Wir fragten unsere Leserinnen und Leser, wie lange ihre Haushalts- und Multimediageräte fehlerfrei liefen und ob sie Defekte reparieren ließen. Eine Erkenntnis: Was einmal kaputt ist, bleibt es meist auch.
Viele Geräte ließen sich gar nicht reparieren
Zwei Drittel der in der Umfrage gemeldeten Defekte wurden nicht behoben – weil sich die Geräte nicht reparieren ließen oder weil Nutzer eine Reparatur gar nicht erst versuchten.

© Stiftung Warentest / René Reichelt
Bei Trocknern klappt die Reparatur oft
Umfrageteilnehmer berichteten häufig von erfolgreich reparierten Trocknern. Ihre defekten Drucker dagegen ließen sich nur selten wieder flottmachen.

© Stiftung Warentest / René Reichelt
Weiße Ware hält länger
„Wie alt war das Gerät, als der erste Defekt auftrat?“, fragten wir in unserer Onlineumfrage. Die Liste zeigt jeweils den Median der Antworten: Die Hälfte der Geräte ging bis zu diesem Nutzungsjahr erstmals kaputt, die Hälfte danach. Am frühesten traten die ersten Defekte bei Mobiltelefonen auf – nämlich mehrheitlich schon im ersten Jahr. Als robusteste Produkte der Befragung erwiesen sich große Haushaltsgeräte: Die Hälfte der Geschirrspüler, Kühlschränke und Wäschetrockner hatte ihren ersten Defekt erst im fünften Nutzungsjahr oder später.
Erstes Jahr:
Mobiltelefone (625)
Zweites Jahr:
Drucker (622)
Notebooks (369)
Kaffeemaschinen (424)
Staubsauger (204)
Navigationssysteme (168)
Tablets (156)
Drittes Jahr:
Fernseher (333)
Fotokameras (177)
Viertes Jahr:
Trockner (173)
Fünftes Jahr:
Kühl-/Gefrierschränke (241)
Waschmaschinen (495)
Geschirrspüler (418)
Anzahl der Antworten in Klammern. Die Antworten beziehen sich nur auf Geräte, die während der Nutzung kaputt gegangen sind. Solche, die noch laufen oder ohne Schaden ausgemustert wurden, sind nicht berücksichtigt.
Quelle: Onlineumfrage der Stiftung Warentest, 24. Oktober bis 18. November 2019
Schwachstelle Akku
Ein defekter Akku – das war in der Umfrage das am häufigsten genannte Problem bei Handys, Notebooks und Tablets. Damit schwächelte ausgerechnet jenes Bauteil, das Hersteller immer öfter fest verbauen – und eine Reparatur damit erschweren.

© Stiftung Warentest / René Reichelt
Abschied vom Wechselakku
Vor zehn Jahren war ein einfach wechselbarer Energiespeicher in Handys noch die Regel, heute ist er die Ausnahme.

