Der Fall Versandfirmen wollen Geld für unbestellte Ware

Blutdrucksenkender Ginkgo-Extrakt, Birkenblatt-Kapseln und ein asiatisches Messerset: Richard Bosse hat nichts davon bestellt und doch stapeln sich die Päckchen in seiner Wohnung. Seit Mai 2007 erhielt er immer wieder neue Post, dazu die Rechnungen. Bosse ließ sich nicht beirren, schrieb den Firmen sicherheitshalber, er habe nichts bestellt, und zahlte nicht. Völlig zu Recht. Denn wer unverlangte Ware erhält, muss diese weder bezahlen noch zurückschicken.

Um an Adressen zu kommen, arbeiten viele Versandfirmen mit Tricks wie Gewinnspielen, berichtet Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Bosses Lieferanten Bela Vita und Aqua Vitalis sind dafür bekannt. Er fragt sich dennoch, wie die Firmen auf ihn gekommen sind. „Ich zerreiße Werbebriefe und schicke sie im Antwortumschlag zurück.“

Vom Postboten weiß Bosse, dass viele Ältere solche Pakete erhalten. Er selbst bekam kürzlich sogar Post von „Cash Inkasso“, Absender war die Versandfirma. „Ich weiß mich zu wehren und werde auf keinen Fall zahlen.“

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  • mapetry am 18.10.2014 um 00:30 Uhr

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