
Glatte Beine. Der Effekt kann zwei bis drei Wochen anhalten, wenn ein Epilierer Haare an der Wurzel entfernt. © Getty Images
Im Test des Schweizer Verbraucherschutzmagazins Saldo überzeugten lediglich vier von acht Geräten. Sie entfernten Beinhaare gründlich, allerdings nicht immer schmerzfrei.
Nur jedes zweite Epiliergerät schnitt in einem Test der Schweizer Verbraucherschutzzeitschrift Saldo mit der Note Gut ab. Auf dem Prüfstand standen acht Epilierer von bekannten Marken, die auch in Deutschland erhältlich sind.
Ein guter Epilierer arbeitet gründlich: Mit Hilfe kleiner, auf einer Walze angeordneten Pinzetten reißt er die Körperhaare mitsamt den Haarwurzeln aus – das kann schmerzen. Doch das Leiden lohnt sich: Laut Saldo können die Beine zwei bis drei Wochen glatt bleiben. Das schafft kein Rasierer.
Testsieger von Panasonic
Als Testsieger ging der akkubetriebene Epilierer ES-EY30 von Panasonic hervor, der rund 89 Euro kostet. „Er entfernte die Haare am saubersten und am schnellsten“, urteilt Saldo. Mit bloßem Auge seien nach der Anwendung keine Haare mehr erkennbar gewesen – nicht einmal an schwer zugänglichen Stellen wie den Kniekehlen. Ein paar Punktabzüge gab es allerdings, weil die Probandinnen beim Epilieren ein unangenehmes Ziehen beschrieben. Laut Saldo blieben aber keine Rötungen auf der Haut zurück.
Braun auf Platz zwei
Weniger schmerzhaft, aber auch etwas weniger effektiv arbeitete der Zweitplatzierte Silk-épil 9 flex von Braun. Das akkubetriebene Gerät – mit einem Preis ab rund 195 Euro das teuerste im Test – hinterließ laut Saldo nach dem ersten Durchgang am Schienbein noch einige sichtbare Haare. Zudem seien nicht alle Haare aus der Kniekehle verschwunden gewesen.
Tipp: Im Epilierer-Test der Stiftung Warentest lagen im Jahr 2019 ebenfalls der Silk-épil 9 vorn sowie der Silk-épil 7.
Zwei Gute von Philips
Auch zwei Epilierer von Philips gehören noch zu den Guten: Der BRE 700 mit Akku für rund 64 Euro, der im Prüfpunkt „Schmerzen/Rötungen“ wie der Testsieger nicht ganz optimal abschnitt, sowie das Kabelgerät Satinelle Essential BRE 255 für rund 45 Euro: Letzteres ist zwar preiswert, entfernte die Haare aber nicht ganz so verlässlich.
Tipp: Weitere Methoden der Haarentfernung beschreiben wir ausführlich in unserem Special Fünf Wege zu glatten Beinen.
So hat Saldo getestet
Elf Probandinnen entfernten mit jedem Gerät Haare an Schienbein und Wade. Eine Expertin fotografierte die Hautstellen vor und nach der Anwendung und bestimmte jeweils die Anzahl und Länge der Haare. Die Probandinnen bewerteten, wie gründlich die Haarentfernung aus ihrer Sicht war, wie lange die Epilation dauerte und ob sie schmerzhaft war. Die Expertin kontrollierte, ob Hautrötungen entstanden. Auch geprüft: Kraftaufwand bei der Anwendung, Reinigungsmöglichkeiten. Ein Falltest aus 80 Zentimeter Höhe auf einen Betonboden stellte die Robustheit der Geräte auf die Probe.
Tipps: So epilieren Sie am besten
- Haut vorbereiten. Reinigen Sie die Haut vorm Epilieren.
- Unter der Dusche nutzen. Einige Epilierer mit Akkubetrieb lassen sich auf nasser Haut anwenden – zum Beispiel unter der Dusche. Das kann Schmerzen nehmen, denn die Wärme öffnet die Poren. Die Haare lassen sich dann leichter herausziehen.
- Regelmäßig anwenden. Die Haut kann sich an das Epilieren gewöhnen, das anfangs oft als schmerzhaft empfunden wird.
- Gerät reinigen. Reinigen Sie den Epilierer nach jeder Nutzung entsprechend der Anbieterhinweise. Das verhindert, dass sich Haare, Hautschuppen und Bakterien im Epilierkopf sammeln.
- Pflegen. Cremen Sie die Haut nach dem Epilieren mit einer milden, feuchtigkeitsspendenden Körperlotion ein. Wer seinen Beinen einen gebräunten Eindruck verleihen möchte, kann einen empfehlenswerten Selbstbräuner aus unserem Test nutzen.
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- Rasierer, Epilierer, Wachs, Creme – Körperhaare lassen sich auf viele Arten entfernen. Die Stiftung Warentest stellt sie vor und gibt Tipps zur Haarentfernung.
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