
Rasierer. Es gibt sie in verschiedenen Varianten, etwa mit rotierenden Scherköpfen (links, Philips) oder vibrierenden Scherelementen (rechts, Braun). © Jordis Antonia Schlösser / OSTKREUZ
Viele Elektrorasierer im Test entfernen Bärte gut. Manche Stoppelkiller zupfen jedoch die Haut, scheuen Wasser oder halten nicht lange. Glatte Wangen gibt es ab 89 Euro.
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Testergebnisse für 12 Elektrorasierer 10/2021Liste der 12 getesteten Produkte
Elektrorasierer im Test: Noten von Gut bis Mangelhaft
Der eine Rasierer zieht und zupft am Bart, lässt viele Stoppeln stehen und die Haut brennt nach der Marter. So möchte niemand in den Tag starten – erst recht niemand mit empfindlicher Haut. Ganz anders der Testsieger. Er rasiert schnell und gründlich, ohne die Haut anzugreifen. So unterschiedlich ein Rasurerlebnis sein kann, so verschieden fallen die Noten im Elektrorasierer-Test der Stiftung Warentest aus: Sie reichen von Gut bis Mangelhaft.
Teure Extras. Glatte Wangen gibt es schon für wenig Geld. Extras wie ein schwenkbarer Scherkopf, ein besonders starker Akku oder eine automatische Reinigungsstation treiben oft den Preis hoch. Der Testsieger bietet alle drei, kostet mit 550 Euro aber auch mit Abstand am meisten.
Das bietet der Elektrorasierer-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für 12 Elektrorasierer, darunter mehrere Modelle der Marktführer Philips und Braun (Preise: 45 bis 550 Euro). Die meisten Modelle lassen sich auch mit Gel oder Schaum als Nass-Trockenrasierer einsetzen. Die Rasierapparate sollten beweisen, wie gründlich und hautschonend sie Barthaare entfernen, wie bequem sie in der Hand liegen und wie lange Akku und Scherköpfe durchhalten.
- Kaufberatung. Welcher Rasiertyp sind Sie? Soll die Rasur vor allem gründlich, sanft, schnell, leise oder komfortabel sein? Brauchen Sie eine automatische Reinigungsstation? Mit unserem Rasierer-Test findet jeder den besten Elektrorasierer für seine Bedürfnisse. Wir sagen, welche Modelle sich unter der Dusche verwenden lassen und bei welchen ein Akkuwechsel möglich ist.
- Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 10/2021.
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Testergebnisse für 12 Elektrorasierer 10/2021An Nassrasierer kommt keiner ran
Insgesamt 48 Herren rasierten sich für uns im Labor – die eine Hälfte täglich, die andere alle fünf Tage. Mit jedem Gerät schoren sie je eine Gesichtshälfte sauber, mit einem anderen Gerät die zweite. Dieser Halbseitentest ermöglicht den direkten Vergleich: Welches Gerät arbeitet gründlicher, welches schont die Haut besser? Alle Geräte entfernten die Stoppeln eines Tages zuverlässig. Allerdings hinterließ kein einziger elektrischer Trockenrasierer so glatte Haut wie ein guter Nassrasierer. Hintergrund: Nassrasierer ziehen das Barthaar leicht aus der Haut, bevor sie es abschneiden. Danach fühlen sich Wangen und Kinn glatt an wie ein Babypopo. Elektrorasierer dagegen schneiden nur die Haare ab, die durch die Scherfolie ans Messer gelangen. Es bleibt ein spürbarer Haaransatz stehen.
Übrigens: Der letzte Herren-Nassrasierer-Test der Stiftung Warentest zeigte, dass Klingen von Mehrweg- und Einwegrasierer sehr unterschiedlich schnell abstumpfen. Welche Methode der Haarentfernung sich für wen eignet, zeigt unser Special zum Thema Haare entfernen.
Der Elektrorasierer-Test im Video
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Labor- und Probandentests. Nur die besten Elektrorasierer bestehen den aufwendigen Test.
Regelmäßige Kosten für Scherköpfe
Um die Haltbarkeit der Geräte zu prüfen, simulierten wir in einem Dauertest sieben Jahre täglicher Nutzung. Die Scherfolien hielten dabei deutlich länger, als von den Anbietern angegeben. Remington empfiehlt alle sechs Monate neue Scherfolien und Klingen für 35 Euro, Braun alle 18 Monate neue Scherköpfe für bis zu 70 Euro. Nach simulierten eineinhalb Jahren Nutzung in unserem Dauertest rasierten die meisten Scherköpfe fast wie neue. Auch nach dreieinhalb Jahren klappte es mit fast allen noch gut. Nur bei einem Modell verschlechterte sich die Qualität spürbar.
