
Tendenz positiv. Das vergangene Jahr lief an den Börsen ausgezeichnet. Viele Märkte liegen im Plus. © Getty Images / Richard Drury
2024 war ein weiteres formidables Anlagejahr: Der MSCI World legte um 27 Prozent zu, Gold 36 Prozent. Auch deutsche Aktien und sogar Euro-Staatsanleihen liegen im Plus.
MSCI World verzeichnet drittbestes Jahr in diesem Jahrtausend
Mit einem Plus von 27,2 Prozent lag der Aktienindex MSCI World erneut deutlich über dem Durchschnitt, der als Wertzuwachs für ein Kalenderjahr als normal erscheint. Wer mit Aktieninvestments auf lange Sicht zwischen 8 und 9 Prozent Rendite pro Jahr erzielt, kann eigentlich sehr zufrieden sein. In den vergangenen zehn Jahren lag die Rendite mit durchschnittlich 12,3 Prozent pro Jahr deutlich höher, in den vergangenen fünf Jahren waren es sogar 13,5 Prozent pro Jahr.
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Gold plus 36 Prozent, weltweite Aktien plus 27 Prozent
Die folgende Grafik zeigt auf einen Blick die Wertentwicklung der wichtigsten Anlageklassen Aktien, Anleihen und Gold.
Tipps für Sie:
- In den Charts sind die einzelnen Anlageklassen absteigend nach ihrer Einjahresrendite aufgeführt.
- In der Tabelle erhalten Sie durch Klick auf die Namen in der ersten Spalte mehr Informationen zu den passenden Produkten der entsprechenden Anlageklasse.
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Einordnung der aktuellen Renditen
Zwar kann die gute Entwicklung weitergehen, aber man sollte auch die zwischenzeitlichen Schwankungen im Blick behalten. Als Mahnung reicht ein Blick auf den maximalen Verlust der vergangenen 20 Jahre: Wer einen börsengehandelten Indexfonds (ETF) auf den MSCI World zum jeweils ungünstigsten Zeitpunkt kaufte und verkaufte, hätte fast 50 Prozent der Anlagesumme einbüßen können. Bei Gold lag der maximale Verlust in den vergangenen 20 Jahren bei 37 Prozent.
Tipp: Wollen Sie wissen, wie gut Sie mit Ihrem eigenen Depot abgeschnitten haben? In unserem Artikel So überprüfen Sie Ihren Anlageerfolg finden Sie Vergleichsmaßstäbe für Depots mit unterschiedlichen Aktienmischungen.
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IT-Konzerne auch 2024 als Kurstreiber
Ähnlich wie 2023 geht auch die Kursrallye des Jahres 2024 zum großen Teil auf das Konto weniger Weltkonzerne aus dem IT-Sektor. Allen voran Nvidia gehörten zu den größten Gewinnern. Insgesamt legten IT-Aktien aus Industrieländern um 42 Prozent zu. Am besten abgeschnitten hat allerdings die Kommunikationsbranche mit 43,2 Prozent – hierzu zählt beispielsweise Meta. Der Finanzsektor landete mit plus 36 Prozent auf Platz 3. Am schlechtesten schnitten Aktien aus der Rohstoffbranche ab.
Die folgende Grafik zeigt die Wertentwicklung der verschiedenen Branchen im Vergleich.
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Israel bester Ländermarkt, Deutschland auf Rang 8
Mit einem Plus von 48,1 Prozent hat Israel im Länderranking der Industrieländer am besten abgeschnitten, gefolgt von Singapur mit 41,2 Prozent und den USA mit 33,4 Prozent. Vorjahressieger Italien liegt 2024 auf Platz 6.
Tipp: Die Renditen aller Industrieländer börsentäglich aktuell gibt es in unserem Online-Spezial zum MSCI World Index.
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Dividendenstrategie hinkt weiter hinterher
Die bei Anlegern beliebte Dividendenstrategie hinkte nach 2023 auch 2024 dem MSCI World hinterher. Dividendentitel brachten im Jahr 2024 eine Rendite von 16,2 Prozent. Andere Strategien wie zum Beispiel die Momentum-Strategie, bei der man auf die Vorjahressieger setzt, oder die Growth-Strategie mit Wachstumswerten haben mehr als doppelt so gut abgeschnitten.
Tipp: Wie Depotmischungen mit unterschiedlichen Strategien abgeschnitten hätten, lesen Sie in unserem Beitrag Pantoffel-Portfolio mit Kick.
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China ähnlich gut wie globale Aktien
Auch für Schwellenländer war es ein überdurchschnittlich gutes Jahr: Plus 15,3 Prozent. Allein der chinesische Markt hat um 27,7 Prozent zugelegt. Am besten abgeschnitten hat Taiwan, mit einem Plus von 44,1 Prozent. Mexiko, Brasilien und Ägypten sind die Schlusslichter mit Jahresverlusten von mehr als 20 Prozent.
Tipp: Mehr zur Lage in China finden sie in unserem Artikel über Chinas Aktienmärkte.
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Anleihen erneut im Plus
Nachdem Euro-Staatsanleihen schon 2023 gestiegen waren, gab es im vergangenen Jahr ebenfalls ein Plus. Die Verluste aus der Zeit der Zinsanstiege sind aber noch nicht wieder aufgeholt. Über 5 Jahre steht immer noch ein Minus von 2 Prozent pro Jahr zu Buche. Besser sieht es bei Euro-Unternehmensanleihen aus.
