Entwick­lung an den Welt­börsen Zölle weiter auf der Tages­ordnung

Datum:
  • Text: Karin Baur
  • Testleitung: Thomas Krüger
Entwick­lung an den Welt­börsen - Zölle weiter auf der Tages­ordnung

Märkte im Blick. Der Dax erreichte im Juli bei 24549,56 Punkten ein neues Allzeit­hoch. Doch der August beginnt mit einer Kurs­korrektur. © picture alliance / dpa / Marc Tirl

Keine Atem­pause: Nach der Einigung mit der EU droht Donald Trump anderen Ländern mit Zöllen. Unsere Charts und Tabellen geben einen Über­blick im Auf und Ab der Märkte.

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Die Märkte hatten sich nach den Spannungen zwischen Israel und Iran Mitte Juni gerade wieder erholt. Doch jetzt drücken die verschärften Zoll­pläne von US-Präsident Donald Trump die Börsen erneut ins Minus. Nachdem EU und USA sich auf ein Zoll­abkommen verständigt haben, droht Trump nun jenen Ländern mit hohen Zöllen, die noch kein Abkommen geschlossen haben – allen voran die Schweiz und Kanada. Sätze von 39 und 35 Prozent stehen im Raum.

In unserem Ausblick für das Jahr 2025 hatten die von uns befragten Experten bereits vor volatilen Zeiten gewarnt. Die folgende Grafik zeigt die Wert­entwick­lung ausgewählter Anla­geklassen im vergangenen Jahr. Abge­bildet sind die Kurs­verläufe führender Aktienindizes, ergänzt um Zins­anlagen und Gold.

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Tages­aktuell: Was an den Aktienmärkten passiert

Wenn Sie diesen Artikel frei­schalten, haben Sie Zugriff auf Charts und Tabellen zu den Entwick­lungen der wichtigsten Börsen­barometer rund um die Welt. Wir aktualisieren die Auswertungen täglich mit einem Börsentag Zeit­versatz.

Tipp: In unserem Beitrag Wie Sie Ihr Depot am besten aufstellen finden Sie Ratschläge, wie Sie Ihre Geld­anlage krisen­fest machen können.

Dax nach Absturz im April auf Rekord­kurs

Vor wenigen Wochen erst hat der Dax bei 24 549 Punkten ein neues Allzeit­hoch markiert. Im April lag er zeit­weise noch unter dem Stand vom Jahres­anfang von 20 000 Punkten. Im Vergleich mit anderen bedeutenden Börsen der Welt steht der deutsche Markt deutlich besser da. Auf Jahres­sicht liegen per Ende Juli fast alle Märkte im Plus.

Der Chart zeigt die Entwick­lung wichtiger Aktienmärkte seit der US-Wahl im November. Ende Juli ergibt sich folgendes Bild:

  • Mit einem Plus von rund 25 Prozent ist der deutsche Aktienmarkt am besten gelaufen.
  • Indien ist das einzige Land, dessen Börse noch im Minus steht. Allerdings hat der indische Markt zuvor sehr gut performt. Per Ende Juni steht ein Fünf­jahres­plus von 17,8 Prozent pro Jahr zu Buche.
  • Der MSCI World steht wieder im Plus, ebenso die USA.

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US-Börsen haben sich wieder erholt

Der US-Aktienmarkt spielt nach wie vor eine zentrale Rolle in der globalen Wirt­schaft. Er ist nicht nur der größte und liquideste Aktienmarkt der Welt, sondern auch ein bedeutender Indikator für das Vertrauen von Investoren in die wirt­schaftliche Entwick­lung. Die beiden wichtigsten Börsen, die New York Stock Exchange (NYSE) und die Nasdaq, beheimaten viele der größten und einfluss­reichsten Unternehmen welt­weit.

