
Volle Pulle. Ein kurzer druck, es brodelt und fertig ist das Prickelwasser.
Nie mehr Wasserflaschen schleppen, kein Plastikmüll und jederzeit ruckzuck Sprudelwasser auf dem Tisch – das klingt toll. Der Test Wassersprudler der Stiftung Warentest zeigt aber: Wirklich prickelnd sind nur drei getestete Modelle. Und manche Wassersprudler machen ziemlich schnell schlapp. Sie schaffen mit einem Gaszylinder deutlich weniger Blubber als Konkurrenz-Sprudler. Im Test: Einsteigergeräte, Modelle des Marktführers Sodastream und teure Designerprodukten von Aarke und Kitchenaid.
Kompletten Artikel freischalten
Ein Wassersprudler im Test sprudelt nur sanft
Freunde von Wasser mit viel Kohlensäure werden enttäuscht sein: Von sieben Sprudlern im Test schaffen nur drei tatsächlich spritziges Wasser. Drei Modelle sprudeln höchstens medium, eins sogar nur sanft. Da nützt es wenig, dass sie das Schleppen von Getränkekisten ersparen – wem das Wasser nicht genug prickelt, für den war der Kauf eine Fehlinvestition. Geht es um klassisches Mineralwasser aus der Flasche, dann tragen diejenigen die Bezeichnung „Classic“ Mineralwässer, die viel Kohlensäure enthalten – im letzten Mineralwasser-Test waren es 4,2 bis 6,2 Gramm CO2 je Liter. Mehr als die meisten Sprudler schaffen. Oft sprang vorher das Überdruckventil an. Damit ist der maximale Kohlensäuregehalt, also auch das maximale Prickeln, erreicht. Für Gaumen, die an sehr spritziges Wasser gewöhnt sind, könnte das zu lasch sein.
Das bietet der Wassersprudler-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt Bewertungen für sieben Wassersprudler. Sie kosten zwischen 65 und 299 Euro. Die Auswahl reicht vom günstigen Einsteigergerät bis zu teuren Designerprodukten.
Kaufberatung. Nur die Testsieger schaffen für jeden Geschmack das passende Sprudelwasser – von sanft über medium bis stark prickelnd. Mit anderen Geräten könnten Freunde von Classic-Wasser eine Enttäuschung erleben.
Tipps und Hintergrund. Trotz baugleicher Gaszylinder sprudeln manche Geräte bis zu 86 Liter Wasser mit einem Zylinder auf, anderen geht schon nach 44 Litern maximal gesprudeltem Wasser die Puste aus.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 7/2019.
Darin unterscheiden sich die Wassersprudler
Alle Wassersprudler funktionieren ähnlich: Leitungswasser in die Flasche füllen, sie in den Sprudler einsetzen und einen Knopf oder Hebel drücken. Das Gerät presst dann Kohlendioxid in die Flasche, das dort zu Kohlensäure wird. Fertig ist das Blubberwasser. Im Labor zeigten sich hingegen deutliche Unterschiede: Manche Modelle lassen sich leicht mit einer Hand bedienen. Andere wackeln. In einem Gerät spritzte Wasser beim Sprudeln aus der Flasche. Vier Geräte sind insgesamt gut, sie unterscheiden sich neben der Sprudelstärke vor allem im Preis und Design.
Selbersprudeln ist nicht billig
Keine Frage: Wer seinen Sprudel selbst macht, spart Müll und Aufwand. Kein Einweg-Plastik, keine Kisten, die transportiert und geschleppt werden müssen. Und: Beim Trinkwasser aus dem Hahn stimmt die Qualität. Das zeigen Proben der Stiftung Warentest aus 20 Städten und Gemeinden zum Trinkwasser-Test. Aber: Das Selbstgesprudelte kostet meist mehr als die günstigsten guten Mineralwässer mit Kohlensäure zum Test Mineralwasser. Nur zwei Geräte reichten im Test an den Preis günstiger Mineralwässer heran.
Den Preis fürs Sprudeln beeinflussen nach Anschaffung der Geräte der Kohlensäuregehalt sowie die Füllungen der Gaszylinder. Beim Marktführer Sodastream kosten sie jeweils 8,45 Euro, beim Konkurrenten Sodatrend 6,95 Euro. Beide Zylinder sind baugleich, funktionieren also für alle getesteten Sprudler.
Wassersprudler – mit Glasflasche oder mit Plastikflasche?
Kaufinteressenten haben die Wahl zwischen Wassersprudlern mit Glas- oder Kunststoffflasche. Glasflaschen sind spülmaschinenfest, altern nicht und sehen auf dem Tisch geschmackvoller aus als Plastik. Stürze überleben sie allerdings nicht. Kunststoffflaschen dagegen sind robuster, dürfen aber nur per Hand gereinigt werden. Außerdem müssen sie bis zum Ablauf des aufgedruckten Verfallsdatums ausgetauscht werden, spätestens nach vier Jahren.

Sauber bleiben. Wer aus der Flasche trinkt, sollte sie vor dem nächsten Sprudeln gründlich reinigen.
Sicher und sauber: Tipps für Selbstsprudler
Hygiene. Füllen Sie das gesprudelte Wasser zum Trinken möglichst um. Wenn Sie aus der Flasche trinken, sollten Sie diese vor dem nächsten Sprudeln gründlich abwaschen. Sonst können Keime in das System geraten.
Spülen per Hand. Reinigen Sie Kunststoffflaschen nicht im Geschirrspüler, sonst wird das Material spröde, die Flasche kann reißen. Glasflaschen dürfen in den Spüler.
Begrenzt haltbar. Beachten Sie das aufgedruckte Verfallsdatum auf den Kunststoffflaschen. Spätestens vor dessen Ablauf sollten Sie sie ersetzen.
Reinigung. Reinigen Sie regelmäßig die Düse, damit keine schleimbildenden Bakterien entstehen. Lassen Sie Flasche und System nach dem Einsatz trocknen.
Schaumvermeidung. Bei Flaschen mit extra Plastikboden sammelt sich leicht Schaum zwischen Boden und Flasche. Das ist nicht gesundheitsbedenklich, sieht aber unschön aus. Tipp: Flasche nicht im Spülbecken abwaschen, sondern mit warmem Wasser füllen und mit einer Flaschenbürste reinigen.
Kühlung. Stellen Sie Leitungswasser vor dem Sprudeln in den Kühlschrank. Je kälter es ist, desto besser nimmt es das Kohlenstoffdioxid auf.
Preisvergleich. Nicht nur Sodastream und Soda Trend bieten gefüllte Gaszylinder an, sondern auch zahlreiche kleinere Unternehmen – in der Regel zu niedrigeren Preisen. CO2 in die Zylinder zu pressen, ist keine Weltraumtechnik. Wir empfehlen aber, auf die Originalitätsversiegelung am Kopf zu achten.
Jetzt freischalten
Wie möchten Sie bezahlen?
Preise inkl. MwSt.- kauft alle Testprodukte anonym im Handel ein,
- nimmt Dienstleistungen verdeckt in Anspruch,
- lässt mit wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten testen,
- ist vollständig anzeigenfrei,
- erhält nur rund 6 Prozent ihrer Erträge als öffentlichen Zuschuss.