
Strahlend weiße Zähne empfinden viele Menschen als schön. Doch eine Bleaching-Behandlung beim Zahnarzt kann ziemlich ins Geld gehen: Je nach Methode und Zeitaufwand können bis zu 600 Euro fällig werden. © Adobe Stock
Zähne sollen nicht nur gesund sein, sondern auch schön aussehen und möglichst weiß strahlen. Die Stiftung Warentest beantwortet die wichtigsten Fragen zum Zähnebleichen.
Alle Fragen im Überblick
Zahncremes
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Verhelfen spezielle Weißmacher-Zahnpasten zu weißeren Zähnen?
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Tatsächlich schaffen die aktuell getesteten Weißmacher-Pasten das nachweislich – aber mit Grenzen, wie unsere Zahnpasta-Tests zeigen. Ein Großteil ihres Effekts stützt sich darauf, dass sie Verfärbungen entfernen, die etwa durch Kaffee, Schwarztee, Nikotin oder Rotwein entstehen. Allerdings: Manche getestete Universalpasten entfernen Verfärbungen ebenfalls hervorragend und sind teils deutlich günstiger. Außerdem bekommen Zähne durchs Putzen bestenfalls ihren ursprünglichen Farbton zurück – was biologisch bedingt längst nicht immer strahlendes Weiß bedeutet.
Manche aktuell geprüfte Cremes enthalten zusätzlich den Farbstoff Blue Covarine, der die Zähne kurzfristig weniger gelb erscheinen lässt und den wir in unseren Testtabellen ausweisen. Wichtig zu wissen: Viele Weißmacherpasten haben einen mittleren oder hohen Abrieb. Gesunden Zähnen kann das nichts anhaben, aber beispielsweise freiliegenden Zahnhälsen schaden. Betroffene sollten eine Zahnpasta mit niedrigem Abrieb wählen und im Zweifel beim Zahnarzt nachfragen.
Tipp: Viele weitere Fragen zum Thema Zahnhygiene beantworten wir in unseren FAQ Zahnpflege.
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Was bringen Zahncremes mit Aktivkohle?
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Mit schwarzer Paste die Zähne weißer machen? Das verheißen seit einiger Zeit Zahnpasten mit Aktivkohle. Ihre große Oberfläche soll, so die Idee, Schmutz aufnehmen wie ein Schwamm. Zahnärzte vermuten jedoch, dass vor allem die Scheuerkraft der Kohle gebissreinigend wirkt. Die Stiftung Warentest untersuchte 2019 zwei schwarze Cremes: Beide schlugen sich im Test gut – aber andere noch deutlich besser.
Do-it-yourself: Natron, Backpulver, Wasserstoffperoxid
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Was ist von freiverkäuflichen Bleichmitteln für zu Hause zu erwarten?
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Der Boom von freiverkäuflichen Bleichmitteln ist abgeebbt. Mitunter bieten Apotheken und Drogerien sie zwar noch an, doch viele Angebote haben sich wegen geringer Dosierung der Wirkstoffe als nicht sehr effektiv erwiesen. Von hoch dosierten Bleichmitteln aus dem Internet sollte man ohne zahnärztliche Empfehlung und Kontrolle Abstand nehmen. Die Zähne könnten Schaden nehmen.
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Kann man versuchen, seine Zähne mit Hausmitteln selbst zu bleichen?
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Das ist nicht zu empfehlen. Auf Videoportalen beschreiben Jugendliche und junge Erwachsene in Do-it-yourself-Videos, wie sich die Zähne etwa mit Natron oder Backpulver und Wasserstoffperoxid selbst bleichen lassen. Die Bundeszahnärztekammer rät aber von Hausmitteln wie zum Beispiel Natron strikt ab, da sie die Zähne schädigen können, und empfiehlt, ein Bleaching nur unter Aufsicht des Zahnarztes durchzuführen.
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Muss ich zum Bleichen immer den Zahnarzt aufsuchen?