Der folgende Chart zeigt zusätzlich zu den wichtigen Börsen­barometern S&P 500 und MSCI USA den Technologie­index Nasdaq 100, den nach­haltigen Index S&P 500 ESG und den Small-Cap-Index Russel 2000.

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Der Dollar als Spiel­verderber

Aus Sicht amerikanischer Anleger ist der US-Markt sogar noch höher gestiegen als aus Sicht hiesiger Investoren. Der Unterschied liegt am Wechselkurs. Hiesige Anleger investieren in Euro. Und da der US-Dollar in den vergangenen Monaten gegen­über dem Euro gefallen ist, fallen Kurs­gewinne an den US-Börsen in deutschen Depots geringer aus.

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MSCI World auf Jahres­sicht fast 10 Prozent im Plus

Wichtig für alle Anle­gerinnen und Anleger, die einen MSCI-World-ETF gekauft haben: Der Welt­aktien-Index MSCI World hat auf Jahres­sicht alle Turbulenzen gut verkraftet. Rund 10 Prozent Rendite hätten Anle­gerinnen und Anleger Stand 31. Juli erzielt, wenn sie vor einem Jahr in einen entsprechenden ETF investiert hätten.

Trotzdem steht der MSCI World seit einiger Zeit in der Kritik. Dass die USA und einige große Unternehmen im MSCI World so dominieren, gefällt nicht allen Anlegern. In unserem Beiträgen Anlegen mit weniger USA und Mit ETF nach Wirtschaftskraft investieren zeigen wir Alternativen auf.

Tipp: Sie interes­sieren sich für täglich aktuelle Zahlen rund um den MSCI World Index? Wir haben alles Wissens­werte zum globalen Börsen­barometer in einer umfangreichen Analyse mit 60 Charts und Tabellen für Sie zusammen­getragen.

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Leitzinsen bleiben unver­ändert

Das Zins­niveau in den USA und in Euro­land ist unterschiedlich. Während es in den USA für zehnjäh­rige Staats­anleihen noch rund 4,4 Prozent pro Jahr gibt, sind es in Deutsch­land nur rund 2,7 Prozent (Stand 31. Juli 2025). Weder die amerikanische Noten­bank Fed noch die europäische EZB haben in ihren jüngsten Sitzungen die Zinsen gesenkt. Der untere Chart zeigt, wie sich die verschiedenen Anleihemärkte entwickelt haben.

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Wie Gold und Bitcoin reagieren

Der folgende Chart zeigt die Entwick­lung von Gold und Bitcoin, ebenfalls seit der US-Wahl vom 5. November 2025.

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Tipps: Wie Sie mit Geld­anlagen umgehen sollten

Korrekturen gehören zum Aktienmarkt genauso dazu wie fulminante Anstiege. Wegen der Schwankungen empfiehlt die Stiftung Warentest Aktien­anlagen nur für die lang­fristige Geld­anlage – also über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren, besser 15 oder 20 Jahre. In Zeiten starker Kurs­rück­gänge ist es trotzdem nicht einfach, die Nerven zu behalten. Das sollten Sie jetzt tun:

  • Kurs­rutsch: Wenn die Kurse fallen, sollten Sie ruhig bleiben und nicht panisch in fallende Kurse hinein verkaufen. Eine Aktien­anlage ist ein lang­fristiges Investment. Verkaufen Sie nur im wirk­lichen Notfall.
  • Über­prüfen Sie Ihre Risiko-Einschät­zung: Viele Anle­gerinnen und Anleger, die in den vergangenen Jahren erst­mals in ETF oder Fonds investiert haben, haben noch keine anhaltend schlechte Börsen­phase erlebt. Wenn Sie angesichts des starken Wert­verfalls in Ihrem Depot zu dem Schluss kommen, dass Sie mit einem Aktien­anteil von 50 oder 75 Prozent auf Dauer nicht ruhig schlafen können, sollten Sie den Anteil verringern. Für ein vorsichtig aufgestelltes Depot empfiehlt die Stiftung Warentest einen Aktien­anteil von 25 Prozent.

