Die UniCredit Family Financing Bank wälzt das Kostenrisiko auf ihre Kunden ab, wenn deren Kreditkarten mit „Mastercard SecureCode“ beim Einkaufen im Internet missbraucht werden. Problem: Die Bank prüft dabei offensichtlich nicht, ob der Kunde für den Missbrauch tatsächlich verantwortlich war. Auch Kunden der Hypovereinsbank können von diesem Vorgehen betroffen sein, warnt die Stiftung Warentest.
Trotz der Sicherheitsverfahren „Mastercard SecureCode“ und „Verified by Visa“ bleibt ein Kreditkartenmissbrauch weiterhin möglich. Deshalb hatte die Stiftung Warentest diese Verfahren erst empfohlen, nachdem alle Banken- und Sparkassenverbände erklärt hatten: Kunden müssen auch zukünftig bei Missbrauch nur dann den Schaden tragen, wenn ihnen ein Verschulden wie schlampiger Umgang mit sensiblen Daten nachgewiesen werden kann. Die erhöhte Sicherheit soll also nicht zu neuen Haftungsrisiken der Kunden führen.
Die UniCredit Family Financing Bank hat jetzt aber einen Kunden mit „Mastercard SecureCode“ nach einem Missbrauchsfall zur Kasse gebeten. Ob der Kunde den Missbrauch selbst verschuldet hatte, hatte die Bank dabei ganz offensichtlich nicht geprüft.
Im aktuellen Fall hat die in Italien ansässige UniCredit Family Financing Bank die Karte herausgegeben. Diese ist an die Zusicherung der deutschen Verbände nicht gebunden – auch wenn die Hypovereinsbank die Karte vermittelt hat. test.de rät Besitzern von Kreditkarten der UniCredit Family Financing Bank mit „MasterCard SecureCode“ oder „Verified by Visa“ deshalb: Lassen Sie Ihre Karte sperren, wenn Sie sich bereits für die neuen Sicherheitsverfahren angemeldet haben. Das Haftungsrisiko ist unkalkulierbar.
Die ausführliche Meldung ist unter www.test.de/unicredit-karten veröffentlicht.
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