Stiftung Warentest: Jahrespressekonferenz 2005 Uschi Glas, Funktionsjacken und ein rundes Jubiläum

Insgesamt erfolgreich war das Jahr 40 in der Geschichte der Stiftung Warentest, wie Vorstand Dr. Werner Brinkmann am Freitag auf der Jahrespressekonferenz in Berlin verkündete. Die Auflage von test ist insgesamt nahezu stabil, die von Finanztest liegt allerdings unter der des Vorjahres. Im Internet verzeichnet die Stiftung starke Umsatzsteigerungen – zum Teil mit ganz neuen Produkten, etwa Online-Jahresabonnements oder einer Medikamentendatenbank. Neben dem 40. Geburtstag der Stiftung im Dezember letzten Jahres bescherte auch die Schauspielerin Uschi Glas der Stiftung eine besonders große Medienresonanz – mit einem Prozess wegen eines „mangelhaften“ Urteils für ihre „Hautnah Face Cream“, den sie im Frühjahr 2005 in erster Instanz verloren hat; das Urteil des Landgerichts Berlin ist noch nicht rechtskräftig.

Steigerung im Internet

Mit Gesamterträgen von 52,4 Mio. Euro schloss die Stiftung Warentest das Jahr 2004 ab und übertraf damit das Vorjahresergebnis um 1,5 Mio. Euro. Außerordentlich erfolgreich entwickelte sich der Verkauf von Content im Internet. Nachdem im Jahr 2003 die Millionengrenze überschritten wurde, stiegen die Bruttoumsätze hier um weitere 300.000 Euro.

Online-Abonnements

Ganz neu sind die Online-Abonnements, mit denen die Nutzer ganzjährig auf sämtliche Onlineinhalte zugreifen können, sowie Online-Tickets zum Preis von 9,90 Euro, mit denen Content im Gesamtwert von 15 Euro abgerufen werden kann. Abonnenten der Zeitschriften zahlen jeweils deutlich weniger.

Medikamentendatenbank

Neu ist auch die umfassende Medikamentendatenbank, die auch von Krankenkassen und ihren Mitgliedern genutzt wird. Zu 9.000 Medikamenten und 175 Anwendungsgebieten kann man sich hier online informieren und nachschlagen, ob der Arzt sinnvolle und preiswerte Medikamente verschrieben hat und welches Arzneimittel sich für die Selbstmedikation eignet.

Auflagen und Untersuchungen 2004

Die monatlich verkaufte Auflage von test blieb mit durchschnittlich 602.000 Exemplaren stabil, bei Finanztest nahm die Auflage um 13.000 auf 296.000 ab. Insgesamt zählte die Stiftung 210 Warentests und 95 Dienstleistungstests, darunter 71 Untersuchungen von Finanzdienstleistungen. Dazu kamen 19 Marktübersichten, vergleichende Tests und Reports der Abteilung Weiterbildungstests.

Unternehmensverantwortung

Mit den Untersuchungen der Corporate Social Responsibility, also der unternehmerischen Verantwortung von Unternehmen im Produktionsprozess, betrat die Stiftung Neuland. Die Ergebnisse der Untersuchungen für die Herstellung von Funktionsjacken, Tiefkühllachs und Vollwaschmitteln wurden nicht in die Qualitätsurteile eingerechnet, sondern in einer eigenen Tabelle zusammen gefasst. „Unsere ersten Erfahrungen mit CSR-Untersuchungen sind durchaus positiv“, sagte Brinkmann und kündigte an, in den nächsten zwölf Monaten drei weitere Untersuchungen dieser Art durchzuführen, und zwar bei Kinderspielzeug, Tiefkühlshrimps und Fußbällen.

0 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Kontakt

Wenn Sie über die Stiftung Warentest berichten oder Expertinnen und Experten interviewen möchten, kontaktieren Sie das Kommunikations-Team.