Geräten mit großen Einzugsöffnungen gibt es weniger Probleme als bei denen mit nur kleinen Öffnungen. Im aktuellen Test sind das z.B. Bosch Turbine oder Bosch Messerhäcksler (Siehe Bild auf Seite 51 im Heft). Einzeln bewertet wurde das nicht. Ein Anhaltspunkt könnte aber die Note im Punkt „Verstopfungsneigung“ sein.
Je nach Gestaltung der Einzugsöffnung kann es daher ratsam sein, die Äste im Voraus mit einer Gartenschere grob zu zerteilen oder Astgabeln auseinander zu brechen.
Außerdem sollte man dem Häcksler bei Bedarf etwas Zeit geben. Es sollten alle Nadeln aus dem Häcskelraum heraus sein, bevor man den nächsten Ast nachschiebt.
Wie sollte ich mit einem Walzenhäcksler Heckenschnitt am besten häckseln? Leber direkt nach dem Heckenschnitt oder bringt es Vorteile, wenn ich das Schnittgut erst ein paar Tage trocknen lasse, bevor ich es in den Häcksler gebe? Denn dann ist es ja etwas härter und somit besser für einen Walzenhäcksler geeignet, oder? Leider finde ich dazu nichts in den Tipps zum richtigen Häckseln. Haben Sie da während des Tests Erfahrungen gemacht bzw. einen generellen Tipp?
PS: Vielen Dank für den Test!