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Es empfiehlt sich dringend, unter zahnärztlicher Aufsicht zu bleichen. Zuerst muss nämlich abgeklärt werden, ob die Zähne für die Prozedur überhaupt geeignet sind. Der Zahnarzt muss sie auf Karies, feinste Risse im Schmelz, defekte Füllungsränder oder freiliegende Zahnhälse kontrollieren. Nur bei gesunden Zähnen und intaktem Zahnfleisch sollte gebleicht werden. Sonst können die Wirkstoffe ins Zahninnere eindringen und entzündliche Prozesse in Gang setzen. Der Zahnarzt weist auch auf die Grenzen des Machbaren hin – schneeweiße Zähne bekommt nun mal nicht jeder. Und Kronen, Brücken und Füllungen lassen sich in der Farbe nicht durch das Bleichmittel beeinflussen.
Professionelle Zahnreinigung
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Hellt die Prophylaxebehandlung beim Zahnarzt die Zähne auf?
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Ja. Obwohl die professionelle Zahnreinigung, die heute zum Standardangebot vieler Praxen gehört, in erster Linie der Gesunderhaltung der Zähne dient, erzielt sie auch einen aufhellenden Effekt. Die Prophylaxeassistentin reinigt Zähne und Zahnzwischenräume und poliert anschließend das Gebiss. Die Kosten für eine Prophylaxebehandlung betragen je nach Aufwand 50 bis 150 Euro. Wem die dadurch wiedergewonnene Originalfarbe noch nicht gefällt, der sollte mit dem Zahnarzt die Möglichkeiten besprechen, die Zähne chemisch aufzuhellen – also zu bleichen, Bleaching genannt.
Auch vor dem Bleaching ist die Prophylaxebehandlung in jedem Fall zu empfehlen. Die aufhellenden chemischen Wirkstoffe erreichen ihr Ziel besser, wenn die Zähne schon von äußeren Verfärbungen und Zahnstein befreit sind.
Bleaching beim Zahnarzt
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Wie bleicht der Zahnarzt?
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Es gibt mehrere Wege zum neuen Weiß: Für das Bleichen zu Hause, Home-Bleaching genannt, fertigt der Zahnarzt eine individuell passgerechte Kunststoffschiene an. In diese träufelt der Nutzer zu Hause das Bleichgel und setzt die Schiene – nach Anweisung des Zahnarztes – stundenweise ein. Der Bleichprozess kann sich je nach Wirkungsintensität des Gels insgesamt mehrere Wochen hinziehen.
Schneller und für den Patienten unkomplizierter ist das Office-Bleaching, das Bleichen in der Zahnarztpraxis. Hier trägt der Arzt ein höher dosiertes Bleichmittel direkt auf die Zähne auf. Nach der Einwirkzeit entfernt er es und kontrolliert, ob die Aufhellung ausreicht. Wenn nicht, muss die Prozedur wiederholt werden. Für ein dauerhaftes Ergebnis sind oft bis zu drei Behandlungen notwendig.
Beim Power-Bleaching wird der Bleichvorgang manchmal mit energiereichem Laser- oder UV-Licht unterstützt. Dabei entwickelt sich Wärme, die den Bleichvorgang beschleunigt. Es gibt aber begründete Befürchtungen, dass diese Erwärmung den Zahnnerv schädigen kann. Bereits nach sechs Wochen etwa sieht das Ergebnis des Power-Bleaching mit Licht nicht besser aus als das Ergebnis beim Bleichen ohne Licht.
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Wie viel heller werden die Zähne beim Bleaching?
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Der Aufhellungsgrad kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Mit zwei bis drei Stufen auf der Zahnfarbskala ist auf jeden Fall zu rechnen. Beim Power-Bleaching anfangs sogar mit bis zu acht Stufen. Das Ergebnis dunkelt aber vergleichsweise schnell wieder nach. Oft ist schon nach einigen Wochen kein Unterschied mehr zu anderen Bleichmethoden zu sehen.
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Lässt sich auch nur ein Zahn bleichen?
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Ja, auch einzelne Zähne, die sich nach Verletzungen oder Wurzelbehandlungen dunkel gefärbt haben, lassen sich aufhellen: Der Zahnarzt gibt das Bleichmittel direkt in den aufgebohrten Zahn.
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Was kostet die Behandlung?
