Millionenfach wurden Fertigbrillen in den letzten Jahren verkauft, ob im Supermarkt oder in der Tankstelle. Sogar Optiker bieten die billigen Brillen an. Das verwundert allerdings, da der Berufsverband der Augenärzte bereits vor Jahren vor Fertigbrillen warnte. Sie bieten keinen Ersatz für die vom Fachmann angepasste Brille. Die Stiftung Warentest hat 20 Fertiglesebrillen mit +1,5 Dioptrin auf die Mindestanforderungen geprüft .
Das Ergebnis: Sehr gut war keine Lesebrille und nur vier schnitten im Test mit „gut“ ab. Testsieger wurde die Apollo Lesehilfe für 10,90 Euro. Mit drei Euro war die Star Optic Lesehilfe die günstigste unter den guten. 14 Brillen erreichten ein „Befriedigend“ und zwei ein „Ausreichend“. Die Tester bemängelten vor allem die schlechte Haltbarkeit. Das teuerste Modell von I need You für 48,50 Euro war gleichzeitig das schlechtste. Die faltbare Lesebrille fiel durch nicht gesicherte Verschraubungen in den Gläsern besonders negativ auf.
Ein Einkaufstest sollte klären, was sich Käufer mit Fertigbrillen unter Umständen antun. Zehn Tester kauften ohne Beratung eine Fertigbrille, die sie als für sich geeignet empfanden. Fazit: Nur zwei Prüfpersonen wählten eine akzeptable Lesehife. Mit einer individuell angepassten Brille stellten die Testpersonen eine zum Teil erhebliche Verbesserung der Sehqualität fest.
Übrigens: Eine individuelle Lesebrille muss nicht teuer sein. Für 17,50 Euro bietet Fielmann ein Modell mit Zeiss-Gläsern. Ausführliche Informationen zu Lesebrillen finden sich in der November-Ausgabe von test.
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