Finanztest März 2003 Arbeitslosigkeitsversicherung lohnt sich in der Regel nicht

Der Job ist weg, das Einkommen sinkt rapide, doch die Beiträge für Versicherungen, die Raten für das Auto und den Privatkredit laufen weiter. Wer arbeitslos ist, kann leicht in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Die Angst davor soll den Kunden eine private Arbeitslosigkeitsversicherung nehmen. Doch eine solche Versicherung lohnt sich in der Regel nicht, wie die Zeitschrift Finanztest in ihrer März-Ausgabe ermittelte.

Denn diese Policen sind entweder teuer, zahlen nur für einen begrenzten Zeitraum oder der Schutz beginnt erst nach geraumer Zeit. Bei der Citibank, beispielsweise, zahlt der Kunde für die zusammen mit einer Kreditkarte angebotete Restschuldversicherung einen effektiven Jahreszins von 27,9 Prozent.

Wer seine Versicherungsbeiträge gegen Arbeitslosigkeit absichert, für den zahlen die untersuchten Anbieter die Beiträge nur maximal zwei Jahre lang. Wer dann noch arbeitslos ist, muss seine Beiträge wieder selbst übernehmen. Und wer bei Arbeitslosigkeit 800 Euro von seiner Versicherung bekommen will, hat nach sieben Jahren fast genau so viel eingezahlt, wie er nach diesem Zeitraum für ein Jahr bekommen würde.

Für Arbeitnehmer, die jetzt schon wissen, dass sie demnächst ihren Job verlieren, kommt ohnehin keines der Versicherungsprodukte infrage. Denn die Wartezeit bis zum Beginn des Schutzes beträgt je nach Angebot zwischen vier Monaten und zwei Jahren. Ausführliche Informationen zur Arbeitslosigkeitsversicherung finden sich in der März-Ausgabe von Finanztest.

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