
Nicht selten bekommen Kunden eine teure und vermeintlich schnelle Internetverbindung aufgeschwatzt, die an ihrem Wohnort technisch aber gar nicht möglich ist. Internetnutzer können jetzt selbst prüfen, ob die tatsächliche Anschlussgeschwindigkeit am Wohnort dem Werbeversprechen entspricht. Gleichzeitig nehmen sie damit an einer Studie der Bundesnetzagentur teil. test.de erklärt, wie es funktioniert.
So funktioniert der Geschwindigkeitstest
Ein neues Webangebot macht es möglich. Unter www.initiative-netzqualität.de können Nutzer selbst die Qualität ihrer Internetverbindung prüfen –und damit zugleich eine Studie der Bundesnetzagentur unterstützen. Hintergrund: Immer wieder bezahlen Kunden für eine hohe Internetgeschwindigkeit, obwohl diese technisch an ihrem Wohnort gar nicht zu Verfügung steht. So können Sie ihren Anschluss selbst prüfen:
- 1. Startseite des Geschwindigkeitstests aufrufen
- 2. Postleitzahl eingeben
- 3. Art des Anschlusses wählen, zum Beispiel DSL, Kabel oder LTE
- 4. Anbieter auswählen
- 5. Gebuchte Anschlussgeschwindigkeit auswählen
- 6. Die eigene Zufriedenheit angeben
- 7. Herrschen optimale Testbedingungen? Dies ist nur der Fall, wenn die Internetverbindung nicht über WLan stattfindet und keine weiteren Programme laufen, die die Internetverbindung beanspruchen
- 8. Auf „Zum Test“ klicken

So sieht das Testergebnis aus.

Hat der Nutzer den Test gestartet, wird zunächst gemessen in welcher Geschwindigkeit eine bestimmte Menge an Daten heruntergeladen werden. Anschließend wird gemessen wie lange das Hochladen eines bestimmten Datenvolumens dauert. Am Ende bekommt der Nutzer eine Übersicht (siehe Bild) wie der Ist-Zustand und der Soll-Zustand seiner Internetverbindung ist.
Tipp: Wen Sie nicht sicher sind, welche Art von Internetanschluss Sie nutzen und welche Geschwindigkeit Sie gebucht haben, hilft ein Blick in die Rechnung oder die Vertragsunterlagen.
Studie soll mehr Transparenz schaffen
Die Messwerte der Nutzer fließen in eine Studie ein, die noch bis Ende des Jahres läuft. Sie soll mehr Transparenz im Telekommunikationssektor und darüber hinaus ein klareres Bild von der in Deutschland verfügbaren Internetleistung schaffen. Ferner soll sie deutlich machen, welche regionalen Unterschiede es gibt und welche Auswirkungen die verschiedenen Technologien, wie DSL, Kabel oder LTE haben. Die Bundesnetzagentur erhofft sich außerdem Anhaltspunkte darüber, wie stark die gleichzeitige Nutzung von Internettelefonie (Voice over IP, VoIP) und Internetfernsehen (IPTV) die Leistung eines Internetanschlusses beeinflusst. Damit die Studie möglichst aussagekräftig wird, ist die Bundesnetzagentur auf viele Nutzer angewiesen.
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Kommentarliste
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Nachdem bei mir ebenfalls das Testergebnis weit von der vertraglichen DSL-Geschwindigkeit (Download Rate) lag, habe ich über den Kommentar von s.ufermann den Hinweis auf den Avira Browserschutz (Vollversion) gefunden. Mit abgeschaltetem Browserschutz habe ich die gleiche Erfahrung gesammelt und annähernd die vertragliche DSL-Geschwindigkeit im Testergebnis erhalten (also ca. 16.000 mBit/s). Die Upload Rate ist davon natürlich unberührt und liegt bei mir leider nur bei ca. 1.000 mBit/s.
Nach mehreren Testläufen stellte ich fest, dass die vertragliche DSL-Bandbreite nur mit dem Tablet (ohne Virenscanner) erreicht wurde. Der PC erreichte mit aktivem Browserschutz von 6 MBit nur 2 MBit Download am selben DSL-Router.
Nach Abschalten des Browserschutzes (AVIRA-Vollversion) zeigte auch der PC im Test die volle Bandbreite an und alle mir bekannten Websites bauten sich schnell auf. - Diese sicherheitstechnisch heikle Testvariante grenzt also ein, ob tatsächlich mangelnde DSL-Performance vorliegt.
Kommentar vom Autor gelöscht.