Immer mehr Banken werben mit Ratenkrediten zu Niedrigzinsen. Je nach Bonität des Kunden legt die Bank einen individuellen Satz fest. Für die aktuelle Ausgabe von Finanztest hat die Stiftung Warentest geprüft, ob tatsächlich Zinssätze „ab 5,6 Prozent“ vergeben werden. Ergebnis: Obwohl die Testpersonen ein regelmäßiges Einkommen und einen sicheren Arbeitsplatz haben, bekamen sie nur teure Angebote in der oberen Hälfte der angegebenen Zinsspanne.
So wirbt zum Beispiel die ABC Privatenkunden-Bank mit einem Zinssatz ab 5,98 Prozent, die tatsächlichen Angebote lagen im Test bei knapp 10 Prozent. Die GE Money Bank verlangte sogar über 12 Prozent, obwohl der Maximalzins bei 10,9 Prozent liegen soll.
Doch für den Kunden wird es in der Praxis häufig noch teurer: Bei über der Hälfte der Fälle sollten die Testpersonen eine Restschuldversicherung abschließen, die etwa im Todesfall die restlichen Raten abdeckt. Bei einem Kredit von 5000 Euro und einer Laufzeit von 60 Monaten würden sich die angebotenen effektiven Jahreszinsen so nochmals um 3 bis 10 Prozentpunkte erhöhen.
Besonders ärgerlich: Kunden, die sich sorgfältig nach einem günstigen Angebot erkundigen, verschlechtern damit ihre eigene Bonität. Im Test sank mit einer Kreditanfrage der Score-Wert der Schufa, den die Banken bei ihrer Entscheidung berücksichtigen.
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