Tipp: Im Beitrag Wie Sie Ihr Depot jetzt ausbalancieren zeigen wir Ihnen, wie Sie sich selbst und Ihren Risiko­typ am besten einschätzen können.

  • ETF-Sparpläne: Lassen Sie Ihre Sparpläne mit der ursprüng­lichen Anlagesumme weiterlaufen. Für das gleiche Geld bekommen Sie derzeit mehr ETF-Anteile. Damit sind Sie in einer guten Position, um später von einer Erholung der Börsen zu profitieren.
  • Depot­aufbau: Wollen Sie an Ihrer Depot­mischung fest­halten, zum Beispiel eine Fifty-fifty-Mischung von Aktien und sicheren Anlagen, achten Sie darauf, dass sich die Aufteilung nicht verschiebt. Wird der Anteil der sicheren Anlagen zu groß, nutzen Sie die Gelegenheit, um günstig Aktien beziehungs­weise Aktienfonds nach­zukaufen. Wie das funk­tioniert, erläutern wir Ihnen am Beispiel unserer Anla­gestrategie, dem Pantoffel-Portfolio. Wird der Aktien­anteil zu groß, sollten Sie in sichere Anlagen umschichten.
  • Kurs­rallye: Wenn es mit den Kursen wieder nach oben geht, bewahren Sie auch dann die Ruhe. Stocken Sie keinesfalls in euphorischer Stimmung Ihren Aktien­anteil immer weiter auf, sondern halten Sie an Ihrer ursprüng­lich gewählten Depot­mischung fest.

Tipp: In unserem Buch Die größten Anlagefehler und wie man sie vermeidet zeigen wir Ihnen die größten Psycho­fallen, die einer gut gestreuten Geld­anlage im Weg stehen – und wie man am besten damit umgeht.

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6 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild test_de-Projektleiter_Krueger am 03.05.2025 um 17:09 Uhr
    Welche Indizes?

    @Wilmar55: Danke für den Hinweis. Wir zeigen in der Grafik "Die wichtigsten Aktienmärkte nach der US-Wahl November 2024" für Deutschland den Dax und für die weiteren Aktienmärkte die entsprechenden MSCI-Indizes. Wir haben diese Information soeben im Text vor dem Chart ergänzt.

  • Wilma55 am 03.05.2025 um 14:52 Uhr
    Welche Indizes?

    Im Chart »Die wichtigsten Aktienmärkte nach der US-Wahl November 2024« geben Sie für Deutschland explizit den DAX als zugrundegelegten Index an; welchen Index haben Sie für die anderen Länder (bzw. Welt) herangezogen und warum geben Sie diesen nicht an?

  • Profilbild test_de-Projektleiter_Krueger am 07.04.2025 um 16:20 Uhr
    Doppelte Monate

    @ChristineSchremb: Danke für den Hinweis. Wir haben soeben das Format der Datumsangaben in der x-Achse der kurzfristigen Charts geändert.

  • ChristineSchremb am 07.04.2025 um 14:45 Uhr
    Doppelte Monate

    Warum sind in den Charts einzelne Monate doppelt und dreifach aufgeführt?
    Vielen Dank im Voraus
    Christine Schremb

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 07.04.2025 um 10:39 Uhr
    Ausdruck Artikel

    @BIN-X: Wir haben in der Funktionalität des Druckens von Artikeln nichts verändert.
    Wenn ein Artikel in Unterpunkte wie z.B. hier von 1 bis 6 gegliedert ist, handelt es sich (technisch) um 6 Artikel unter einer Überschrift. Die 6 Artikel müssen einzeln aufgerufen und ausgedruckt werden.
    Kommt der Artikel mit den Gliederungsebenen 1.1., 1.2., 1.3., ... daher, kann dieser in einem Rutsch in eine PDF umgewandelt oder ausgedruckt werden.