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Das neue Weiß ist nicht billig. Für ein Bleaching beim Zahnarzt ist je nach verwendeter Methode und Zeitaufwand mit 250 bis 600 Euro zu rechnen. Das Bleichen eines einzelnen Zahns kostet 70 bis 150 Euro. Die Preise können von Praxis zu Praxis stark schwanken, sodass sich ein Vergleich immer lohnt. Die Kosten für diese rein ästhetischen Behandlungen muss jeder selbst tragen, gesetzliche Krankenkassen übernehmen sie nicht.
Bleichmittel: Wirkung und Nebenwirkungen
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Wie wirken die Bleichmittel?
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Alle Mittel, die die Beißer weißer machen, funktionieren nach demselben Prinzip: Sie enthalten Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid. Beide Substanzen setzen im Mund aktiven Sauerstoff frei. Der dringt in den Zahnschmelz ein, spaltet dort gefärbte Moleküle auf und wandelt sie in farblose um. Eine chemische Reaktion, vergleichbar der beim Blondieren von Haaren.
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Wie lange hält die Bleichwirkung an?
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Ein Bleaching zeigt etwa ein bis drei Jahre Wirkung – je nach Beanspruchung der Zähne und der Mundhygiene. Wer viel raucht, Rotwein oder Tee trinkt, muss möglicherweise schneller wieder aufhellen lassen.
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Ist das Aufhellen wirklich risikolos, oder gibt es Nebenwirkungen?
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Für die gesunde Mundhöhle stellt das Bleichen – vorausgesetzt, die Behandlung wird fachgerecht durchgeführt – kein Risiko dar. Das ist durch Studien bewiesen. Direkt nach dem Bleichen können aber kurzfristig unangenehme Nebenwirkungen auftreten: etwa eine erhöhte Empfindlichkeit der Zähne und Zahnhälse. Fluorid-Gele schaffen meist schnell Abhilfe.
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Wem ist vom Bleachen abzuraten?
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Schwangeren oder stillenden Frauen ist generell vom Bleichen abzuraten, genauso Kindern und Jugendlichen. Erst wenn der Zahnschmelz völlig ausgereift ist, mit etwa 16 Jahren, darf es losgehen. Grundsätzlich ist bei jüngeren Menschen ein besseres Ergebnis zu erzielen als bei alten. Mit den Jahren nutzt sich der Zahnschmelz ab. So schimmert das darunter liegende gelbliche Zahnbein (Dentin) immer stärker durch. Auch das beste Bleichmittel kommt nur noch schwer dagegen an.
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Danke für die hilfreichen tipps. ich habe beim Zahnarzt eine prof. bleichung vornehmen lassen und seitdem hat sich mein leben positiv verändert.
so konnte ich zb nach über 16 jähren mein singeldasein beenden, da ich kurz nach der Behandlung eine nette junge sehr attraktive Frau kennengelernt habe. sie sprach mich auf mein schönen weissen zähne an, und nur 1 Woche später waren wir ein glückliches paar.
jetzt hat mein leben wieder einen sinn. ich wollte es schon vorzeitig beenden weil ich einfach kein glück bei den Frauen hatte.
Mit meiner neuen Freundin ist nun wieder alles in Butter, und das alles nur wege weisser zähne! hätte ich das doch nur früher gewusst!
deshalb: Zähne bleichen kann Leben retten! Weisse Zähne = Glück im Leben und in der Liebe!
ich wünsche allen einen tollen ersten Mai!
Bleibt gesund!
Euer
Willy von der waterkant
Vielen Dank für den umfangreichen Artikel. Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, mir die Zähne bleachen zu lassen, war jedoch von den enormen Kosten immer abgeschreckt. Ich habe mich anschließend mit den Produkten für zuhause beschäftigt und habe auch damit gute Ergebnisse erzielt.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich als Kind in einem türkischen Bergdorf war. In diesem hatten die Menschen unglaublich weiße Zähne. Sie haben die Frucht oder die Kerne von einem Baum gekaut. Durch diese wurden die Zähne unglaublich weiß. Dieses Bild kriege ich nicht mehr aus dem Kopf. Auch habe ich im Sommer das Skelett von einem Marder neben einem Windrad gesehen. Auch seine Zähne waren unglaublich weiß. Es scheint also auch eine menge natürliche Mittel zu geben, die die Zähne strahlend weiß halten können.
Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
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