Wer eine Lebensversicherung abschließt und vorzeitig kündigt, wundert sich nicht schlecht darüber, dass trotz hoher monatlicher Zahlungen gerade in den Anfangsjahren nicht viel übrig bleibt. Dafür hat der Versicherungsvertreter aber ordentlich kassiert. Will jemand 35 Jahre lang 200 Euro im Monat in eine Renten- oder Kapitallebensversicherung zahlen, bekommt der Vermittler leicht 4.000 Euro für Beratung und Verkauf, so die Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest. Bisher erfahren Kunden nichts über diese Kosten, doch ab 1. Juli ist das anders.
Die ab dann geltende Verordnung über Informationspflichten in Versicherungsverträgen besagt, dass offengelegt werden muss, wie hoch die Abschluss- und Vertriebskosten sind. Gerade bei lange laufenden Verträgen sind transparente Kosten besonders wichtig. Ein Musterkunde, der 25 Jahre lang 6.000 Euro jährlich in eine Rürup-Rentenversicherung einzahlen möchte, zahlt auch bei guten Anbietern laut Finanztest beispielsweise rund 4.800 Euro Abschluss- und Vertriebskosten plus jährlich 201 Euro für die Verwaltung. Bei einem anderen Anbieter fallen nur für Abschluss und Vertrieb bei gleichen Bedingungen 16.700 Euro an. Die neue Verordnung hilft also, Preise zu vergleichen und viel Geld zu sparen. Interessenten können künftig schnell erkennen, was ihre Unterschrift den verschiedenen Anbietern bringt.
Neu ist auch ein Produktinformationsblatt, das für Interessenten knapp und verständlich die wichtigsten Vertragsinformationen zusammenfassen soll.
Mehr dazu in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und im Internet unter www.test.de.
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