
Komplex. Zertifikate finden wieder reißenden Absatz. Doch oft sind die Produkte übermäßig kompliziert, haben ungewisse Laufzeiten oder versteckte Kosten. © Getty Images / Flavio Coelho
Zuletzt wurden in Banken wieder zahlreiche Zertifikate verkauft – oft als sichere Anlage. Doch längst nicht alle sind es auch. Worauf Anleger achten müssen.
Zertifikate sind beliebt. Laut dem Bundesverband für Strukturierte Wertpapiere (BSW) stieg das ausstehende Volumen in Zertifikaten von gut 61 Milliarden Euro im September 2022 auf über 106 Milliarden Euro nur zwei Jahre später im September 2024. Ein Großteil des Absatzerfolgs kommt von den Sparkassen und Volksbanken. Mit der Zinswende wurden wieder verstärkt Zinszertifikate vertrieben – meist nicht die beste Lösung für Anleger.
In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf Zertifikate – und zeigen, worauf Anlegerinnen und Anleger achten müssen.
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@PortSaid: Zu Bonus-, Discount- und Knock-out-Zertifikaten finden Sie leicht Informationen zu Funktionsweise und Einsatz im Netz (auch hier ein paar ältere Artikel). Das sind ja Standardprodukte. Aber auch diese Produkte empfehlen wir eher nicht, denn sie sind komplexer und taugen nicht wirklich für den langfristigen Vermögensaufbau. Da es davon außerdem aktuell Hunderttausende (!) gibt und sich deren Attraktivität und Eigenschaft sekündlich ändern kann, haben wir einzelne Produkte nicht getestet - jedes Ergebnis kann nach aller kürzester Zeit schon überholt sein. Aber im Internet gibt es Seiten für Zertifikate, die helfen, Ausstattungsmerkmale und implizite Volatilitäten (ein wichtiger Preisindikator für Produkte mit Options-Komponente) aller Produkte sekundengenau zu vergleichen.
@PortSaid: Der Deutsche Derivate Verband veröffentlicht Statistiken zu Umsatz- und Marktvolumen. Umsatz: Was wird wie stark an der Börse gehandelt; Volumen: Welches Volumen wird zum Stichtag von Anlegern in welchen Produkten gehalten. Trading-Produkte (z.B. Hebel, Turbos Optionsscheine...) sind die Schwergewichte der Umsatzstatistiken, Anlageprodukte (Strukt. Anleihen - 32%, Express-Zertifikate - 28%, Aktienanleihen - knapp 11%...) sind die Schwergewichte bei den gehaltenen Produkten. Darauf haben wir uns bei der Untersuchung 2019 bezogen - denn dort lag (und liegt immer noch) das meiste Vermögen der Zertifikateanleger.
Die ausgewählten vier Zertifikate werden nach Angaben des Deutschen Derivate Verbandes weniger häufig gehandelt, zusammen machen sie weniger als 4% des Umsatzes aller gehandelten Derivate aus. Die restlichen 96% entfallen auf Bonus-, Discount- und Knock-out-Zertifikate, die deutlich häufiger gehandelt werden. Ich würde lieber einen umfassenderen Bericht über die beliebtesten Zertifikate lesen