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@all
"Echte" RepairCafé-Konzepte sind 'DIY made easy' (Hilfe zur Selbsthilfe)+rechtssicher 'by design', denn da reparieren Gerätebesitzer selbst+sollten darum private Haftpflicht inkl. grober Fahrlässigkeit versichern!
Man haftet selbst. Kein Dritter.
Oft gehen 'kundige' Laien herum, geben darum gratis! unverbindl. Tipps+erbringen keine! auch nicht mündlich! vereinbarten Dienste.
Ohne Sachkundenachweis dürften sie das ohnehin nicht, z.B. für Elektrogeräte (gem. VDE)!
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Als RepairCafé-Aktiver würde ich DARAUF SCHRIFTLICH HINWEISEN+ES UNTERSCHRIEBEN ARCHIVIEREN mit Perso-Daten: "Keine Dienstleistung, keine Haftung. RepairCafé nutzen auf eigene Gefahr" in gründlich. Fertig!
Dort unter min. 2 bekannten+nicht verwandten Zeugen nur Zeigen ohne Anfassen ;o)
wäre m.E. rechtlich sicherer als zuhause privat reparieren, bei der NUR ein Freund da ist, Tipps gibt und u.U. besondere Werkzeuge leiht.
Niemand würde auf die Idee kommen, ihn zu verklagen.
Versicherer: "Hat er angefasst? ZEUGEN?" :-D
@pingel99 28.04.2020
Ansprüche, eine natürlich qualifizierte Person repariere einem für lau alles am besten mit gefälligst vorrätigen Original-Ersatzteilen geht mir auf den Senkel.
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Sehe geradezu vor Augen, wie sich vermeintliche "Kunden" beschweren, weil wahlweise Ersatzteile nicht da sind, nicht für sie repariert wird, sich 'kundige' RepairCafé-Ehrenamtliche aus gutem Willen doch der Haftungsgefahr aussetzen+reparieren, es evtl. nicht schaffen, "Kunden" später mit "Garantieansprüchen" wiederkommen, weil's wieder defekt ist oder ein vermeintlich schuldiges RepairCafé verklagt wird - darum oder wegen Folgeschäden.
Kein Wunder, dass es relativ wenige RepairCafés gibt.
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NEIN, SELBST IST DER MENSCH!
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Bescheiden bleiben, lernen+machen.
Willkommen im preiswerten+nachhaltigen DIY-Universum.
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Am besten zuhause beginnen.
Viel Rat+Ersatzteile gibt's online. Wo? Google!
Rat+Werkzeuge gibt's oft eben auch im RepairCafé, manchmal sogar Ersatzteile.
Bedanken+Spende nicht vergessen!
Noch Fragen?
Nicht nur bei älteren Geräte sind Ersatzteile nicht mehr verfügbar, sondern t.w. selbst bei Neugeräten nicht. Ich hatte Probleme mit einer großen Inselhaube (Abzugshaube), wo eine kleine Sensorelektronik zum Einschalten und Steuern der Haube fehlerhaft arbeitete.
Da die Haube noch in der Gewährleistungsfrist ist, bekam ich ohne große Diskussion innerhalb von zwei Tagen eine komplette neue Haube, wo der Rest nicht zurückzuschicken wäre. Man könne sich den Rest als Ersatzteillager hinlegen.
Recherchen im Netz ergaben denn, dass der Händler/Hersteller gar keine Ersatzteile für seine Geräte anbietet. Nach Ablauf der Gewährleistungsfrist bedeutet dies Neukauf, was in zahlreichen erbosten Kommentaren zu lesen war. Auch wenn mir schnell geholfen wurde, besonders nachhaltig ist dies nicht, genauso wie Ersatzteile in der Nähe vom Neugerätepreis.
Wie schon unten mal vorgeschlagen, sollten sich unsere Verbraucherschützer für einen 10 jährige Garantiezeit für Haushaltsgeräte stark machen.
@Friesenjunge vom 16.03.2020:
Für Handys, Laptops und Fernseher hat die Stiftung Warentest dies
tatsächlich schon veröffentlicht:
www.test.de/Handy-Fernseher-Laptop-Diese-Marken-sind-bei-unseren-Lesern-beliebt-5463331-0/
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Ich konnte dies bereits für mich nutzen, indem ich ein terra-Notebook vom deutschen Industrieausstatter Wortmann zum Kauf auswählte, der in dieser Umfrage gerade noch so genannt wurde.
Ein defekter Akku als Ausfallgrund ist bei größeren Geräten entschärft, da dieser einfach abnehmbar und nachzukaufen ist. Desweiteren wird dort ein exzellenter Wartungs-Service geboten, sogar mit der Möglichkeit aktuellere Hardware einsetzen zu lassen. Umweltfreundlich bis zum Geht-nicht-mehr.
Das Eingeständnis, dass Wortmann Eingriffe ohne Garantieverlust auschließlich selbst vornehmen darf, ist da für mich unwesentlich, da ich das wie die meisten eh nicht selbst mache.
Kostenpflichtig gibt's gar einen Läuft-nach-4 Std.-Service. Industriestandard eben ...
Unser Blomberg Gefrierschrank regelt nicht mehr ab. Das heißt, die Minusgrade gehen bis auf Minus 34 Grad. Der Regel wurde nach dem Ausbau identifiziert und für 16 Euro in England bestellt. Die Effekt war jedoch gleich Null. Keine Änderung. Den Kontakt zu einem Service hatte ich mir erspart. Stattdessen habe ich ein Temperaturschaltgerät mit Fühler gekauft. Die Kosten waren vergleichbar mit dem (sinnlosen) Reglertausch. Hiermit konnte ich den Gefrierschrank retten. Ich habe ein Temperaturbereich eingestellt, der den Gefrierschrank nun auf Minus 20 Grad +- ein Grad halt. Das Sensorkabel habe ich im Gefrierschrank befestigt. Die Türdichtung hält den GS denoch dicht. Die Temperatur im GK wird von der Schaltung auch angezeigt. Ich habe aber einen drahtlosen unabhängigen Sensor, der die GK Temperatur sowie Max- und Minwerte anzeigt.