
Gelungen. Nicht alle Reiskocher im Test garten die Körner zuverlässig gleichmäßig. © Getty Images
Unser schwedisches Partnermagazin Råd & Rön hat zwölf Reiskocher getestet. Viele Modelle sind auch in Deutschland erhältlich. Eines der preiswertesten liegt weit vorn.
Der beste in Deutschland erhältliche Kocher ist der Russell Hobbs 27030 für schmale 35 Euro. Er kocht mit den besten Reis, ist recht sparsam und hält besonders gut warm. „Perfekter Reis“, urteilte das Prüfteam über das Ergebnis der Warmhalteprüfung.
Auch beim Vollkornreis brillierte der Kochautomat. „Fast perfekter Reis“, lautete hier das Urteil. Der Russell Hobbs ließ sich besonders gut reinigen, Kochtopf und Deckel sind spülmaschinenfest. Der Garraum ist allerdings nicht besonders gut einsehbar.
Knapp hinter dem Russell Hobbs: der Wilfa Reiskocher RC-5S für rund 59 Euro. Er überzeugte besonders bei Kochzeit und Handhabung.
Original-Testbericht von Råd & Rön (auf Schwedisch, kostenpflichtig).

Deutschlandsieger. Der Russell Hobbs 27030 (35 Euro) ist der Beste Kocher im Test der Schweden, den es auch bei uns zu kaufen gibt. © Russell Hobbs
Prüfungen aus der Praxis
Die schwedischen Testerinnen und Tester kochten Jasmin- und Vollkornreis nach Anbieterangaben in verschiedenen Mengen: Mindestmenge, mögliche Höchstmenge und 200 Gramm. Dabei achteten sie darauf, ob die Geräte überkochten, beurteilten die Reisqualität und maßen die Kochzeit.
Bis zu 45 Minuten für 200 Gramm Reis
Die Reiskocher im Test unterschieden sich in der möglichen Reismenge und der Kochdauer: Das schnellste Gerät kochte 200 Gramm Jasminreis in rund zehn Minuten – in Deutschland ist das Modell von Senz aber nicht erhältlich.
Das langsamste, der Reiskocher Wilfa RC-10CD (75 Euro), brauchte über 45 Minuten für diese Menge.
Der richtige Kocher für jeden Hunger
Der langsame Kocher von Wilfa ist aber auch das größte Gerät im Test: Es kann üppige 20 Portionen Reis kochen. Der WMF Küchenminis Reiskocher (100 Euro) macht seinem Namen alle Ehre – er fasst mit 200 Gramm nur knapp drei Portionen Reis und ist der kleinste Kocher im Test.
Der beste in Deutschland erhältliche Kocher, der Russell Hobbs, bietet laut Anbieter Platz für etwa sechs Portionen.
Viel Reis dämpft oft das Ergebnis
Auch wenn theoretisch große Mengen möglich sind: Insgesamt schnitten die Reiskocher bei maximaler Befüllung deutlich schlechter ab. Oft ist das Ergebnis dann zwar im oberen Bereich des Behälters nahezu perfekt − doch unten wird der Reis verkocht.
Der Volumensieger Wilfa RC-10CD etwa verkocht den Jasminreis auf dem Boden zu einem Reisteig, „einzelne Reiskörner sind nicht zu erkennen“, schreibt Råd & Rön. Bei der Mindestmenge überzeugt der Wilfa dagegen: Der Jasminreis gelingt al dente.
Warmhalten klappt problemlos
Alle getesteten Reiskocher verfügen über eine Warmhaltefunktion, mitunter bildete sich beim Warmhalten jedoch eine Kruste auf der Unterseite. Erfreulich: Alle hielten die Temperatur zwischen 69 und 85 Grad Celsius. Während alle anderen Geräte die Temperatur mindestens eine Stunde lang hielten, schaltete der WMF-Mini-Reiskocher allerdings nach 40 Minuten automatisch ab.
Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) empfiehlt eine Warmhaltetemperatur von mindestens 60 Grad. Sonst bestehe die Gefahr, dass sich in Lebensmitteln Bakterien vermehren, die Durchfall oder Erbrechen auslösen können.
Tipp: Die Stiftung Warentest hat weitere Geräte für den Küchen-Fuhrpark getestet: etwa Heißluftfritteusen, Küchenmaschinen mit Kochfunktion und Standmixer.
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Schade, dass hier der Test von "Which?", den Partnermagazin aus Großbritannien, nicht erwähnt wurde. Zwar steht dort ein 250 € teurer Zojirushi als Referenzmodell an der Spitze, doch der deutlich günstigere Yum Asia Panda Mini (99 €) ist beinahe genauso gut. Ich habe mir das Modell noch vor dem Test angeschafft und war ob des albernen Namens erstmal ziemlich skeptisch. Nun muss ich wirklich sagen: Yum Asia weiß, wie man Reiskocher baut! Da können Reishunger & Co. schlicht einpacken.
Schon nett und "fernöstliche" Reiskocher können in der Regel größere Mengen Reis zubereiten und dann lange warm halten. Ich schwöre aber auf persische Reiskocher, weil die eine schöne Kruste machen, quasi einen Reiskuchen. Den Reis muss man aber rausholen, sobald der fertig ist (sonst wird die Kruste pappig).
@Grummelbär: der wenig optimierte 20 Jahre alte iranische Reiskocher verbraucht ca. 700 Watt während des Heizens und 1 Watt während der Ruhephase (gemessen mit smarter Steckdose). Die wechseln sich in der 45 min Kochphase ab. Der größte Vorteil ist die automatische Zubereitung.
In China und den USA haben die Reiskocher von Zojijushi einen Ruf wie Donnerhall. Obwohl hochpreisig - ab rund 300 bis über 500 Dollar - sind die Geräte auch in den USA bei dort lebenden Chinesen extrem beliebt. Auch wenn in DE noch nur per Import zu bekommen, wäre ein entsprechender Vergleichstest einmal sehr wünschenswert. Es werden auch Induktions-Reiskocher angeboten, die sich hier noch nicht durchgesetzt haben. https://parg.co/UEtk - hier ist ein solch kleines Gerät mit nur 0,54 Liter Volumen zu finden.
Die Geräte sollen jeden Cent wert sein.
@Grummelbär: Da es sich hier um einen Hinweis auf die Untersuchung unserer Schweizer Kollegen von Saldo handelt, empfehlen wir sich mit dieser interessanten Frage direkt an die Kolleginnen und Kollegen zu wenden.
Wäre interessant gewesen, etwas über den Gesamtenergieverbrauch der Geräte zu erfahren.
@ziehel: um nur Reis zu kochen, reicht der sicher aus. Allerdings sind diese Geräte hier um ein vielfaches universeller. Mach mal mit Deinem Milchreis beispielsweise oder komplette Eintöpfe, Suppen, Desserts etc.
War mir bisher auch nicht bewusst, was man ohne weiteres Zutun nach Einfüllen der Zutaten von dem Gerät auf den Punkt gegart bekommt.
Ich probiers jetzt einfach mal aus. Alleine Milchreis ohne angbrannte/übergelaufene Milch und vor allem ohne dauerndes Rühren ist für mich Grund genug. Bin gespannt...