Akkus der Rasierer lassen sich oft nicht wechseln
Mangelhaft für die Umwelt bewerten wir Geräte, deren Akku so fest verschweißt ist, dass nicht einmal der Kundendienst ihn wechseln kann. Nur bei zwei Anbietern ist der Wechsel problemlos möglich, einer davon bietet an, noch bis zu sieben Jahre nach Ende der Produktion neue Akkus einzubauen und verlangt für diesen Service zwischen 20 und 30 Euro plus Porto. Die übrigen Geräte sind Elektroschrott, wenn ihr Akku kaputt geht. Dann funktionieren sie auch mit Kabel nicht mehr.
Reinigung per Hand oder Reinigungsstation
Regelmäßige Pflege nach jedem Einsatz erhöht die Haltbarkeit. Alle Modelle im Test lassen sich leicht per Hand reinigen: ausklopfen, eventuell Stoppeln mit einer Bürste entfernen und abspülen. Drei Geräte des Tests verfügen über eine Reinigungsstation, die den Scherkopf automatisch säubert. Die Reinigungsflüssigkeit dafür kostet je nach Anbieter rund fünf bis acht Euro pro Kartusche.
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Testergebnisse für 12 Elektrorasierer 10/2021-
- Fast alle Barttrimmer im Test stutzten Bärte akkurat. Doch nicht jeder lässt sich gut bedienen, reinigen oder aufladen. Ein teures Modell fällt wegen Schadstoffen durch.
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- Damen-Nassrasierer sollen Körperhaare kappen, sanft über die Haut gleiten und komfortabel zu nutzen sein. Welche schneiden besser ab – Systemrasierer oder Einwegrasierer?
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- Im Nassrasierer-Test der Stiftung Warentest stumpften die Klingen der Mehrweg- und Einwegrasierer sehr unterschiedlich schnell ab. Ein Markenanbieter hat die Nase vorn.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Borowski: Wir haben die gummierten Griffe nicht auf Schadstoffe untersucht. Nehmen Ihre Anregung, das beim nächsten Test mit zu berücksichtigen, aber gerne auf.
Liebe Tester, nach meiner Recherche besitzen aktuell angebotene Elektrorasierer fast immer gummierte Griffe (das war früher nicht so). Wie sieht es mit der Schadstoffbelastung der Griffe aus? Im Test von 2017 haben Sie die Schadstoffe noch untersucht mit dem Ergebnis, dass alle getesteten Geräte schadstofffrei waren. Der Test von 2021 beinhaltet offenbar keine Schadstoffuntersuchung. Kann man den Herstellern vertrauen, dass die Geräte weiterhin schadstofffrei produziert werden? Besitzen Sie Erkenntnisse über krebserregende Weichmacher in gummierten Griffen bei aktuell erhältlichen Elektrorasierern? Viele Grüße
Ich habe den Braun Pro 9066 seit 2 Wochen und erlebe echt die beste Rasur ever.
Bin begeistert!
Hoffentlich bleibt das so noch längere Zeit, wenn ich mir einige Kommentare unten anschaue...
Das einzige Manko, das ich an dem Rasierer feststelle, ist der sehr kleine und flache Scherkopf. Designerisch und technisch bestimmt top. Nur für die tägliche Rasur sehr unpraktisch. Braun selber empfiehlt leichtes ausklopfen. Das Teil ist aber so flach, daß es mir bisher nicht ein einziges Mal gelungen ist, es abzunehmen, zwischen den Fingern zu halten und dann auszuklopfen. Egal wie vorsichtig ich es halte und drehe - es fällt mir immer aus den Fingern.
Nicht wirklich praktisch.
Daher eine Anregung an das Team von TEST, zukünftig auch das praktische Handling mitzuteilen.
nicht mehr zu gebrauchen. Von dem Elektro Rasierer S3000 ist der Verschlußknopf (ein winziges Kunststoffteil mit einer kleinen Feder) defekt. Es ist nicht möglich, hierfür ein Ersatzteil zu bekommen. Deshalb ist der gut funktionierende Rasierer Schrott. Das ist ärgerlich.
@infokf: Fünf Experten beurteilten, wie sich die Geräte von Hand reinigen lassen. Das Einzelurteil findet man unter Handhabung. Ihre Anregung diesen Aspekt umfangreicher in das Prüfprogramm aufzunehmen, haben wir an das Untersuchungsteam weiter geleitet.
Der limitierende Faktor in der Lebensdauer der Reinigungskartusche ist Verdunstung. Es wird empfohlen, die Kartusche nach jeder Reinigung zu schließen. Dann verdunstet die Reinigungsflüssigkeit nicht so schnell.