Indoor-Gärten im Test Gärtnern auf der Fens­terbank

Datum:
  • Text: Martin Gobbin
  • Testleitung: Robert Brandt
  • Produkt­auswahl: Thomas Grund
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens.
Indoor-Gärten im Test - Gärtnern auf der Fens­terbank

Basilikum im Eigen­anbau. Mit Indoor-Gärten können auch Menschen ohne Beet Kräuter, Blumen und Gemüse züchten. © Stiftung Warentest

Fünf von sieben smarten Indoor-Gärten im Test liefern eine üppige Ernte. Doch sie haben einen Haken: Substrat und Saat­gut gibts oft nur über den Geräteanbieter.

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Die Freude ist groß, wenn auf der Fens­terbank eigene Kräuter, Blumen oder Gemüsesorten wachsen. Doch oft reicht das natürliche Licht allein nicht aus, um dort Pflanzen zu züchten. Genau an dieser Stelle kommen smarte Indoor-Gärten ins Spiel: Mit LED-Lampen und einem Wasser­tank ausgestattet, sollen sie Pflanzen in die Höhe schießen lassen und Menschen, die keinen Garten besitzen, das Gärtnern in den eigenen vier Wänden ermöglichen.

Mit der Mehr­zahl der kleinen Gewächs­häuser im Indoor-Garten-Test klappt das ziemlich gut – bei zwei Modellen jedoch fällt die Ernte quasi aus. Mitunter kommen noch Probleme in der Hand­habung oder beim Daten­schutz hinzu.

Der Test der Stiftung Warentest zeigt, wie die Gärten im einzelnen abschneiden, welche Vor- und Nachteile sie jeweils haben und mit welchen Modellen sich sparen lässt.

Warum sich der Indoor-Gärten-Test für Sie lohnt

Test­ergeb­nisse

Die Tabelle zeigt detaillierte Bewertungen der Stiftung Warentest für Indoor-Gärten von BerlinGreen, Click and Grow, Idoo, MyGreen, N8Werk, Urbanhive und Véritable. Die Qualitäts­urteile reichen von Gut bis Mangelhaft.

Der beste Indoor-Garten für Sie

Wir haben Indoor-Gärten mit und ohne App geprüft, mit großen und kleinen Wasser­tanks, mit höhen­verstell­baren Lampen und ohne. Sie können die Test­ergeb­nisse ganz nach Ihren Wünschen filtern − und finden so Ihren persönlichen Testsieger.

Kosten-Über­blick

Zum Preis für das Gerät kommen Strom­kosten und Ausgaben für Saat­gut und Substrat hinzu. Wir schlüsseln die einzelnen Posten auf, zeigen die mitunter enormen Differenzen im Strom­verbrauch und erklären, wie Sie sparen können.

Heft­artikel als PDF

Nach dem Frei­schalten erhalten Sie den Heft­artikel aus Stiftung-Warentest-Ausgabe 4/25 zum Download.

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Große Unterschiede im Test der Indoor-Gärten

Vor dem Kauf gilt es, sich mit den wichtigsten Produkt­eigenschaften der Modelle vertraut zu machen. Fünf der Mini-Gewächs­häuser kommen beispiels­weise mit App. Damit können Nutzende das Gerät nicht nur bedienen, sie erhalten auch Hinweise auf dem Smartphone, etwa wenn das Wasser im Tank knapp wird.

Auch in anderen Punkten unterscheiden sich die getesteten Modelle. Unter anderem in diesen:

  • Sechs lassen sich aufstellen, eines ist für die Wandmontage gedacht.
  • Drei besitzen eine Umwälzpumpe, die die Wasser­qualität optimieren soll.
  • Eines hat Temperatur- und Luft­feuchtig­keits­sensoren, kann also Umwelt­bedingungen erfassen und Nutzenden praktische Hinweise geben.
  • Bei vier Geräten lässt sich die Höhe der Lampen verändern.
  • Zwei kommen mit Wasser­tanks, die mehr als vier Liter fassen und sich dadurch auch zur Bewässerung bei längerer Abwesenheit eignen.

Tipp: Schon vor dem Frei­schalten können Sie alle getesteten Indoor-Gärten sehen, Preise und zahlreiche Ausstattungs­merkmale miteinander vergleichen.

Blick in die Tabelle

MyGreen Kitchen Garden Sorglos Kit
Click and Grow Smart Garden 9 pro
Véritable Indoor Garden Connect Edition
Urbanhive Home­farm
N8Werk Hydropo­nisches Anzucht­system mit Dis­play
Qualitäts­urteil

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Funk­tion

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Hand­habung

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Umwelt­eigenschaften

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Ver­arbeitung und Sicherheit

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Die Auswahl ist ein zufälliger Ausschnitt der Gesamttabelle und nicht sortiert.

Defizite bei Hand­habung und Daten­schutz

Im Prüf­punkt Hand­habung kommt nur ein einziges Gerät auf die Note Gut. Dass die sechs anderen es nicht schaffen, liegt an ganz unterschiedlichen Gründen: Bei zwei Modellen ist der Aufbau recht kompliziert, eines hat keine deutsch­sprachige App, eines gibt bei Wasser­mangel keinen Hinweis und bei zwei Geräten sind die Anleitungen zu knapp und lückenhaft.

Auch im Daten­schutz bestehen wesentliche Unterschiede: Die beiden Geräte ohne App versenden natürlich gar keine Daten, eines mit App ist sehr daten­spar­sam, andere hingegen erfassen unnötige Daten und leiten sie mitunter sogar an Dritte wie Google oder Facebook weiter. Zwei Anbieter verwenden Daten­schutz­erklärungen mit größeren recht­lichen Defiziten.

Saat­gutqualität entscheidet mit über Wachs­tums­erfolg

Bei allen Gärten im Test sind Nutzende quasi dazu gezwungen, das Substrat des Anbieters zu kaufen. Fünf der sieben Firmen werben zudem dafür, auch das Saat­gut von ihnen zu beziehen. Sie haben die Pflanzgefäße so konstruiert, dass das Substrat eine bestimmte Form haben muss. Das macht es für Besitzer schwer, eigene Materialien zu nutzen.

Durch diese Anbieterbindung kommt der Saat­gut-Qualität eine entscheidende Rolle zu. Daher haben wir das Saat­gut von wissenschaftlichem Fach­personal in Hand­arbeit anbauen und beur­teilen lassen. Die Expertinnen und Experten fanden wesentliche Unterschiede − und sehr gutes Saat­gut nur bei einem Anbieter.

Das war natürlich noch längst nicht alles, was wir geprüft haben: So untersuchten wir zum Beispiel auch, wie gleich­mäßig die Geräte die Pflanz­flächen ausleuchten (hierbei kam eine Wärmebild­kamera zum Einsatz), wie einfach die Gärte zu reinigen sind und ob sich einzelne Bauteile austauschen lassen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Hugo_Rune am 28.03.2025 um 20:55 Uhr
    Smarthome Integration

    Leider fehlt die Information wie und ob sich die vorgestellten "smarten" Gärten in wiet verbreitete Smarthome Lösungen wie Homeassistant integrieren lassen.
    Ohne diese Information sind die Testergebnisse praktisch wertlos, da niemand für jede Lösung eine eigene App benutzen wird