Wer eine Restschuldversicherung abschließt, um Baukredite in einem Todesfall abzusichern, muss beim teuersten Anbieter im Test mehr als doppelt so viel zahlen, wie im günstigsten Fall. Die Stiftung Warentest hat in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest 42 Angebote von 22 Versicherern geprüft. Im Modellfall muss ein 35-jähriger Mann für ein 100.000 Euro Darlehen, das über 20 Jahre läuft, im günstigsten Fall 800 und im teuersten 1700 Euro zahlen. Günstige Angebote machen Direktversicherer. Versicherungsschutz bei Arbeitslosigkeit bringt hingegen wenig.
Die Restschuldversicherung ist eine spezielle Form der Risikolebensversicherung mit sinkender Versicherungssumme, da auch die Schulden mit der Zeit abnehmen. Stirbt der Kunde, zahlt die Versicherung den Angehörigen eine vereinbarte Summe. Je nach Vertrag deckt sie so die Restschuld für den Baukredit ganz oder zum großen Teil.
Optimal sind Tarife, bei denen die Versicherungssumme während der Laufzeit mindestens der Restschuld entspricht. Denn diese Variante lässt im Ernstfall keine Lücke.
Die Preisunterschiede bei diesen Angeboten sind sehr groß. Bei günstigen Tarifen zahlen Kunden nicht mehr als 1 Prozent der Versicherungssumme. Bei teuren Angeboten ist fast das Doppelte fällig.
Was Versicherte wissen müssen: Wer den Schutz nicht in Anspruch nimmt, der erhält auch nichts zurück, denn es wird kein Kapital angespart.
Versicherungen gegen Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit sind dagegen oft wenig sinnvoll. Viele Policen enthalten zahlreiche Haken, so dass sie im Ernstfall gar nicht helfen. So gibt es zum Beispiel Warte- oder Karenzzeiten oder die Auszahlungsdauer ist zeitlich begrenzt. Zudem sind die Policen im Vergleich recht teuer.
Der ausführlichen Artikel zur Restschuldversicherung ist in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/restschuldversicherung veröffentlicht.
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