Die Deutsche System Lotto steht im Verdacht, Spieler um Milllionen geprellt zu haben. Die Geschäftsführer sind verhaftet und die Kriminalpolizei ermittelt. Auch gegen Lottoteam, nach eigenen Angaben eine der größten Spielgemeinschaften in Europa, ermittelt die Statsanwaltschaft. Grund genug für Finanztest sich auch andere Lottodienste und Tippgemeinschaften anzuschauen, die mit erhöhten Gewinnchanchen werben. Nicht alle sind ein Fall für den Staatsanwalt, doch bei einigen sind die Teilnahmebedingungen undurchsichtig.
Das Prinzip bei den Tippgemeinschaften Super 77, Glücksmillion, Dialog-Tipp-Service und Tele-Tipp-Direkt ist nahezu identisch: Für 11 Euro wöchentlich spielt der Kunde zusammen mit 80 Mitspielern 288 ausgefüllte Lottokästchen sowie Spiel 77 und Super 6. Alle Gewinne werden durch 80 geteilt. Das klingt verlockend, doch den großen Gewinn machen die Veranstalter selbst. Nur rund 33 Prozent des Mitgliedsbeitrages setzen die vier Tippgemeinschaften überhaupt beim bekannten Samstags- und Mittwochslotto ein. Der Rest fließt in ihre Kassen.
Außerdem: Wenn die Spieler gewonnen haben und ihr Gewinn nicht auf dem Konto landen sollte, fehlen ihnen die Beweise. Denn die Originallottoscheine liegen beim Treuhändler und den kennt sie nicht. Super 77 erklärte gegenüber Finanztest, dass sie in diesem Fall haften würden, was aber aus den AGB nicht klar hervorgeht. Die anderen drei Lottodienste reagierten nicht auf die Nachfrage von Finanztest. Eine Checkliste in der September-Ausgabe von Finanztest informiert darüber, wann man die Finger von gewerblichen Tippgemeinschaften lassen sollte. Ausführliche Informationen zu den Tippgemeinschaften finden sich in der September-Ausgabe von Finanztest.
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