Rückensteaks vom Ökoschwein schmecken und riechen im Schnitt nicht unbedingt besser als konventionelle Schweinesteaks. Die Bioprodukte unterscheiden sich auch optisch nicht und verlieren beim Grillen kaum weniger Wasser als konventionelles Fleisch. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach einer geschmacklichen und chemisch-physikalischen Prüfung von 80 Schweinerückensteaks, veröffentlicht in der November-Ausgabe der Zeitschrift test.
Eigentlich müsste ein Ökoschwein viel mageres und aromatisches Muskelfleisch liefern. Weil es oft im Freien tobt und sich im Schlamm suhlt, kann es ja seine Muskeln trainieren. Doch das ist ein Fehlschluss. Wie ein Schwein gehalten wird, hat wenig Einfluss auf Aussehen, Geschmack und Struktur des Fleisches; das entscheidende Geschmackskriterium ist die Genetik der Rasse. Auch die Art des Futters ist einem Schwein später nur sehr bedingt anzuschmecken.
Konventionelles Schweinefleisch kann aber hin und wieder Rückstände von Masthilfsmitteln und Tierarzneimitteln enthalten. Bei amtlichen Kontrollen wurden 2001 bundesweit bei jedem 300. Schwein Antibiotikarückstände über dem Grenzwert festgestellt. Das passiert mit Biofleisch nicht. Öko punktet durch Strenge beim Medikamenteneinsatz. Auch bei der Haltung muss der Biobauer sehr viel strengere Maßnahmen einhalten, als bei der konventionellen Mast. Das macht es so teuer, Biofleisch zu produzieren. Dafür werden die Tiere artgerechter gehalten, bekommen Ökofutter und werden stressfreier transportiert. Diese ethische Qualität erhöht bei vielen Verbrauchern dann auch den Genusswert. Ausführliche Informationen zu Schweinefleisch finden sich in der November-Ausgabe von test.
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