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Der Euro schwächelt
Im Jahr 2024 hat der Euro gegenüber dem US-Dollar und gegenüber dem britschen Pfund geschwächelt. Oder – anders ausgedrückt: Anlegerinnen und Anleger konnten mit Investments in Dollar und Pfund einen Gewinn erzielen. Davon profitierten auch alle, die ein Pantoffel-Portfolio haben. In ihrem Basisfonds, einem ETF auf den MSCI World, sind zu drei Vierteln amerikanische Aktien, und die lauten auf Dollar.
Tipp: Wenn Sie mehr über Währungen, deren Risiken, und wann man sie absichern sollte, wissen wollen, lesen Sie unseren Beitrag Währungsrisiken bei Gold, Fonds, MSCI World.
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Der Bitcoin-Boom
Anfang Dezember 2024 übersprang der Bitcoin zum ersten Mal die 100 000-Dollar-Marke. Grund war unter anderem die kryptofreundliche Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump. Auch Ethereum hat stark performt, auf Sicht von fünf Jahren sogar noch besser als Bitcoin. Den hohen Renditechancen stehen allerdings sehr hohe Risiken gegenüber. Bei beiden Kryptowährungen belief sich der maximale Verlust auf mehr als 70 Prozent.
Tipp: Mehr zur Funktionsweise von Bitcoin lesen Sie in unserem Beitrag So funktioniert der Bitcoin.
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- Der Bitcoin boomt mal wieder. Ist die Kryptowährung Bitcoin wirklich das neue Gold, wie seine Anhänger oft behaupten? Wir haben das und weitere Bitcoin-Mythen analysiert.
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- Das Jahr 2024 brachte an der Börse Rekorde statt Crashs – und einige Überraschungen. Wir analysieren zehn davon und sagen, wie Sie Geld krisensicher anlegen.
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- Sparpläne mit globalen Aktienfonds eignen sich hervorragend zum Vermögensaufbau. In unserer Analyse haben Welt-Aktien-ETF besser abgeschnitten als aktiv gemanagte Fonds.
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Natürlich ist zumindest in all den Ländern, die keine westlichen Standards kennen oder anwenden, die Goldförderung ethisch wie ökologisch nicht unproblematisch. Nun muss man allerdings dazu sagen, dass die geförderte Goldmenge im Vergleich zum Gesamtbestand von Gold extrem gering ist. Deshalb gibt es bei Gold auch keine inhärente Inflation. Denn die zusätzlich geförderte Goldmenge wird zu einem großen Teil durch verloren gegangenes Gold wieder ausgeglichen. Die Gesamtmenge des weltweit vorhandenen Goldes verändert sich also kaum durch die Förderung. Wer also Gold kauft, kauft damit rechnerisch nur einen extrem geringen Teil an frisch gefördertem Gold. Bitcoins brauchen wiederum beim Mining unfassbare Energiemengen. Dies wird bei der ökologischen Betrachtung allerdings meist vergessen.
@alle: Gold ist alles andere als eine grüne Geldanlage. Das beginnt bei der Förderung, die kaum ohne giftige Chemikalien auskommt und oft unter äußerst harten Arbeitsbedingungen stattfindet. In manchen Ländern setzen dabei sogar Kinder ihre Gesundheit aufs Spiel. Die eingesetzten Chemikalien können in Flüsse oder Seen gelangen und gefährden mitunter die Trinkwasserversorgung ganzer Regionen. Wer das nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, lässt am besten die Finger von Gold. Es gibt ein paar, wenn auch wenige Angebote, die ethisch-ökologisch zumindest vertretbar sind, sieh auch unter:
www.test.de/Gold
Die hiesige Autoindustrie wurde unter anderem mit "böses Kobalt wegen bis zu 20% Kinderarbeit an der Gesamtfördermasse" sowohl selbst-, als auch fremdbestimmt zerstört (sind wir mal ehrlich: das wird nix mehr). Aber zeitgleich jubeln wir über explodierende Goldwertigkeit, deren Gesamtfördermasse zu lediglich 10% in der Industrie genutzt, und der Rest in irgendwelchen Schatzkisten gehortet wird. Dass da aber nach aktueller Datenlage noch immer 24% der Gesamtfördermasse durch Kinderhände geht, wird geflissentlich übergangen.
Is irgendwie symptomatisch: das eine hat voll und ganz nen Nutzen, das andere ist zu 90% Liebäugelei. Und jetzt ratet mal, in welcher Sparte noch immer darauf herum geritten wird.
Oder gibt's inzwischen Stempel auf den goldenen Dingern aka "made without kids moneymakerskills"?
Zumindest Bitcoin kann man bedenkenlos ohne Kinderarbeit im Hintergrund zu wissen handeln. Wenn man das chillen im gamerchair als Arbeit mal ausblendet.
Herzlichen Dank an die Stiftung Warentest für diese überaus informative, ausführliche und hilfreiche Übersicht. Ich finde die Zusammenstellung nicht nur inhaltlich sondern auch optisch ansprechend. Und das Auge liest ja mit. :-) Für viele wahrscheinlich interessant, für mich in keiner Weise überraschend, zu sehen, dass Gold sogar selbst im 20 Jahres Vergleich vor allen anderen Anlageklassen liegt.
@Rentenberater10: In der Tat, das sind viele Zahlen. Aber das machen wir nur einmal pro Jahr beim Jahresrückblick.
Warum ETF auf den MSCI World zwar einfach, aber trotzdem gut sind, haben wir hier bereits ausgeführt:
www.test.de/Welt-Aktien-ETF-MSCI-World-ETF-nur-was-fuer-Einsteiger-6044298-0
Auf Dividendenstrategien gehen wir hier im Rahmen unserer Faktor-Übersicht ein: www.test.de/Faktor-ETF