In Gold investieren Wie Sie Glanz in Ihr Depot bringen

Datum:
  • Text: Roland Aulitzky
  • Testleitung: Stefan Fischer
  • Test­assistenz: Alexander Zabel
  • Leitung Faktencheck: Dr. Claudia Behrens
In Gold investieren - Wie Sie Glanz in Ihr Depot bringen

Reines Gold. Eine sichere Geld­anlage ist es nicht, aber eine sinn­volle Ergän­zung der Vermögens­anlage. © Getty Images / Oliver Helbig

Die Gold­preise steigen und steigen – lohnt es sich, in Gold zu investieren? In Barren, Münzen oder Wert­papiere? Unser Vergleich zeigt, was sinn­voll und günstig ist.

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Liste der 22 getesteten Produkte
Gold-ETC
  • Amundi Physical Gold FR0013416716
  • Euwax Gold DE000EWG0LD1
  • Euwax Gold II DE000EWG2LD7
  • Gold Bullion Securities (Wisdomtree) GB00B00FHZ82
  • HANetf The Royal Mint Responsibly Sourced Physical Gold XS2115336336
  • Invesco Physical Gold A IE00B579F325
  • iShares Physical Gold IE00B4ND3602
  • Wisdomtree Physical Gold JE00B1VS3770
  • Wisdomtree Physical Swiss Gold JE00B588CD74
  • Xetra-Gold DE000A0S9GB0
  • Xtrackers IE Physical Gold DE000A2T0VU5
Gold­händler
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Krisen­zeiten gelten als gute Zeiten für die Geld­anlage in Gold. Das Edel­metall ist seinem Ruf als Sicher­heits­anker bei unsicherer Welt­lage zumindest in den vergangenen Jahren gerecht geworden. Gold ist so teuer wie nie zuvor. Das welt­weit in US-Dollar gehandelte Edel­metall hat sowohl in dieser Währung als auch in Euro stetig neue Rekord­stände erreicht.

Man kann geteilter Meinung sein, ob das ein guter Zeit­punkt ist, um zu investieren. Grund­sätzlich halten wir Gold aber für eine sinn­volle Anlage­möglich­keit. Da seine Preis­entwick­lung oft zu der von Aktien oder Anleihen umge­kehrt verläuft, wird ein Wert­papierdepot durch die Beimischung stabiler. Auch wenn der Gold­preis Schwankungen unterliegt und Gold keine laufenden Erträge abwirft, halten wir einen Anteil im Depot von 10 Prozent für sinn­voll.

Entwick­lung des Gold­preises

Wert einer Unze Gold in Euro und Dollar im Verlauf der Zeit.

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In Krisen­zeiten steigt der Gold­preis. 1979 marschierte die Sowjet­union in Afgha­nistan ein, ab 2009 war die Finanz­krise, 2020 die Corona-Pandemie, seit 2022 führt Russ­land Krieg gegen die Ukraine.

Warum sich der Vergleich der Gold­händler und Gold-ETC für Sie lohnt

Das beste Gold­produkt für Sie

Sollen es Barren und Münzen sein oder lieber Wert­papiere auf den Gold­preis (Gold-ETC)? Wir sagen, welches Gold­produkt sich für welchen Anla­gezweck eignet und was Sie steuerlich beachten müssen. Sie legen Wert auf ethisch-ökologische Anlagen? Die Anla­gespezialisten der Stiftung Warentest erläutern, wie Sie auf verträglichere Weise in das Edel­metall investieren können.

Test­ergeb­nisse: Gold­händler für Barren und Münzen

Unser Vergleich zeigt, bei welchen seriösen Gold­händ­lern Sie das Edel­metall günstig kaufen können und mit welchen Aufschlägen Sie bei den verschiedenen Händ­lern bei einem Online-Kauf rechnen müssen.

Test­ergeb­nisse: Gold-ETC

Wert­papiere auf den Gold­preis können Sie gut in Ihr Depot integrieren. In unserem Vergleich finden Sie Gold-ETC, die sich dafür eignen. Das sind Wert­papiere, die mit Gold­barren hinterlegt sind. Bei einigen besteht die Möglich­keit, sich das Gold nach Hause liefern zu lassen. Für alle ETC nennen wir jähr­liche Kosten und die Wert­entwick­lung für ein Jahr und fünf Jahre.

Wie Sie unseriöse Anbieter erkennen

In unserer Check­liste erfahren Sie, wie man bei Gold­sparplänen unseriöse Angebote erkennen kann. Wir warnen außerdem vor häufigen Fehlern oder Miss­verständ­nissen beim Gold­kauf.

Heft­artikel als PDF

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Kein Ersatz für Zins­anlagen

Gold ist kein Muss für Anlegende, kann aber eine Vermögens­anlage sinn­voll ergänzen. Auch in das von Stiftung Warentest entwickelte Pantoffel-Portfolio passt Gold gut hinein: Durch eine 10-prozentige Beimischung ließ sich das Risiko merk­lich verringern.

