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Die kleine Deutsche Skatbank hat ein Tabu gebrochen. Als erste Bank in Deutschland belegt sie Tagesgeld mit negativen Zinsen. Damit schaffte es die Onlinetochter der VR-Bank Altenburger Land bundesweit in die Schlagzeilen.
Doch der Zins von zurzeit minus 0,25 Prozent hat für Privatkunden keine praktische Bedeutung. Er gilt nur für Beträge auf dem Konto oberhalb von 500 000 Euro und nur oberhalb von Gesamteinlagen des Kunden bei der Bank von 3 Millionen Euro. Laut Preisverzeichnis können Privatanleger sowieso nur maximal 500 000 Euro Tagesgeld anlegen.
Ansonsten zahlt die Skatbank ab 5 000 Euro 0,1 Prozent auf Tagesgeld. Der karge Sparzins passt zu ihrer Geschäftspolitik. Die Bank verlangt auch niedrige Kreditzinsen. In unserem Test von Dispozinsen für Girokonten, Finanztest 10/2014, gehörte sie mit 4,8 Prozent Kreditzinsen zu den günstigsten Banken.
Dass sich negative Zinsen auf Spareinlagen und Tagesgeld durchsetzen, halten wir für unwahrscheinlich.
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@Altersknecht: Unsere Website dient auch als Archiv, in dem Leserinnen und Leser alte Beiträge finden und Entwicklungen verfolgen können. Dieser Beitrag hier wurde im Jahr 2014 geschrieben. Da waren wir (und andere) tatsächlich noch der Meinung, dass sich diese Praxis nicht durchsetzen würde. Nun, 7 Jahre anhaltende Niedrigzinsphase später sind auch wir eines Besseren belehrt. Neuere Berichterstattung finden Sie, indem Sie als Suche bei uns zum Beispiel das Schlagwort "Minuszinsen" verwenden. (PH)
Sie schreiben in Ihrem Kommentar zur Erhebung von negativen Zinsen auf Spareinlagen, daß sich dieses Verwahrentgeld nicht durchsetzen wird bzw. für unwahrscheinlich ansehen.
Aus den Kommentaren der Presse am 4.7. d.J. konnte ich entnehmen, daß Ihre Aussage nicht mehr zutreffend ist. Fast ausnahmlos werden alle Banken ein Verwahrgeld für Spareinlagen ab 50.000 € erheben. Wie sehen Sie das heute? Wenn dem so ist, sollten Sie Ihre Aussage korrigieren. Danke.