Flug­vermittler im Internet Flüge teurer als gedacht

Trotz einer EU-Regelung, die Flug­buchungen im Internet für Kunden trans­parenter machen sollte, gibt es bei Flug­vermittler immer noch versteckte Kosten, doppelte Gebühren und verteuerte Flüge nach der Buchung, berichtet test.de, das Onlineportal der Stiftung Warentest.

So erheben Online-Flug­vermittler – im Gegen­satz zu Flugsuch­maschinen – Service­gebühren zusätzlich zum Flugpreis. Bei cheapfares.de fallen pauschal 12 Euro an, bei fluege.de ist die Gebühr abhängig von Strecke und Anzahl der Reisenden. Wer später umbuchen oder stornieren muss, zahlt sogar doppelt: einmal für den Flug­vermittler, einmal für die Air­line. Bei fluege.de muss eine Familie mit zwei Kindern dafür 200 Euro bezahlen – plus die Gebühren für die jeweilige Fluggesell­schaft. Bei vielen Online-Flug­vermitt­lern ist außerdem die Buchung einer Reise­versicherung voreinge­stellt – das wurde den Fluggesell­schaften schon 2008 untersagt.

Ob man den günstig angebotenen Flug auf diesen Portalen tatsäch­lich buchen kann, ist oft Glücks­sache: Da die Flug­vermittler nicht immer die aktuellsten Flug-Informationen gespeichert haben, erhalten Reisende auch schon mal Flüge, die deutlich teurer sind als online bei der Buchung ange­zeigt. Ohnehin kommen Reisende oft güns­tiger weg, wenn sie ihren Flug direkt bei der Air­line buchen. Der Flug von Berlin nach Barcelona kostet in der Stich­probe zwischen 139,78 Euro und 156,84 Euro, direkt bei der Air­line mit Visa Electron noch 118,98 Euro. Zudem haben die Reisenden die Kosten besser im Blick: Fluggesell­schaften sind verpflichtet, den Gesamt­preis für den Flug anzu­zeigen. Manche Flug­vermittler sind hingegen der Ansicht, diese Verordnung gelte für sie nicht.

Der ausführ­liche Text „Flug­vermittler im Internet“ ist online unter www.test.de veröffent­licht.

Kontakt

Wenn Sie über die Stiftung Warentest berichten oder Expertinnen und Experten interviewen möchten, kontaktieren Sie das Kommunikations-Team.