All seinen Vorzügen zum Trotz ist Gold aber keine sichere Anlage, denn sein Wert schwankte im Laufe der Jahre erheblich. Die Tatsache, dass es wohl niemals wert­los wird, ist da allenfalls ein schwacher Trost. Auf keinen Fall taugt Gold als Ersatz für Zins­anlagen wie Tagesgeld oder Festgeld. Niemand kann vorher­sagen, wo der Gold­preis in ein paar Monaten oder Jahren stehen wird. Außerdem bringt das Edel­metall keine laufenden Einnahmen in Form von Zinsen oder Dividenden.

Auf lange Sicht liegt Gold hinter dem Aktienmarkt

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Die jüngste Gold­rallye ändert nichts daran, dass der Welt­aktien­index MSCI World auf lange Sicht deutlich bessere Renditen als das Edel­metall brachte. Nur über einige kürzere und anders gewählte Zeiträume hatte Gold gelegentlich eine bessere Wert­entwick­lung.

Nachteile beim Kauf von Gold­barren und Gold­münzen

Viele Anle­gerinnen und Anleger, die auf Gold schwören, wollen es ding­lich besitzen, meist in Form von Barren oder Münzen. Sie sollten sich bewusst sein, dass dies mit Folge­kosten verbunden ist, etwa für einen hoch­wertigen Tresor oder ein Bankschließfach. Bereits beim Kauf von Barren oder Münzen müssen Anlegende mehr oder weniger hohe Aufschläge auf den aktuellen Gold­kurs hinnehmen: Je geringer ihr Gewicht, desto teurer wird der Kauf.

Gold-ETC sind praktisch und preis­wert

Für alle, denen der ding­liche Besitz nicht so wichtig ist, eignen sich an der Börse handel­bare Wert­papiere besser als Barren oder Münzen. Sogenannte Gold-ETC – das Kürzel steht für Exchange Traded Commodities, also börsen­gehandelte Rohstoffe – funk­tionieren wie ETF. Sie sind preis­wert, einfach zu kaufen und zu verkaufen und lassen sich perfekt in ein Wert­papierdepot einbauen.

Zwar handelt es sich bei dieser Art von Wert­papieren recht­lich gesehen um Schuld­verschreibungen, aber alle von Stiftung Warentest vorgestellten ETC sind mit echten Barren hinterlegt, sodass wir kein großes Risiko für ihre Käufer sehen.

Tipp: Wenn Sie oben unter dem Inhalts­verzeichnis auf die „Liste der 22 getesteten Produkte“ klicken, erfahren Sie die Namen aller geprüften Gold­händler und Gold-ETC.

So haben wir Gold­händler und Gold-ETC getestet

Im Test: 11 Gold­händler mit Online-Shop sowie 23 Wert­papierdepots bundes­weiter Banken und Broker, bei denen Gold-ETC gehandelt werden können. Dargestellt wird jeweils das güns­tigste oder für Einsteiger angebotene Depotmodell. Die Voraus­setzungen für die Aufnahme in den Test der Gold­händler sind ein breites Angebot an gängigen Gold­münzen und -barren sowie ein versicherter Versand. Bei Banken und Brokern muss ein Verrechnungs­konto mit gesetzlicher Einlagensicherung vorhanden sein. Außerdem wurden nur Anbieter berück­sichtigt, die anfallende Steuern von sich aus an das Finanz­amt abführen.

Gold­barren, -münzen und -tafeln

Wir zeigen anhand einer Aufpreisspanne, wo gängige Barren und Münzen online günstig zu kaufen sind. Die Spanne gibt den Aufpreis zum Börsen­preis in 0,5-Prozent-Schritten an. Alle Händler bieten das Edel­metall auch in Filialen an, teils zu abweichenden Preisen. Die Kosten für den versicherten Versand werden in der Regel vom Waren­wert bestimmt. Wir nennen Mindest- und Höchst­preise.

Gold-ETC

Dargestellt sind Gold-ETC mit ihren Ein- und Fünf­jahres­renditen. Bei einem Teil der ETC ist es möglich, sich das hinterlegte Gold ausliefern zu lassen. Wir zeigen, wie viel eine Order ohne Börsen- und Fremd­spesen sowie das Besparen eines Sparplans kosten. Bei manchen Depot­angeboten kommen zu den Order­kosten jähr­lich anfallende Verwahr­kosten hinzu.

