Wer Verkaufsverpackungen in den Restmüll wirft statt in die gelbe Tonne, zahlt doppelt. Denn er hat schon im Laden für die Leerung der gelben Tonne oder des gelben Sacks sowie für die Entsorgung von Glas- und Papierverpackungen bezahlt. Diese ist nämlich durch die Verpackungsverordnung im Kaufpreis inbegriffen. Landet die Verpackung also in der grauen Restmülltonne, zahlt man die Müllabfuhr extra. Indem Verbraucher ihren Abfall mit Verstand und System entsorgen, leisten sie nicht nur einen ökologisch sinnvollen Beitrag, sondern senken auch noch die Müllgebühren. Das schreibt die Zeitschrift Finanztest in ihrer August-Ausgabe.
Finanztest rechnet außerdem vor, wie teuer in den zehn größten deutschen Städten die Müllgebühren sind. Dabei gibt es extreme Unterschiede. Kostet die große 1 100 Liter Restmülltonne in Berlin rund 1 200 Euro im Jahr, zahlt man für die gleiche Tonne in Stuttgart 2 700 Euro und in Düsseldorf 3 500 Euro – dreimal so viel wie in der Bundeshauptstadt. Die Leistungen, die in dieser Gebühr enthalten sind, variieren. Die Stiftung Warentest hat unter www.test.de/abfallkosten eine erweiterte Gebührentabelle für die zehn größten Städte in Deutschland eingestellt. Daraus lässt sich ablesen, ob die Kommunen Anreize zur Mülltrennung schaffen und wo weiteres Sparpotenzial versteckt ist.
In einigen Städten sind alle Tonnen bis auf die Restmülltonne kostenlos. Hier zeigt sich, wie die Kommunen, die das Abfallwesen organisieren, ihre Bürger zum Mülltrennen bewegen können. Denn sie entscheiden nicht nur über die Höhe der Gebühren, sondern auch, ob gelbe Tonnen, Papier-, Bio- oder Glastonnen aufgestellt werden oder ob die Bürger Glas, Papier oder Leichtverpackungen zu Wertstoffhöfen oder Containern bringen müssen.
Der ausführliche Report „Müllgebühren“ ist in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/muellgebuehren zu finden.
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