Diabetes Typ 2

Ernährung: Vielfalt statt einseitige Diät

Nichts ist mehr verboten für Menschen mit Diabetes Typ 2. Es geht darum, Zucker, Fett und Co im Blick zu behalten: Was treibt den Blut­zucker hoch und was nicht?

Wenn es um diabetesgerechtes Essen geht, müssen sich Betroffene nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Ganz und gar auf Süßig­keiten verzichten müssen sie auch nicht. Die Zeiten der strengen Diät­kost sind vorbei.

Energie tanken

Als Diabetiker oder Diabetikerin brauchen Sie wie alle anderen auch Eiweiß, Kohlenhydrate und Fett. Die liefern den Brenn­stoff, damit der Stoff­wechsel reibungs­los funk­tioniert. Einseitig darauf zu verzichten, ist ungesund.

Detailwissen hilft: Bestimmte Kohlenhydrate, Fette oder Eiweiße treiben die Blut­zucker­werte in die Höhe, andere wirken sich positiv auf sie aus.

Ernährungs­tagebuch führen

Jeder reagiert anders auf das, was er isst. Um heraus­zufinden, welche Lebens­mittel günstig für Ihren Blut­zuckerspiegel sind, sollten Sie regel­mäßig den Zucker in Ihrem Blut oder Harn messen – mit einem Blut­zucker­mess­gerät oder einem Urintest­streifen. Die Ergeb­nisse am besten in einem Tage­buch notieren. So wird schnell klar, welche Nahrungs­mittel in eher kleinen Portionen auf den Teller sollten.

Orientierungs­hilfe

Diese Tipps für die Ernährung gelten für alle Diabetiker:

  • Viel Gemüse, wenig Obst. Zweimal am Tag Gemüse zu essen, ist ideal. Bei Obst zurück­halten. Äpfel und Bananen beispiels­weise enthalten sehr viel Zucker.
  • Wenig Reis, Nudeln und Kartoffeln. Sie sollten nie als Haupt­gericht verzehrt werden. Pro Mahl­zeit gut eine Hand­voll ungekocht abmessen, garen und nie mehr als diese Portion essen.
  • Fette sättigen nach­haltig. Nicht nur ungesättigte Fette in Pflanzen­ölen oder fettem Fisch dürfen auf den Tisch, in Maßen auch Wurst, Sahne und Butter. Sie machen lange satt.
  • Eiweiß täglich auf den Teller. Proteine sind wichtige Nähr­stoffe. Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Käse, Quark, Eier oder Nüsse sind reich daran.
  • 1,5 bis 2 Liter täglich trinken. Leitungs- und Mineral­wasser, zuckerfreier Tee und Kaffee sind okay, süße Limos lieber stehen lassen.

Weitere Tipps, Informationen und 80 Rezepte finden Sie in unserem Ratgeber „Gut essen bei Diabetes“.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • tako2000 am 12.07.2024 um 12:16 Uhr
    Langzeitzuckerwert bei Älteren

    Ja, aber sorry verehrtes Test-Team! Sie haben ja nur ihre eigene Aussage, über die ich eine nähere Auskunft angefragt habe, kopiert und mir als Antwort zukommen lassen. Als Abonnent ihrer Fachzeitschrift erwarte ich mehr als nur bereits Geschriebenes zu kopieren und als Antwort einem zukommen zu lassen.

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 25.06.2024 um 09:17 Uhr
    Langzeit-Zuckerwert bei Älteren

    @tako2000: Heute können wir Ihnen aus unserer Fachabteilung Folgendes mitteilen: "Den idealen Blutzuckerwert, der für alle gilt, gibt es nicht. Auf jeden Fall sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin über den für Sie maßgeblichen Zielwert sprechen.
    Mit zunehmendem Alter steigt der Wert ganz natürlich leicht an. Deswegen sollte für ältere Betroffene der Wert nicht unter 7,5 Prozent liegen."

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 18.06.2024 um 11:36 Uhr
    Langzeit-Zuckerwert bei Älteren

    @tako2000: Wir kümmern uns um Ihre Anfrage. Bitte haben Sie ein wenig Geduld, unsere Expert*innen sind im Moment leider nicht erreichbar.

  • tako2000 am 17.06.2024 um 13:41 Uhr
    Langzeit-Zuckerwert bei Älteren (7,5%)

    Sehr geehrte Damen und Herren!
    In Ihrerem Bericht verstehe ich folgendes nicht:
    „Für jüngere Typ-2-Diabetiker empfiehlt es sich, einen Wert unter 6,5 anzu­streben, um späteren Folgeschäden vorzubeugen. Bei älteren Betroffenen mit langer Kranken­geschichte sollte man den Wert möglichst nicht unter 7,5 Prozent drücken.“
    Warum sollte man bei älteren Betroffenen mit langer Diabetes-Chronik den Langzeitwert nicht unter 7,5 Prozent senken? Umgekehrt müsste es doch sicherlich heißen, dass man ihn möglichst unter 7,5 % drückt. Wenn sie hier vielleicht kurz eine Antwort darauf geben könnten, was nun richtig ist, wäre ich Ihnen dankbar.
    Mit freundlichen Grüßen
    Tako

  • tako2000 am 17.06.2024 um 13:33 Uhr

    Kommentar vom Autor gelöscht.