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85 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild Mitarbeiter_Stoffel am 01.08.2025 um 20:39 Uhr
    Offene Fragen

    @Tim827:
    - Schweizer Broker: Das wird Ihnen der Broker am besten sagen können. Aber wie die steuerliche Behandlung in Deutschland aussieht, können wir Ihnen nicht sagen - wahrscheinlich nicht so gut.
    - Gebühren für Xetra-Gold: Früher gab es mal solche Broker, aber das kostet die ja echtes Geld. Die Kosten geben die Broker unseres Wissens nach inzwischen alle an die Anleger weiter.
    - Kauf im Ausland: Wertgegenstände ab einem bestimmten Betrag müssen bei der Einfuhr deklariert werden. Je nach Wert und Art der Wertgegenstände können Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren anfallen. Details findet man auf der Seite des deutschen Zolls.
    Da der Goldpreis überall gleich ist, scheint der Goldkauf im Ausland mit anschließender Einfuhr unnötig kompliziert.
    - Abweichungen: Es kann einige Gründe für Abweichungen geben. Kosten natürlich. Nicht einheitliche Uhrzeiten für die Börsenkurse, Geld-Briefspannen etc.

  • Mitarbeiter_Stoffel am 01.08.2025 um 20:28 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.

  • Profilbild Mitarbeiter_Stoffel am 01.08.2025 um 19:52 Uhr
    Realzinsen

    @Trentino2017: Ja, wie gesagt, wer sein Geld schlecht verzinst bei seiner Hausbank lässt, wird damit oftmals die Inflation nicht schlagen können. Aber: Wir haben das nicht empfohlen, sondern immer auf das beste Tages- und Festgeld verwiesen. Wer das nutzt, konnte die Inflation in den allermeisten Fällen schlagen. Aber auch das bleibt nach Inflation eine renditeschwächere Anlage. Aber sein Geld aus Angst vor Inflation gar nicht ertragsbringend anzulegen, ist natürlich die schlechtere Option. Anlagen mit höheren Ertragschancen gehen in der Tat mit höheren Risiken ein und Anleger müssen fähig sein, diese Risiken zu tragen. Das kann nicht jeder. Trotzdem sollte jeder nach Möglichkeit ein wenig Zeit investieren, um seine Finanzplanung bestmöglich zu aufzustellen. Aus Faulheit oder Unsicherheit ständig "auf Sicht" anlegen kostet Rendite (https://www.test.de/Geldanlage-richtig-planen-Anlegen-auf-Sicht-kostet-Rendite-6048767-0/).

  • Tim827 am 01.08.2025 um 03:59 Uhr
    Offene Fragen; Danke für den informativen Artikel!

    - Kann man als Deutscher bei einem Schweizer Broker Gold ETF kaufen?
    - Gibt es Banken, die die Gebühren für Xetra-Gold nicht an den Kunden weitergeben?
    - Fallen beim Kauf im Ausland Gebühren (Zoll,…) an? Beispielsweise können einige Anlagemünzen ja direkt beim Hersteller bestellt werden.
    - Woher kommen die Abweichungen verschiedener ETC voneinander und zum Gold Börsenkurs? Beispielsweise auf 5 Jahre p.a.: Wisdomtree 13,2%, Euwax II 14,4% und der Börsenkurs ca. 13,8%. An den jährlichen Kosten alleine kann es ja nicht liegen und wie bezüglich des Risikos von Schuldverschreibungen angemerkt wurde, machen die Anbieter keine anderen Geschäfte.
    - Bei den angegebenen Aufpreisen handelt es sich wohl um Münzen mit Gebrauchsspuren. Der Ankaufspreis solcher liegt meist unter dem Börsenkurs, d.h. der Spread ist tatsächlich höher als der angegebene Aufpreis. Der Aufpreis für den aktuellen Jahrgang liegt anscheinend auch bei den günstigsten Händlern bei mehr als 2%.

  • Trentino2017 am 29.07.2025 um 16:33 Uhr
    betr. Gelöschter Nutzer vom 22.07.2025, Realzinsen

    Leider muss man dem Kommentar zustimmen. Es gab in den letzten 25 Jahren durchaus Jahre in denen mit Festgeldern real (= inflationsbereinigt) ein positive Rendite erzielt werden konnte aber sehr wenige z. B. 2003/2004, 2006, 2008 bis 2010.
    Hinzukommt, dass die offizielle Inflationsrate (IR) eine volkswirtschaftliche Größe mit einem normierten Warenkorb ist. Die persönliche IR korreliert i. d. R mit der Höhe des Einkommens und ist vor allem bei „Kleinsparern“ (ich definiere das als Sparer mit liquiden Mitteln bis 50.000 Euro) höher, wenn die Mieten, Preise für Lebensmittel und Energie stärker steigen als für andere Güter/Dienstleistungen.
    Auch Kleinsparer können ihr Geld in Aktien, ETFs, Gold usw. mit potentiell höheren Renditen anlegen. Kein Kleinsparer wird allerdings sein gesamtes Geld in Aktien, ETFs usw. investieren, die ein höheres Verlustrisiko mit sich bringen als Festgelder. Unter dem Strich kann man damit dann im besten Fall den Wertverlust des Festgeldes kompensieren.